Nachhaltigkeitsbericht der Unternehmen der Schwarz Gruppe GJ 22/23 Voraushandeln

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 3 Über diesen Bericht Berichtsinhalt und -scope Berichtsstandard und Berichtsnavigation Kennzahlendarstellung [GRI 2-1, 2-2, 2-14] Der vorliegende Bericht wird als gemeinsamer Nachhaltigkeitsbericht der Unternehmen der Schwarz Gruppe veröffentlicht. Die Erstellung wurde von der Schwarz Unternehmenskommu- nikation GmbH & Co. KG im Auftrag der Unterneh- men der Schwarz Gruppe koordiniert. Die Worte „wir“, „uns“, „unsere“ o.ä. stehen jeweils für die Gesamtheit dieser Unternehmen. Die Schwarz Gruppe setzt sich aus den Handelssparten Lidl und Kaufland, dem Umweltdienstleister PreZero, Schwarz Produktion, Schwarz Digits und den Schwarz Dienstleistungen zusammen (siehe auch S. 11). Der Bericht gibt einen Überblick über die strategische Verankerung und das Management von Nachhaltigkeit in den Unternehmen der Schwarz Gruppe. Um ein umfassendes Bild unse- rer Aktivitäten zu ermöglichen, enthält er neben gemeinsam erarbeiteten Strategien und Managementansätzen auch Informationen zum Engagement auf Ebene einzelner Unternehmen und Landesgesellschaften. Der Nachhaltig- keitsbericht wurde von den CR/CSR- sowie Fachbereichen der Unternehmen der Schwarz Gruppe geprüft. Der Bericht wurde in Übereinstimmung mit den GRI-Standards erstellt. Entsprechende Inhalte sind im GRI-Inhaltsindex ab S. 124 dargestellt. Durch entsprechende Seitenverweise im Inhalts- index und die Platzierung der GRI-Angaben an Texten und Kennzahlendarstellungen kann eine Navigation durch den Bericht erfolgen. Berichtszeitraum und -zyklus [GRI 2-3] Der Bericht bezieht sich auf den Zeitraum 01.03.2022 bis 29.02.2024 und umfasst so- mit zwei volle Geschäftsjahre. Im Sinne der Vollständigkeit und des Aufzeigens von Entwicklungen werden einige Kennzahlen im Dreijahresverlauf dargestellt. Stichtage der Datenerhebung waren – sofern nicht anders angegeben – der 28.02.2023 für das GJ 2022 und der 29.02.2024 für das GJ 2023, Redaktionsschluss war der 30.08.2024. Wurden Informationen einbezogen, die nicht im Berichtszeitraum liegen, sind diese Stellen im Text eindeutig gekennzeichnet. Die Unter- nehmen der Schwarz Gruppe veröffentli- chen im zweijährlichen Rhythmus einen um- fassenden Nachhaltigkeitsbericht sowie einen zwischenjährlichen Fortschrittsbericht. [GRI 2-3, 2-4] Die dargestellten Kennzahlen beziehen sich grundsätzlich auf die Gesamtheit der Unterneh- men der Schwarz Gruppe und werden daher aggregiert ausgewiesen beziehungsweise nach den jeweils angegebenen Unternehmensein- heiten berichtet. Einzelne Unternehmen tragen dabei zu den Kennzahlen bei, von denen sie auf- grund ihrer Geschäftstätigkeit oder ihres Ge- schäftsmodells betroffen sind. Einkaufszahlen beziehen sich beispielsweise ausschließlich auf die Handelssparten. Bei allen Unternehmen werden in den Werten sämtliche Einheiten berücksichtigt, die mindestens ein vollständiges Geschäftsjahr (GJ) lang operativ tätig waren. Eine Ausnahme hiervon bildet das Themenfeld Personal. Hier sind neben den im Rahmen des Jahresabschlusses erhobenen Kennzahlen auch Werte aller operativ tätigen Einheiten enthalten. Bei Kaufland sind im Berichtszeitraum GJ 2022/23 keine neuen Einheiten hinzu- gekommen, bei Lidl ist seit GJ 2022 Tailwind Shipping Lines in den Kennzahlen inkludiert. PreZero ist ab dem GJ 2022 durch den Zukauf von SUEZ und Ferrovial um neue Gesellschaf- ten in Luxemburg, Polen, Deutschland, den Niederlanden, Spanien und Portugal gewachsen. Bei der Schwarz Produktion sind seit dem GJ 2022 die Bon Presso (Geschäftsfeld Kaffee) und seit GJ 2023 die Bon Pasta (Geschäfts- feld Teigwaren) sowie die Maxauer Papier- fabrik (Geschäftsfeld Papier) in den Kennzahlen enthalten. Schwarz Digits wurde im GJ 2023 als eigenständige Sparte gegründet. Die für das GJ 2023 und die Vorjahre berichteten Kennzahlen Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 5 Vorwort [GRI 2-22] Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Tatkraft statt Zögern, Agieren statt Reagieren: Als Unternehmen der Schwarz Gruppe warten wir nicht, bis Herausforderungen zu Problemen werden. Wir handeln voraus, um ein nachhaltiges, gesundes und sicheres Leben von Milliarden Menschen zu fördern. Voraushandeln – für die Menschen in unserem Ökosystem. Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Unsere mehr als 575.000 Mitarbeiter sind ent- scheidend für den Erfolg der Unternehmen der Schwarz Gruppe. Mit 168 verschiedenen Nationalitäten sind unsere Kollegen so vielfältig wie unser einzigartiges Ökosystem entlang des gesamten Wertschöpfungskreislaufs – von der Produktion über den Handel bis zum Recycling und unseren digitalen Services. Diese große Bandbreite an Erfahrungen, Ideen und Kom- petenzen eröffnet uns neue Perspektiven und treibt Innovationen voran. Unsere Vielfalt macht uns stark. Sie ist unser Motor. Voraushandeln – für eine ressourcen- schonende Kreislaufwirtschaft. Unser gemeinsam festgelegtes Ziel ist es, ein- gesetzte Ressourcen zu schonen und Wert- stoffkreisläufe zu schließen. Auf diesem Weg haben wir im Geschäftsjahr 2023 wichtige Meilen- steine erreicht: Wir haben den Einsatz von Plastik bei unseren Eigenmarkenverpackungen und Transporthilfen um 34 Prozent gesenkt. Damit übertreffen wir schon heute unser ursprüngliches Einsparungsziel von 30 Prozent bis 2025. Außerdem haben wir den Rezyklat- anteil bei Eigenmarkenverpackungen aus Plastik auf 19 Prozent erhöht. Bis 2025 werden wir diesen Anteil auf 25 Prozent steigern. Diese Fortschritte motivieren uns, den Wandel zur Kreislaufwirt- schaft weiter voranzutreiben. Voraushandeln – für den Klimaschutz. Wissenschaftsbasierte Klimaziele bilden das Fundament unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten. Bereits 2020 sind wir der Science Based Targets initiative (SBTi) beigetreten. Nun gehen wir den nächsten konsequenten Schritt: Die Unternehmen der Schwarz Gruppe haben im September 2024 ein offizielles gemein- sames Net-Zero-Bekenntnis bei der SBTi abge- geben. Damit verpflichten wir uns, alle ver- ursachten Emissionen bis spätestens 2050 auf Netto-Null zu reduzieren. In diesem Zuge ergänzen wir unsere bestehende gemeinsam verabschiedete Lieferantenverpflichtung durch absolute Reduktionsziele in der vor- und nachgelagerten Lieferkette und unterstüt- zen unsere jeweiligen Lieferanten bei der gemeinsamen Umsetzung. Konkret bedeutet das: Eine Reduktion unserer indirekten Emis- sionen im Bereich der Land- und Forstwirt- schaft um 42,4 Prozent sowie um 35 Prozent beim Thema Energie und industrielle Prozesse. Diese Maßnahmen zeigen deutlich, dass wir unsere Verantwortung annehmen. Wir handeln entschieden voraus für den Klimaschutz. Voraushandeln – gemeinsam mit starken Partnern. Mit unserem Nachhaltigkeitsbericht schaffen wir Transparenz und beziehen alle Stakeholder in unser gemeinsames Nachhaltigkeitsengage- ment ein. Im Schulterschluss mit unseren Kunden und Partnern arbeiten wir täglich an inno- vativen Lösungen wie dem Ausbau nachhaltig elektrifizierter Logistik, der Drohnen-gestützten Inspektion von Dachflächen an Logistik- Standorten oder digitalen Dienstleistungen wie unserem europäischen Cloud-Service. So verbes- sern wir das Leben heutiger und zukünftiger Generationen. Denn unsere bisher erzielten Erfolge treiben uns an. Wir handeln immer einen Schritt voraus. Mit einem Ökosystem entlang des gesamten Wertschöpfungskreislaufes. Packen wir es zusammen an – in einem einzig- artigen Ökosystem für ein besseres Leben! Gerd Chrzanowski Komplementär Schwarz Gruppe Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 7 Die Schwarz Gruppe im Porträt [GRI 2-1, 2-6 und 2-7] Mit rund 575.000 Mitarbeitern in über 30 Ländern und einem Gesamtumsatz von 167,2 Milliarden Euro ist die Schwarz Gruppe eine der welt- weit führenden Handelsgruppen. Kaum eine Unternehmensgruppe ist dabei so vielfältig wie wir – unsere Unternehmen decken den ge- samten Wertschöpfungskreis ab. Beheimatet im baden-württembergischen Neckarsulm bilden die beiden Handelssparten Lidl und Kaufland die Säulen im Lebensmitteleinzelhandel. Darüber hinaus sind die Schwarz Produktion in der Lebensmittelherstellung und PreZero im Bereich der Umweltdienstleistungen aktiv. Die Themen Digitalisierung und IT werden in einer eigenen Sparte, Schwarz Digits, vorangetrie- ben. Unterstützung erfahren sämtliche Gesell- schaften der Schwarz Gruppe durch verschie- dene Dienstleistungsgesellschaften im In- und Ausland. Zum Ende des Geschäftsjahres 2023 gehörten 1.195 (2022: 1.135) Gesellschaften zur Schwarz Gruppe. In allen Teilen der Schwarz Gruppe nutzen wir unseren Einfluss auf Gesellschaft und Umwelt und tragen positiv zu einer nachhaltigen Entwicklung bei. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 9 Die Schwarz Gruppe im Porträt Entsorgung und Recycling [GRI 2-1 und 2-6] PreZero setzt sich für eine saubere Zukunft ein, in der ein effizienter und vollständig geschlosse- ner Wertstoffkreislauf unsere Umwelt schützt. Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern und Partnern arbeiten die Unternehmen der PreZero Gruppe daran, Kreisläufe zu schließen, Innovationen für Verpackungen zu entwickeln und durch einen effizienten Umgang mit Ressourcen Umwelt und Klima zu schützen. Die PreZero Gruppe ist ein international tätiger Umweltdienstleister. An circa 460 Standorten in elf Ländern übernimmt PreZero mit rund 30.000 Beschäftigten die Entsorgung von Ab- fällen sowie die Sortierung, Aufbereitung und das Recycling von rund 23,9 Millionen Tonnen Wertstoffen pro Jahr. PreZero ist neben der operativen Entsorgungs- und Recyclingtätigkeit auch im Bereich Verpackungsberatung und Lizenzierung (PreZero Dual) aktiv. Ergänzt wird das Portfolio durch den internen Dienstleister GreenCycle, der unter anderem das Wertstoff- management der Unternehmen der Schwarz Gruppe organisiert, sowie um nachhaltige Faser- und Papierprodukte von OutNature, Sustainable Packaging und die Logistiklösungen von PreTurn. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte PreZero einen Umsatz von 3,7 (2022: 3,9) Milliarden Euro. Dieser Umsatzrückgang ist auf den Preisver- fall auf einem Teil der Wertstoffmärkte zurück- zuführen. Im Bereich der Markterschließung hat PreZero hingegen eine positive Entwicklung vorzuweisen: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Kommunen, die die Umweltsparte der Schwarz Gruppe als Entsorgungsdienstleister nutzen, deutlich gestiegen. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 11 Die Schwarz Gruppe im Porträt Übersicht Lidl Gruppe Kaufland Gruppe PreZero Gruppe Schwarz Produktion Schwarz Digits Schwarz Dienstleistungen Lidl Stiftung & Co. KG (international) Kaufland Stiftung & Co. KG (international) PreZero Stiftung & Co. KG (international) Schwarz Produktion Stiftung & Co. KG Landesgesellschaften x Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG (DE) x Lidl Sverige Komanditbolag (SE) x Lidl ITALIA S.r.l. (IT) x Lidl US, LLC (USA) x Lidl Great Britain Limited (GB) Landesgesellschaften x Kaufland Dienst- leistung GmbH & Co. KG (DE) x Kaufland Bulgaria EOOD & Co KD (BG) x Kaufland Polska Markety sp. z o.o. sp. k. (PL) x Lidl Supermercados x Kaufland Ceská S.A.U. (ES) x Lidl SNC (FR) x Lidl sp. z o.o. sp.k. (PL) x Lidl Discount S.R.L. (RO) x … Regional-/Logistik-, Vertriebsgesell- schaften Lidl Digital (Online) … republika v.o.s. (CZ) x KAUFLAND HRVATSKA k.d. (HR) x Kaufland Romania Societate in Comandita (RO) x Kaufland Slovenská republika v.o.s. (SK) x … Regional-/Logistik-, Vertriebsgesell- schaften Fleischwerke (DE, CZ) … x GreenCycle GmbH x OutNature GmbH x PreTurn GmbH x PreZero Dual GmbH Landesgesellschaften x PreZero Deutschland KG (DE) x PreZero Polymers Italy S.P.A. (IT) x PreZero Polska sp. z o.o. (PL) x PreZero España, S.A.U. (ES) x PreZero Portugal, S.A. (PT) x PreZero Recycling AB (SE) x LAMESCH Exploitation s.a. (LUX) x … MEG (Getränke, Kunststoff und Recycling)1 Solent Übach-Palenberg GmbH & Co. KG (Schokolade, Trocken- früchte, Nüsse) Bonback GmbH & Co. KG (Backwaren) Bon Gelati Übach- Palen berg GmbH & Co. KG Bon Gelati Haaren GmbH (Speiseeis) Bon Presso GmbH & Co. KG (Kaffeeprodukte) Bon Pasta GmbH (Teigwaren) … Schwarz Digits KG Schwarz IT Schwarz Dienstleistung KG x Schwarz Beschaffung Schwarz Digital GmbH STACKIT XM Cyber Lidl e-commerce Kaufland e-commerce Schwarz Media mmmake x Schwarz Mobility Solutions GmbH (Fuhrpark) x Schwarz Immobilien Service GmbH & Co. KG x Schwarz Versicherungs- vermittlung GmbH & Co. KG x … 1 | Produktion und Recycling an acht Standorten in Deutschland durch MEG Leißling GmbH, MEG Jessen GmbH, MEG Löningen GmbH, MEG Kirkel GmbH, MEG Wörth GmbH, MEG Roßbach GmbH, MEG Neuensalz GmbH, MEG Übach-Palenberg GmbH Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 13 Die Schwarz Gruppe im Porträt Leistung nachhaltigem Papier sichergestellt. Ende 2023 wurde in Großbritannien die MEG Derby in Betrieb genommen. Im weiteren Fokus der Inves- titionsaktivitäten standen insbesondere die Modernisierung und der Ausbau von Filialen, neue Lagerstandorte sowie die Absicherung von Lieferketten. Die Digitalisierung als entscheidender Erfolgsfak- tor für die Unternehmen der Schwarz Gruppe spiegelt sich auch in der umfangreichen Omnichannel-Strategie der Handelssparten wider: Lidl und Kaufland verknüpfen das statio- näre Geschäft optimal mit der Online-Welt. Wichtige Bausteine dafür sind die Lidl-Online- shops, der Kaufland-Online-Marktplatz und die Loyalty-Programme Lidl Plus und K-Card. Lidl-Onlineshops sind bereits in acht Ländern verfügbar – in Belgien, Deutschland, Frank- reich, den Niederlanden, Polen, der Slowakei, Spanien und Tschechien. Auf dem Online-Markt- platz Kaufland.de bieten mehr als 11.000 Händler über 45 Millionen Produkte an. Im Jahr 2023 eröffnete Kaufland weitere Online-Marktplätze in der Slowakei und in Tschechien; weitere Er- öffnungen in Österreich und Polen sind für 2024 geplant. Der gesamte Online -Umsatz der Unternehmen der Schwarz Gruppe belief sich 2023 auf 1,7 Milliarden Euro. [GRI 2-6, 201-1 und 203-1] Die Unternehmen der Schwarz Gruppe entwickeln ihr Geschäft stetig weiter und bilden damit die Grundlage für zukünftigen Erfolg. Dement- sprechend konnten wir im Berichtszeitraum unse- ren Wachstumskurs über alle Geschäftsfelder und in über 30 Ländern fortsetzen. So erreichten die Unternehmen der Schwarz Gruppe zum Ende des Geschäftsjahres 2023 mit über 575.000 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 167,2 (2022: 154,1) Milliarden Euro (Umsatzplus: 8,5 Prozent gegenüber 2022). Aufgrund verbes- serter Prozesse und weiterer Digitalisierung wurde es möglich, den Mehrumsatz mit der gleichen Anzahl an Mitarbeitern zu bewältigen. In rund 13.900 (2022: 13.700) Filialen welt- weit konnten die Handelssparten Lidl und Kauf- land rund 7,2 (2022: 6,8) Milliarden Filialkunden begrüßen. Das verdanken wir hochmotivier- ten Mitarbeitern sowie stabilen Geschäfts- und Lieferprozessen. Mit Investitionen in Höhe von rund acht Milliar- den Euro wurden sowohl das stationäre Geschäft gestärkt als auch strategische Projekte und digitale Geschäftsfelder weiterentwickelt. Dazu gehörte unter anderem der Ausbau der Schwarz Produktion und die Gründung von Schwarz Digits. Bei der Schwarz Produktion wurden im Berichtszeitraum die Kapazitäten durch den Zukauf mehrerer Produktionsstätten erweitert: Mit Bon Pasta ist seit Oktober 2022 eine traditionsreiche Teigwarenfabrik Teil der Schwarz Produktion. Mit dem im Februar 2023 abge- schlossenen Erwerb der Maxauer Papierfabrik wird die zuverlässige Versorgung der Handels- sparten mit umweltfreundlichem und ökologisch Rund 13.900 Filialen In über 30 Ländern aktiv Rund 575 Tausend Beschäftigte weltweit Rund 7,2 Mrd. Filialkunden bei Lidl und Kaufland 168 Sortier- und Recyclinganlagen 254 Lager 16 Produktions - stätten Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 15 Damit stellen wir sicher, dass unsere Stakeholder- gruppen über Entscheidungsprozesse transparent informiert und aktiv mit eingebunden werden. Auch in Kooperationen und Netzwerken bringen sich die Unternehmen der Schwarz Gruppe auf vielfältige Weise ein und beteiligen sich an von Dritten initiierten Dialog- und Austauschformaten. Beispielsweise führen wir regelmäßig einen konstruktiven Dialog mit NGOs und nehmen so nicht nur Impulse für die nachhaltige Weiter- entwicklung des Produktsortiments auf, sondern positionieren uns zu einer Vielzahl gesellschaft- lich relevanter Themen. So sind Vertreter der Unternehmen der Schwarz Gruppe bei unter- schiedlichen Veranstaltungen zu Gast, beispiels- weise bei Podiumsdiskussionen oder für Vorträge bei Kongressen. Eigene Stakeholderveranstaltungen [GRI 2-16, 2-26, 2-29] Auch über eigene Formate sind wir mit unseren Stakeholdern im Dialog. Die folgende Über- sicht stellt eine Auswahl der im Berichtszeitraum selbst durchgeführten Dialogformate dar: Fachebene in Berlin zum Austausch eingela- den. Im Dezember 2022 fand ein Dialog zum Jahresausklang statt. Im Rahmen einer Dialog- veranstaltung im September 2023 wurden das vergangene politische Halbjahr 2023 re- flektiert und zugleich relevante zukünftige Themen in den Blick genommen. x x Im April 2022 fand unter dem Format „Lidl im Dialog“ eine von Lidl in Deutschland initiierte Podiumsdiskussion zur Frage statt, wie eine branchenweit einheitliche Nachhaltigkeits- kennzeichnung von Lebensmitteln in Deutsch- land umgesetzt werden kann. Im März 2023 stand bei dem gleichen Format die Trans- formation zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung im Fokus. Zu beiden Veranstal- tungen waren Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft eingeladen. Im November 2022 lud Kaufland in Deutschland gemeinsam mit dem Verlag Der Tagesspiegel im Rahmen der Future Sustainability Week in Berlin zum Panel „Nachhaltige Immobilien im Spannungsfeld zwischen Vermieter und Mieter“ ein. Dabei ging es unter anderem um Herausforderungen für Mieter, ihre gemieteten Räumlichkeiten nachhaltiger zu gestalten. Für Kaufland brachte dies wertvolle Impulse für gemeinsame Lösungsansätze mit seinen Vermietern, um die eigenen Klimaziele zu erreichen. x Im Rahmen der Dialogreihe SCHWARZ- Brotzeit, organisiert von der Hauptstadtreprä- sentanz der Schwarz Unternehmenskommu- nikation GmbH & Co. KG, wurde die politische x x Im Oktober 2023 veranstaltete der Bereich Public Affairs der Schwarz Unternehmenskom- munikation GmbH & Co. KG in Brüssel das Event „Schwarz Impulse“ zum Thema Digitali- sierung. Vor rund 200 Vertretern aus Politik und Wirtschaft gaben Keynotes verschiedener Speaker Einblick in aktuelle Themen, Chancen und Herausforderungen im Digitalbereich. Im Anschluss waren die Teilnehmer zu einem offenen Ideenaustausch eingeladen. Im Dezember 2023 lud Kaufland in Deutschland zu einer Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft in das Logistikzent- rum in Möckmühl ein. Im Rahmen der Veran- staltung wurde der E-Ladepark mit acht Ladestationen eröffnet. Im Fokus standen die Themen Innovationsgeist, alternative Antriebe, Klimaschutz sowie nachhaltige Lieferketten. x Sein Nachhaltigkeitsengagement präsentierte Kaufland in Deutschland im Januar 2024 auf der Leitmesse der Agrar- und Ernährungs- industrie, der Grünen Woche, mit einem eigenen Stand und einem dazugehörigen Veranstal- tungsprogramm. Präsentiert wurde unter anderem der erste Nachhaltigkeitsbericht für Kaufland in Deutschland. Im Zentrum der Messepräsenz stand der Austausch mit Part- nern, Lieferanten, Politikern und weiteren Interessensgruppen. x Im Rahmen der durch PreZero durchgeführten Zertifizierung für nachhaltiges Abfall- und Ressourcenmanagement des Fußballstadions von Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim fand ein Stakeholderdialog mit Vertretern aus Politik, Sport und Wissenschaft statt. Die Teilnehmer diskutierten über Beweggründe für nachhaltiges Handeln, Nachhaltigkeitspotenziale im Sport und politische Handlungsoptionen. Mitarbeiterbefragungen [GRI 2-16, 2-26, 2-29] Um systematisch die Meinung der Mitarbeiter der Unternehmen der Schwarz Gruppe zu erheben, führen wir regelmäßig gemeinsam erarbeitete Mitarbeiterbefragungen durch. Dabei werden die Mitarbeiter nach ihrer Zufriedenheit befragt. Die letzte Befragung fand im Herbst 2023 statt. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe verfügen zudem über Vertrauenspersonen. Diese dienen als Sprachrohr für Stimmungen und Meinungen der Belegschaft, indem sie Reportings für das Top -Management erstellen, die unter anderem auf Gesprächen mit Mitarbeitern aufbauen. Die Reportings sind anonymisiert und lassen keine Rückschlüsse auf die Mitarbeiter zu. Weitere Informationen finden sich im Kapitel Menschen. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 17 Stakeholdermanagement Mitgliedschaften und Engagements [GRI 2-28] Unternehmen der Schwarz Gruppe bringen sich in verschiedenen Branchenverbänden, Initiativen und Vereinen mit fachlicher Kompetenz aktiv ein oder fördern diese durch einen Mitgliedsbeitrag. Im Jahr 2020 sind Unternehmen der Schwarz Gruppe dem Global Compact der Vereinten Nationen (UNGC) beigetreten und haben sich damit zur Einhaltung und Förderung der Zehn Prinzipien des UNGC bekannt. Wir betrachten es als unsere jeweilige unternehmerische Verant- wortung, in allen Bereichen unserer Geschäfts- tätigkeiten weltweit für die Stärkung der Men- schenrechte, eine faire Entlohnung und sichere Arbeitsbedingungen einzutreten. Wir stellen uns gegen jegliche Form von Korruption und engagieren uns für den Umwelt- und Klimaschutz. Im Rahmen eines jährlichen „Communication on Progress“-Berichts dokumentieren die Unter- nehmen der Schwarz Gruppe ihre entsprechenden Maßnahmen und Fortschritte. Eine Auswahl weiterer Engagements und Mit- gliedschaften ist nachfolgend alphabetisch darge- stellt. Die einzelnen Nachhaltigkeitsberichte der Unternehmen der Schwarz Gruppe geben da- rüber hinaus Einblick in sonstige Mitgliedschaf- ten auf internationaler und nationaler Ebene. Im Kapitel Produktqualität finden sich ebenfalls weitere Informationen. Unternehmensportal und CoP-Bericht x Bundesverband der deutschen Entsorgungs-, x Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V. (BDE) Initiative Circular Economy des Bundesverbands der Deutschen Industrie e. V. (BDI) x Berliner Steuergespräche e. V. x Bitkom e. V. x Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) x Deutsches Institut für Compliance e. V. (DICO) x Ellen MacArthur Foundation (siehe auch Kapitel Kreislaufsysteme) x Europäische Bewegung Deutschland e. V. x Forum Moderne Landwirtschaft e. V. x Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e. V. (GDD) x gfo – gesellschaft für organisation e. V. x Netzwerk Global Standards One (GS1) x Handelsverband Deutschland e. V. (HDE) x IFA – Deutsche Vereinigung für Internationales Steuerrecht Institut für Digitalisierung im Steuerrecht e. V. Deutschland Institut Finanzen und Steuern e. V. x x x Lebensmittelverband Deutschland e. V. x Science Based Targets Initiative (SBTi) (siehe auch Kapitel Ökosysteme) x Stiftung Marktwirtschaft x Stiftung Familienunternehmen und Politik x We Mean Business Coalition x Grüner Wirtschaftsdialog e. V. x Wirtschaftsvereinigung der Grünen e. V. x Wirtschaftsforum der SPD e. V. x Wirtschaftsrat der CDU e. V. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 19 Compliance Zentraler Unternehmens grundsatz [GRI 2-23, 2-24 und 2-27] Wirtschaftlicher Erfolg steht für alle Unternehmen der Schwarz Gruppe in direktem Zusammen- hang mit verantwortungsvoller Unternehmens- führung. Ein zentrales Element hierfür bilden die in den Unternehmen etablierten Compliance- Management-Systeme, durch die integres Verhalten verankert ist. Breit ausgerollte Schu- lungskonzepte sorgen dafür, dass unsere Mit- arbeiter systematisch zu Verhaltensregeln und geltenden Richtlinien sensibilisiert werden. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe haben den Anspruch, Integrität vorbildlich zu leben. Ihr Handeln und das ihrer Mitarbeiter steht unter dem gemeinsam verabschiedeten Grund- satz: „Wir halten uns an geltendes Recht und interne Richtlinien“. Dieser zentrale Unterneh- mensgrundsatz ist für sämtliche Mitarbeiter der Unternehmen der Schwarz Gruppe verbind- lich. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe legen großen Wert darauf, dass Gesetze und Vorschriften eingehalten werden, und sehen es als ihre gesellschaftliche Verantwortung, inte- ger zu handeln. Verstöße gegen geltendes Recht können zudem finanzielle Schäden und Reputationsverluste für die Unternehmen der Schwarz Gruppe nach sich ziehen. Ferner können sie zu persönlichen Schadensersatzforde- rungen und strafrechtlichen Konsequenzen für einzelne Mitarbeiter oder Organmitglieder führen. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe und ihre Geschäftsleitungen bekennen sich daher ausdrücklich zur Einhaltung und Sicherstellung der Umsetzung dieses Unternehmensgrundsatzes. Achtung der Menschenrechte und Umweltstandards Der Mensch steht bei den Unternehmen der Schwarz Gruppe im Mittelpunkt, ob als Kunde, Beschäftigter oder Geschäftspartner. Daher wird in allen Bereichen der Geschäftstätig- keit weltweit auf die Einhaltung und Stärkung der Menschenrechte und Umweltstandards geachtet. Mit der für sämtliche Unternehmen der Schwarz Gruppe geltenden gemeinsamen Erklärung zu ihrem Engagement zur Achtung der Menschenrechte und Umweltstandards unter- streichen die Unternehmen der Schwarz Gruppe ihre Verantwortung als führende Handelsgruppe. Aufgrund der komplexen Wertschöpfungs- struktur im Einzelhandel und in der Nahrungsmit- telproduktion liegen die größten menschen- rechtlichen und ökologischen Herausforderungen in zunehmend globalisierten Lieferketten. Dies wird verstärkt durch die gesetzlichen Anfor- derungen auf deutscher (Lieferkettensorgfalts- pflichtengesetz) und europäischer Ebene. Dieser Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt wollen die Unternehmen der Schwarz Gruppe deshalb nicht nur im Rahmen der eigen- en Aktivitäten, sondern auch gemeinsam mit direkten und indirekten Zulieferern in den Liefer- ketten und Dienstleistungssektoren nach- kommen. Weitere Informationen finden sich im Kapitel Menschen. Code of Conduct für Geschäftspartner Erklärung zum Engagement zur Achtung der Menschenrechte und Umweltstandards Die Veröffentlichung der oben genannten gemein- samen Erklärung (Stand Dezember 2022) stellt eine konsequente Weiterentwicklung des lang- jährigen Engagements der Unternehmen der Schwarz Gruppe dar und basiert auf unserem Bekenntnis zur Achtung der Menschenrechte und Umweltstandards, wie sie in international aner- kannten Rahmenwerken niedergelegt sind. Damit verpflichten sich die Unternehmen der Schwarz Gruppe dazu, dass wertschätzendes und integres Handeln auch in Zukunft das eigene Selbstverständnis prägen wird. Seit mehreren Jahren haben die Unternehmen der Schwarz Gruppe zudem einen gemeinsam erarbeiteten Code of Conduct für Geschäftspart- ner, mit dem wir unsere Erwartungen an die Einhaltung von Menschenrechten und Um- weltstandards deutlich machen und uns auch das Recht einräumen, die Einhaltung zu überprüfen (siehe auch Kapitel Menschen). Ebenso etablieren die Unternehmen der Schwarz Gruppe in ihren Unternehmensgrundsätzen, -richtlinien und Verfahrensanweisungen die er- forderlichen Prozesse für einen adäquaten Schutz der Menschenrechte unter ihren Mitarbeitern und die Einhaltung von Umweltstandards. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 21 Steuern [GRI 207-1, 207-2 und 207-3] Die Unternehmen der Schwarz Gruppe beachten alle geltenden steuerlichen Gesetze, Vorschrif- ten und Regelungen in den Ländern und Ge- meinschaften, in denen sie tätig sind. Die gemein- sam verabschiedeten Steuergrundsätze der Unternehmen der Schwarz Gruppe verpflichten nicht nur zur vollständigen Beachtung sämt- licher einschlägigen Steuergesetze, sondern auch zur fristgerechten Erfüllung aller steuerlichen Pflichten und zur Abgabe von korrekten Steuer- erklärungen. Den Unternehmen der Schwarz Gruppe ist bewusst, dass die Steuern, die abgeführt wer- den, eine wesentliche Einnahmequelle für die Länder beziehungsweise Gemeinschaften sind, und damit auch eine Voraussetzung für jede funktionierende Gesellschaft darstellen. Im Sin- ne des Corporate Citizenship betreiben die Unternehmen der Schwarz Gruppe eine lega- le, auf wirtschaftlichen Gründen basierende Steuerplanung. Wir lehnen eine aggressive Steuerplanung auf Grundlage künstlicher Struk- turen zum ausschließlichen Zweck der Steuer- ersparnis ab. Gleiches gilt für Transaktionen, denen es an wirtschaftlicher Substanz fehlt und die nur zum Zwecke der Erlangung unzuläs- siger Steuervorteile durchgeführt werden. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe streben eine kooperative, offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Steuerbehörden an. Dabei versuchen sie, das Risiko von Unsicherhei- ten oder gar Streitigkeiten zu vermeiden. Im Austausch mit den Finanzbehörden werden die Interessen der Unternehmen der Schwarz Gruppe gewahrt und ihre Rechtspositionen werden, falls sie es für sachgerecht halten, in Übereinstimmung mit der herrschenden Meinung in Rechtsprechung und Schrifttum vertreten. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe verfügen über mehrere Steuerabteilungen, die für die Erfüllung der steuerlichen Pflichten zuständig sind. Die Steuerabteilung der Schwarz Dienst- leistung KG ist der von den Unternehmen der Schwarz Gruppe beauftragte Dienstleister und Ansprechpartner für das Thema Steuern. Die Auslandsgesellschaften der einzelnen Sparten verfügen im Regelfall über eigenständige Steuerabteilungen, die in wesentlichen Fragen auf die Expertise der Steuerabteilung Schwarz Dienstleistung KG zurückgreifen können. Die Steuerabteilungen erarbeiten bei Bedarf Richtlinien und Soll-Prozesse, in denen Zuständig- keiten abgegrenzt werden und die frühzeitige Einbindung der Steuerabteilungen in opera- tive Prozesse definiert wird. Die Steuerabteilung der Schwarz Dienstleistung KG informiert im Auftrag betroffene Mitarbeiter über relevan- te Steueränderungen und führt bei Bedarf Schulungen durch. Um rechtlich korrekte Steuer- prozesse sicherzustellen, haben die Unterneh- men der Schwarz Gruppe gemeinsam einen Schwerpunkt Tax-Compliance im Rahmen ihrer CMS etabliert. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 23 CR-Strategie Unser Antrieb an Produkte tierischen Ursprungs angeglichen: null Prozent Preisunterschied für eine bewuss- te Ernährung. Zusätzlich zur Eindämmung des Klimawandels steht die Welt in der Verantwortung, der globa- len Armut endlich ein Ende zu bereiten und Menschenrechtsverletzungen zu vermeiden, be- sonders im globalen Süden. Gleichzeitig gilt es, mit Blick auf zukünftige Generationen den eigenen Wohlstand zu sichern. All diese Chancen und Herausforderungen werden maßgeblich durch die Digitalisierung begleitet und beeinflusst, die völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Diesen Ent- wicklungen stellen wir uns und begreifen sie als Triebfeder für unsere Geschäftsentwicklung. Als Unternehmen der Schwarz Gruppe warten wir nicht, bis Herausforderungen zu Problemen wer- den. Wir handeln voraus, um ein nachhaltiges, gesundes und sicheres Leben zu fördern. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe – ihres Zeichens die viertgrößte Handelsgruppe der Welt – haben ein einzigartiges Ökosystem ge- schaffen: von der Produktion über den Handel bis zu Entsorgung und Recycling sowie digitalen Services. Entlang des gesamten Wertschöpfungs- kreislaufs nutzen wir unseren Einfluss, um Maßstäbe für ein wertschätzendes Miteinan- der und eine lebenswerte Umwelt zu setzen. Den Rahmen für das gruppenweite Nachhaltig- keitsengagement bildet unsere gemeinsam er- arbeitete Corporate-Responsibility-(CR)-Strategie. Sie fußt auf den vier Fokusthemen Menschen, Produktqualität, Kreislauf- und Ökosysteme und ermöglicht uns, die Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung als Chance zu begreifen und Geschäftsstrategien zukunftsorientiert auszurichten. Wir handeln voraus. Unsere Welt befindet sich im Umbruch. Der tief- greifende Wandel, den Wirtschaft und Gesell- schaft durchlaufen, stellt uns alle vor große Herausforderungen, bietet aber auch ebenso vie- le Chancen. Insbesondere den Klimawandel müssen wir als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begreifen und dürfen unsere Verantwortung da- für nicht wegschieben. Dieser Spagat ist auf vielen Ebenen zu meistern: Einerseits stehen wir in der Pflicht, unsere natürlichen Ressourcen zu schonen. Andererseits muss die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung sichergestellt werden. Um das zu erreichen, fördern wir die klimafreundliche und pflanzenbetonte Ernährung nach der Planetary Health Diet: Unsere Handels- sparten Lidl und Kaufland haben in ausge- wählten Ländern die Preise für nahezu das ge- samte pflanzenbasierte Eigenmarkensortiment Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 25 1 | Ausgenommen Bezugsverträge, die Unternehmen der Schwarz Gruppe nicht beeinflussen können, wie zum Beispiel bei vereinzelten Mietobjekten mit Strombezugsbindung. Weitere Informationen unter: www.gruenstrom.schwarz CR-Strategie Unser Verständnis der Fokusthemen Menschen: Wir fördern Respekt, Wertschätzung und Vertrauen in der Zusammenarbeit. Als verantwortungsbewusste Arbeitgeber wollen die Unternehmen der Schwarz Gruppe ein attraktives und gesundes Arbeitsumfeld bieten, das von Vielfalt und Chancengerechtigkeit geprägt ist. Bildung ist für uns essenziell: Wir ermöglichen den Mitarbeitern durch gezielte Aktivierung und Förderung berufliche sowie auch persönliche Weiterentwicklung. Gute Arbeits- und Lebens- bedingungen, die unter anderem eine ange- messene und attraktive Entlohnung beinhalten, sind uns wichtig – auch in der Lieferkette. Dort achten wir ebenso auf die Einhaltung von Sozial- und Umweltstandards. Für unser ge- sellschaftliches Umfeld sind wir ein verlässlicher Partner und fördern weltweit soziale und ökologische Belange. Produktqualität: Wir überzeugen durch Qualität – nachhaltig, sicher und gesund. Mit unserem Engagement für eine nachhaltige- re Produktgestaltung bringen wir bewusste Ernährung in die Mitte der Gesellschaft. Hochwertige Produkte zu einem günstigen Preis ermöglichen den Kunden einen nachhaltige- ren und bewussteren Konsum und eine gesunde Ernährung innerhalb der planetaren Grenzen. Die vielfältigen Produkt- und Dienstleistungsange- bote der Unternehmen der Schwarz Gruppe zeichnen sich durch eine transparente Kennzeich- nung und hohe Qualität aus, wodurch bei unseren Kunden Vertrauen entsteht. Für das Sortiment unserer Handelssparten setzen wir beispielsweise auf eine nachhaltige Produktgestaltung durch zertifizierten Anbau und anerkannte Siegel sowie auf den regionalen Bezug von Rohstoffen. Kreislaufsysteme: Wir schonen bewusst Ressourcen und leben Kreislaufwirtschaft. Dank unserer vielfältigen Unternehmensstrukturen können wir Kreislaufwirtschaft leben. Sie ist damit ein wichtiger Teil unserer gemeinsam erarbeiteten Strategie. Dies gilt nicht nur für die jeweils eigenen Prozesse, sondern auch entlang der gesamten Liefer- und Wertschöpfungs- kette. Unser Ziel ist es, eingesetzte Ressourcen zu schonen und Wertstoffkreisläufe zu schließen. Deshalb setzen die Unternehmen der Schwarz Gruppe unter anderem auf die Vermeidung von intern anfallenden Abfällen und Lebensmittel- verschwendung und die Schonung und Wieder- verwendung eingesetzter Ressourcen. Auch die nachhaltige Gestaltung von Verpackungen und Produkten sowie die Nutzung effizienter Sammel-, Recycling- und Verwertungsverfahren sind wichtige Schwerpunkte unserer Strategie. Ökosysteme: Wir stärken gezielt den Klima- und Umweltschutz. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe tragen aktiv zum Umwelt- und Klimaschutz bei. Mit unse- rer gemeinsam erarbeiteten Klimastrategie leisten wir einen Beitrag zur Begrenzung der Erderwär- mung. In diesem Zuge arbeiten wir unter anderem zusammen daran, betriebsbedingte Emissionen kontinuierlich zu reduzieren. Hierbei setzen wir beispielsweise auf energetisch optimierte Filia- len und beziehen unseren Strom zu nahezu 100 Prozent1 aus erneuerbaren Energien. Die Eigen- stromerzeugung bauen wir kontinuierlich aus. Auch die schonende Nutzung und den Schutz von Wasserressourcen haben wir im Blick, um lebensnotwendige Süßwasservorkommen zu be- wahren. Gleiches gilt für die Biodiversität, die wir schützen und fördern, um den Lebensraum für Pflanzen und Lebewesen langfristig zu erhalten. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 27 Fokusthema: Produktqualität Ziel KPI / Messung Status Zielerreichung Seite(n) Bis 2022 strebte Lidl eine Zertifizierung von 100 % durch ausgewählte Nachhaltigkeitssiegel (Fairtrade, Rainforest Alliance und Bio) für alle Artikel mit Kakaobestandteil und Tafelschokolade an. Bis 2023 strebte Kaufland eine Zertifizierung von 100 % durch ausgewählte Nachhaltigkeitssiegel (Fairtrade, Rainforest Alliance und Bio) für alle Artikel des Eigenmarkensortiments mit Kakaobestandteil an. Bei der Beschaffung von Kaffee strebten Lidl und Kaufland bis Ende 2022 eine Rohstoffzertifizierung von 100 % durch ausgewählte Nachhaltigkeitssiegel (Fairtrade, Rainforest Alliance, Bio) für Röstgetränke, löslichen Kaffee, Kapseln und Cappuccino des Eigenmarkensortiments an. Bei der Beschaffung von Kaffee strebte Kaufland bis Ende 2023 eine Rohstoffzertifizierung von 100 % durch ausgewählte Nachhaltigkeitssiegel (Fairtrade, Rainforest Alliance, Bio) für ganze Bohne, gemahlen, Instant, Systemkaffee und Kaffeemisch- getränke des Eigenmarkensortiments an. Bei der Beschaffung von Artikeln mit Palm(kern)ölbestandteil (inkl. Derivate und Fraktionen) strebte Lidl bis Ende 2022 eine Rohstoffzertifizierung von 100 % durch RSPO nach dem Standard „Mass Balance“ an. Für Food-Artikel mit Palm(kern)öl-bestandteil war bis Ende 2023 eine RSPO-Zertifizierung nach dem Standard „Segregiert“ vorgesehen. Bei der Beschaffung von Artikeln mit Palm(kern)ölbestandteilen strebte Kaufland bis Ende 2022 eine Rohstoffzertifizierung von 100 % durch RSPO nach mind. dem Standard „Segregiert“ an. Derivate und Fraktionen sollen eine Rohstoffzertifizierung von 100 % durch RSPO nach mind. dem Standard „Mass Balance“ haben. Lidl beschafft Fisch- und Schalentiere bis Ende 2025 aus Aquakulturen/Wildfang in Festlistung zu 100 % zertifiziert (Bio, Global G.A.P., BAP oder ASC bzw. MSC ohne Thunfisch), in Aktionsartikeln zu 50 % zertifiziert (Bio, Global G.A.P., BAP oder ASC bzw. MSC ohne Thunfisch). Weiter beschafft Lidl bis Ende 2025 den Fisch in Tiefkühlkost und Convenience sowie Thunfischkonserven in Festlistung 100 % zertifiziert (MSC bzw. ASC, Global G.A.P., BAP; außerdem für Thunfischkonserven: FIP, FAD free, pole&line). Abschließend strebte Lidl bis Ende 2022 eine mit MSC- oder ASC-zertifizierte Beschaffung der Katzennahrungsvarianten „Fisch“ an. Anteil zertifizierter Kakao am Kakaosortiment (Eigenmarken) Anteil zertifizierter Kaffee am Gesamtsortiment Kaffee (Eigenmarken) Anteil nachhaltiger Palm(kern)öl-Artikel am Gesamtsortiment Palm(kern)öl-Artikel (Eigenmarken) Gesamtzielerreichung in Prozent 96 %1 Lidl 100 % 88 %1 Kaufland 100 % 95 %1 Lidl 100 % 96 %1 Kaufland 100 % 88 % Lidl 100 % 98 % Kaufland 100 % 90 % Lidl 100 % 69 69 69 69 118 118 71 1 | Die Berechnung der Einkaufszahlen von Lidl und Kaufland auf internationaler Ebene geschieht durch eine Gewichtung der Länderzahlen in Bezug auf die jeweilige Artikel- und Filialanzahl. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 29 Fokusthema: Kreislaufsysteme Ziel Bis 2025 werden Lidl und Kaufland durchschnittlich 25 % Rezyklat in ihren aus Plastik bestehenden Eigenmarkenverpackungen einsetzen. Bis 2025 werden Lidl und Kaufland 100 % ihrer Eigenmarkenverpackungen aus Plastik maximal recyclingfähig machen. Bis 2025 werden Lidl und Kaufland 30 % weniger Plastik in ihren Eigenmarkenverpackungen und Transporthilfen1 aus Plastik verwenden, im Vergleich zum Basisjahr 2017. Bis 2027 erhöhen sie diesen Wert auf 35 %. KPI / Messung Status Zielerreichung Zielerreichung in Prozent Zielerreichung in Prozent Zielerreichung in Prozent 19 % 25 % 54 % 100 % -34 % -30 % Bis Ende 2030 reduzieren die Unternehmen der Schwarz Gruppe ihre Lebensmittelabfälle auf Gruppenebene um 50 % im Vergleich zu 2018. Ziel- und Messmethoden sind in Überarbeitung. Bis Ende 2025 werden die Unternehmen der Schwarz Gruppe das bei ihnen anfallende Abfallaufkommen signifikant wiederverwenden, recyceln oder verwerten. Zielerreichung in Prozent 88 % Seite(n) 83-85 83, 85 83, 85 93 93 1 | Unter Transporthilfen sind zum Beispiel Tragetaschen und Plastikbeutel/Knotenbeutel zu verstehen. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 31 CR-Governance Organisatorische Verankerung und Zuständigkeiten [GRI 2-15] Die gemeinsam erarbeitete strategische Ausrich- tung des CR-Engagements insgesamt wird durch den Runden Tisch CR koordiniert, dem im Berichtszeitraum die zuständigen CR/CSR-Leiter der Unternehmen der Schwarz Gruppe an- gehören. Die inhaltliche Bearbeitung gruppen- spezifischer Themen erfolgt innerhalb der einzelnen Fokusthemen. Gemeinsam werden gruppenweite Leitplanken und Rahmenbedingun- gen definiert und laufend weiterentwickelt. Der Runde Tisch CR tagt regelmäßig und ist zu übergreifenden Themen im kontinuierlichen Austausch mit den etablierten Arbeitsstrukturen. Die fachliche Koordination liegt beim CR -Bereich der Schwarz Unternehmenskommunikation GmbH & Co. KG. [GRI 2-12, 2-13, 2-16 und 2-17] So vielfältig wie die unterschiedlichen Tätigkeits- felder der Unternehmen der Schwarz Gruppe sind auch die Anforderungen an ein wirksames CR-Management. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe steuern ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten in enger Abstimmung miteinander. Sie richten ihr Handeln aber auch am jeweiligen Geschäftsmodell und Umfeld des jeweiligen Unternehmens aus. Die Verantwortung für Nachhaltigkeit liegt bei der Unternehmensführung des jeweiligen Unter- nehmens der Schwarz Gruppe. Der Bereich CR der Schwarz Unternehmenskommunikation GmbH & Co. KG, der mit Susanne Marell seit Januar 2023 erstmals von einem eigenen Bereichsvor- standsmitglied verantwortet wird, koordiniert auftragsgemäß als Impuls- und Leitplankengeber die Nachhaltigkeitsausrichtung der Unter- nehmen der Schwarz Gruppe. Er unterstützt die Unternehmen bei ihren Nachhaltigkeitsaktivitäten und ermöglicht die übergreifende Zusammen- arbeit bei globalen Themenstellungen. Der Organisationsstruktur folgend ist auch das Thema Nachhaltigkeit in jedem Unternehmen der Schwarz Gruppe verankert, mit verantwortli- chen CR/CSR-Leitern in den Fachbereichen je Unternehmen und Landesgesellschaft. Sie fungie- ren als Koordinatoren für CR-Themen innerhalb ihrer jeweiligen Unternehmenseinheit und steuern deren Umsetzung. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 33 CR-Governance Wesentlichkeitsanalyse In unserer Wesentlichkeitsanalyse werfen wir regelmäßig einen ganzheitlichen Blick auf nachhaltigkeitsbezogene Chancen und Risiken, die sich aus den Geschäftstätigkeiten der Unternehmen der Schwarz Gruppe ergeben. Auf dieser Basis entwickeln wir die inhaltli- che Ausgestaltung unserer gemeinsam erar- beiteten strategischen Nachhaltigkeitsagenda kontinuierlich weiter. Die Schwarz Unternehmenskommunikation GmbH & Co. KG hat 2022 eine umfassende und fundierte Wesentlichkeitsanalyse im Auftrag der Unternehmen der Schwarz Gruppe erstellt. Diese nutzen wir zur Validierung und Weiterent- wicklung der CR-Strategie und zur Bestimmung der relevanten Berichtsinhalte. Die Ergebni- sse der Wesentlichkeitsanalyse wurden im aktuellen Berichtszeitraum überprüft und bilden die Grundlage für den vorliegenden Bericht. Sie bestätigen die bisherige Ausrichtung unserer CR-Strategie und dienen als Grundlage für deren Fortführung. Wesentlichkeitsanalyse [GRI 3-1] ) g n u g a r f e b e t f ä r k s g n u r h ü F f u a d n e r e s a b p o h s k r o w s d n a t s r o V % 0 0 1 ( i l z n a v e e r s t f ä h c s e G r e d e h ö H Ressourcenschonung und Kreislauflösung Klimaschutz und -anpassung Förderung eines gesunden und attraktiven Arbeitsumfelds Bildung und Befähigung von Mitarbeitern Sozialstandards, Arbeits- und Lebensbedingungen in der Lieferkette Schutz der Biodiversität und Anpassung an den Biodiversitätsverlust Nachhaltige Produktgestaltung und -qualität Nutzung und Verantwortungsvolle Geschäftspraktiken Schutz von Wasser- ressourcen Vielfalt und Chancengleichheit Transparente Produktkommunikation Zentrale Erkenntnis: x Top-Themen sind Klima- schutz und -anpassung sowie Ressourcen- schonung und Kreislauf- lösungen. x Zusätzlich besonders wesentlich gemäß Auswirkungsrelevanz: Transparente Produkt- kommunikation x Zusätzlich besonders wesentlich gemäß Geschäftsrelevanz: Sozialstandards, Arbeits- und Lebensbedingungen in der Lieferkette 8 7 6 5 4 3 2 1 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Höhe der Auswirkungen (50 % Expositionsanalyse/50 % Expertenbefragung) Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 35 CR-Governance Nachhaltigkeit wirksam steuern Zu den Fokusthemen der gemeinsam erarbeite- ten Nachhaltigkeitsstrategie der Unternehmen der Schwarz Gruppe existieren je nach Reifegrad des Themas konkrete Meilensteine und mess- bare Ziele. Die Fortschrittsmessung ist Teil unser- es jährlichen Planungs- und Strategiezyklus. Die Grundlage dafür bildet ein solides Daten- management. Innerhalb der Unternehmen der Schwarz Gruppe sind die internen Prozesse auf- tragsgemäß im IT-basierten Geschäftsprozess- management definiert. Sie werden in fast allen Unternehmen der Schwarz Gruppe mit der Software ARIS modelliert. Dabei dient ARIS der Prozessdokumentation, dem Prozessdesign und der Prozesspublikation. IT-gestütztes Nachhaltigkeitsmanagement Auch für das Nachhaltigkeitsmanagement nutzen die Unternehmen der Schwarz Gruppe eine ge- meinsam gewählte gruppenweite Software- lösung, um mehr Transparenz bei CR-Aktivitäten zu schaffen. Mit der Software werden sämtli- che CR-Maßnahmen aus allen Unternehmen, Ländern und Fachbereichen der Schwarz Gruppe erfasst und aggregiert. Sie bilden die zentralen Elemente der Berichterstattung gegenüber internen und externen Stakeholdern. So können Best Practices von CR/CSR -Leitern und anderen Mitarbeitern unternehmensspezifisch aufgegriffen und für ihr jeweiliges Land adaptiert werden. Aufgrund steigender Anforderungen hinsichtlich interner Steuerung und externer Berichterstat- tung haben sich die Unternehmen der Schwarz Gruppe im Berichtszeitraum gemeinsam dazu ent- schieden, einen strukturierten Auswahlprozess für eine neue und zukunftssichere gruppenweite Software-Lösung durchzuführen. Im Rahmen dieses Prozesses wurden strategische Ziel- bilder und konkrete Anforderungen an die neue Lösung unter Berücksichtigung aller Anspruchs- gruppen bestimmt. In umfangreichen Tests mit diversen Nutzergruppen wurden verschiedene Software-Lösungen getestet. Im kommenden Geschäftsjahr wird die ausgewählte Software- Lösung eingeführt und auf diesem Weg das datengestützte Nachhaltigkeitsmanage- ment grundlegend gestärkt. Auch die stetige Weiterentwicklung der Nachhal- tigkeitskennzahlen haben die Unternehmen der Schwarz Gruppe im Blick. Mithilfe eines gemeinsam beschlossenen gruppenweiten CR- Kennzahlensets erfolgt eine koordinierte Erhebung der Zahlen anhand einheitlicher Definitionen und Bezugsgrößen über alle Länder und Unternehmen der Schwarz Gruppe hinweg. Das Kennzahlenset wird jährlich überarbeitet und aktualisiert. Durch umfangreiche Kontroll- handlungen auf mehreren Ebenen und unter Einbindung etablierter Controlling -Strukturen erfolgt eine umfassende Qualitätssicherung der über 1.000 Nachhaltigkeitskennzahlen. CR-Risikomanagement und ESG-Rating Die Unternehmen der Schwarz Gruppe sind mit einer Vielzahl von internen und externen Entwicklungen sowie Ereignissen konfrontiert, die das Erreichen von finanziellen und nichtfinanziel- len Zielen wesentlich beeinflussen können. Das Risikomanagement bezüglich CR-Themen ist daher ein integraler Bestandteil der jeweiligen Unternehmenssteuerung. Im Rahmen der Wesent- lichkeitsanalyse haben wir ein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeitsrisiken und - chancen unter Berücksichtigung der gemeinsam erarbeiteten Nachhaltigkeitsstrategie gelegt. Risiken und Chancen wurden in diesem Zuge vom Runden Tisch CR und den Vorständen der Unternehmen der Schwarz Gruppe diskutiert und validiert. Weitere Informationen zur Wesent- lichkeitsanalyse finden sich im Kapitel Wesentlichkeitsanalyse. Seit Frühjahr 2022 führen die Unternehmen der Schwarz Gruppe gemeinsam und in Partnerschaft mit Sustainalytics ein jährliches ESG -Rating durch. Hierüber wird eine unabhängige Bewertung aller potenziellen Nachhaltigkeitsrisiken und des entsprechenden Risikomanagements vorge- nommen. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe erreichten im Anfang 2023 durchgeführten Rating mit einem Wert von 19,4 eine überdurch- schnittliche Verbesserung von 2,3 Punkten, was einem niedrigen Risiko entspricht. Diese posi- tive Entwicklung ist Bestätigung dafür, dass die Unternehmen der Schwarz Gruppe die richtigen thematischen Schwerpunkte setzen und den Umgang mit ökologischen und sozialen Themen sowie die jeweilige verantwortungsvolle Unternehmensführung kontinuierlich in neue Reifegrade überführen. Nichtsdestotrotz bietet das Bewertungsergebnis weiterhin wertvolle Orientierung bei der Weiterentwicklung der eige- nen Richtlinien und Programme. Auf Basis der gemeinsamen Analyse des Rating-Ergebnis- ses haben wir verschiedene Themengebiete identifiziert, die in der Folge weiterentwickelt wur- den und zu einer Verbesserung des Ratings in den Folgejahren beitragen werden. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 37 Fokusthemen gestalten Menschen Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 39 1 | Erfasst wird der Anteil sowohl tariflicher als auch außer- tariflicher Mitarbeiter mit Kollektivvereinbarung. Auswirkungen Die Mitarbeiter sind für alle Unternehmen der Schwarz Gruppe ein entscheidender Faktor für den Erfolg und die Stabilität. Als attraktive Arbeitgeber wirken wir dem Fachkräftemangel entgegen, ziehen talentierte Mitarbeiter an und halten diese. Ein Mangel an qualifizierten und motivierten Arbeitskräften kann potenziell zu Engpässen in einzelnen Fachbereichen führen; neben Produktivitätseinbußen kann hierbei auch die Wettbewerbsfähigkeit negativ beeinträch- tigt werden. Eine vorausschauende Personal- entwicklung hat jeweils einen zentralen Stellenwert für uns, um uns als attraktive Arbeitgeber gegenüber Mitarbeitern und auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren. Angesichts von Fachkräftemangel und demografischem Wandel bietet auch eine bedarfsgerechte Aus- und Weiterbildung die Chance, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Daneben wirkt sich eine ganzheit- liche Personalentwicklung positiv auf die Repu- tation als Arbeitgeber aus und stärkt die Zukunfts- fähigkeit der Unternehmen. kontinuierlich weiter und passen somit die Arbeits- bedingungen an die Bedürfnisse der Mitarbeiter an. Neben bestmöglichen Arbeitsbedingungen setzen wir über unsere Vergütungssystematiken Maßstäbe für eine jeweils faire Bezahlung – in allen Sparten und Organisationseinheiten. Bei Entscheidungen gehen wir datenbasiert vor und fördern die jeweilige interne Transparenz durch ein definiertes Kennzahlenset. Vorhandene Daten und externe Benchmarks helfen uns dabei, jeweilige Handlungsbedarfe abzuleiten und organisatorische Ziele zu erreichen. Einhaltung rechtlicher Vorgaben Eine attraktive Vergütung und insbesondere die Einhaltung des Gleichbehandlungsgrundsatzes bei der Vergütung sind für alle Unternehmen der Schwarz Gruppe essenziell. Die Vorgaben des Entgelttransparenzgesetzes werden beachtet. Jedem Mitarbeiter der Unternehmen der Schwarz Gruppe steht die Möglichkeit offen, Auskunft über Vergütungsthemen zu erhalten. Alle Mitarbeiter haben das Recht, Arbeitnehmer- vertretungen zu bilden und sich in Arbeitneh- merkoalitionen (z.B. Gewerkschaften) zu en- gagieren. Arbeitnehmervertretungen können sich standortabhängig nach den jeweiligen nationa- len Regelungen bilden. Alle Unternehmen der Schwarz Gruppe legen Wert auf eine vertrauens- volle, faire und stetige Zusammenarbeit mit den gewählten Arbeitnehmervertretungen. Die Beteiligung der Arbeitnehmervertretungen erfolgt nach Maßgabe der jeweiligen landesrecht- lichen Vorgaben. Wir unterstützen zudem kollektive Tarifverhandlungen und die Bindung an Tarifverträge. Die in Tarifverträgen enthaltenen Pflichten halten wir genauso ein wie gesetzliche Vorgaben oder innerbetriebliche Vereinbarungen – beispielsweise Betriebsvereinbarungen mit Betriebsräten in Deutschland. Kollektivvereinbarungen Anteil Arbeitnehmer, für die Kollektiv- vereinbarungen gelten1 2021 66,0 % 2022 66,9 % 2023 66,8 % Darüber hinaus sind wir nach den Anforderungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) verpflichtet, neben einer jährlichen Risiko- analyse unserer Lieferkette auch menschen- rechtliche und umweltbezogene Risiken in unseren jeweiligen eigenen Geschäftsbereichen zu er- mitteln. Im Geschäftsjahr 2023 haben alle LkSG- pflichtigen Unternehmen der Schwarz Gruppe diese Risikoanalyse durchgeführt und ihre Erkenntnisse bei der Umsetzung der jeweiligen Managementansätze berücksichtigt. Darüber hin- aus bieten alle Sparten Beschwerde mecha- nismen für ihre eigenen Mitarbeiter an, um auch anlassbezogen auf potenzielle Risiken, die möglicherweise aus eingegangenen Hinweisen hervorgehen, reagieren zu können. Durch verbind- liche interne Regelungen ist jeweils gewähr- leistet, dass Hinweisgeber vor Benachteiligung oder Bestrafung aufgrund eines Hinweises geschützt sind. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 41 Arbeitgeberauszeichnungen Lidl Europa Belgien Bulgarien Deutschland Finnland Frankreich Griechenland Irland Italien Lettland Litauen Luxemburg Malta Niederlande Polen Portugal Rumänien Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Ungarn USA Vereinigtes Königreich Arbeitgeberauszeichnungen Kaufland Europa Bulgarien Deutschland Kroatien Moldawien Polen Rumänien Slowakei Tschechien Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 43 Für die Unternehmen der Schwarz Gruppe sind der persönliche Kontakt und der Austausch am Standort wichtige Elemente der Zusammen- arbeit. Zugleich wollen wir die Vorteile flexibler Arbeitsweisen nutzen. Vor diesem Hintergrund ermöglichen die Unternehmen der Schwarz Gruppe Mitarbeitern in der Verwaltung mobiles Arbeiten in einem Umfang von bis zu fünf Tagen pro Arbeitswoche. Der Umfang und die individuelle Handhabung richten sich nach den betrieblichen Erfordernissen und jeweiligen Aufgaben. Die Ausgestaltung erfolgt in regel- mäßiger Abstimmung zwischen Führungskraft, Team und Mitarbeiter – immer mit Blick auf das bestmögliche Arbeitsergebnis. — Gesamtbelegschaft [GRI 2-7] Gesamtanzahl Mitarbeiter1,2,3 Davon Vollzeitbeschäftigte4 Nach Geschlecht5 weiblich männlich divers Davon Teilzeitbeschäftigte4 Nach Geschlecht5 weiblich männlich divers GJ 2021 2022 2023 2021 2022 2023 2023 2023 2023 2021 2022 2023 2023 2023 2023 Lidl Kaufland PreZero Schwarz Produktion Schwarz Digits Schwarz Dienstleistungen 372.255 386.563 385.665 149.853 164.996 167.875 92.981 74.891 3 222.402 221.567 217.753 154.335 63.406 12 143.706 148.969 148.345 66.355 70.497 70.576 44.422 26.154 0 77.351 78.472 77.769 62.288 15.480 1 11.845 27.125 26.769 10.691 22.266 21.835 3.663 18.172 0 1.154 4.859 4.934 1.530 3.404 0 3.831 4.097 5.106 3.353 3.548 3.854 765 3.089 0 478 549 628 226 402 0 40 5.175 5.666 34 4.579 4.732 1.100 3.632 0 6 596 615 381 234 0 6.569 3.779 4.074 5.729 3.185 3.424 1.533 1.891 0 840 594 650 590 60 0 Schwarz Gruppe 538.246 575.708 575.625 236.015 269.071 272.296 144.464 127.829 3 302.231 306.637 302.349 219.350 82.986 13 1 | Die hier angegebene Anzahl der Beschäf- tigten zeigt die interne Steuerungs- größe, der eine andere Mitarbeiterdefinition als im Jahresabschluss zugrunde liegt. Während im Jahresabschluss die Anzahl der Beschäftigten inkl. der Langzeiterkrankten und Arbeitnehmer (AN) in Mutterschutz als Mittelwert der Quartalsendstände des Geschäftsjahres ausgewiesen wird, erfolgt der Ausweis intern zum Reporting- stichtag Geschäftsjahresende. AN in Mutterschutz und Langzeitabwesende (Ausnahme: Lidl) werden intern aus- geschlossen. 2 | Die Erhebung der Belegschaftszahlen in der gesamten Tabelle erfolgt nach Köpfen. 3 | Nicht alle Gesellschaften der einzelnen Sparten können eine vollumfängliche Datenmeldung im Bereich Personal abgeben. Daher ergibt die Summe der granularen Beschäftigungszahlen nicht die Gesamt- anzahl der Mitarbeiter. 4 | Als Teilzeitbeschäftigte gelten Mitarbeiter mit Arbeitszeitanteil kleiner 100 Prozent. Liegt keine nationale Regelung vor, gilt Teilzeit bei Vertragsstunden kleiner 163 Stunden/Monat. 5 | Die Beschäftigungsverhältnisse nach Geschlecht werden seit GJ 2023 erhoben, daher liegen für die Vorjahre keine Werte vor. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 45 1 | Aussage war nicht Gegenstand der externen Prüfung. Faire Vergütung [GRI 2-19, 202-1, 405-1 und 405-2] — Neben unterschiedlichen Arbeitsmodellen setzen die Unternehmen der Schwarz Gruppe auf eine faire und marktgerechte Vergütung. Jedes Unternehmen der Schwarz Gruppe hat für sich einheitliche Gehaltsstrukturen nach objek- tiven Kriterien wie Berufserfahrung, Fachwissen, Kompetenzen und Verantwortungsbereich festge- legt. Die Mitarbeiter profitieren zudem von ver- schiedenen betrieblichen Leistungen. Bereits 2010 wurde in Deutschland bei Lidl, Kaufland, der Schwarz Produktion und den Schwarz Dienstleis- tungen ein interner Mindestlohn eingeführt. Dieser wird kontinuierlich an die Arbeitsmarktsitu- ation der jeweiligen Unternehmen der Schwarz Gruppe angepasst. So erhöht Lidl in Deutschland den Mindesteinstiegslohn für seine Mitarbeiter im September 2024 von 14 auf 15 Euro brutto pro Stunde.1 In den meisten operativen Ländern, in denen ein gesetzlicher Mindestlohn besteht, übersteigen die Unternehmen der Schwarz Gruppe diesen deutlich. Dies gilt sowohl für Filial- und Produktions- als auch für Lagermitarbeiter. In den Werken der Schwarz Produktion gibt es überwiegend Tarifverträge, die eine faire und ver- gleichbare Vergütung gewährleisten sollen. Die Arbeit der Führungskräfte der Unternehmen der Schwarz Gruppe wird nach gleichen Grund- sätzen vergütet. Hierfür haben die Unternehmen der Schwarz Gruppe gemeinsam Rahmen- bedingungen und Mindeststandards erarbeitet und festgelegt. Die Vergütungshöhe bemisst sich insbesondere an den übertragenen Aufgaben und der damit einhergehenden Verantwortung. Grundsätzlich setzen wir auf eine planbare und sichere Vergütung mit Fokus auf attraktiv bemessene Fixgehälter. Es wird im Wesentlichen auf variable oder leistungsabhängige Vergütungs- bausteine und Unternehmensanteile verzichtet. In einzelnen Unternehmen der Schwarz Gruppe, beispielsweise bei einzelnen Gesellschaften der PreZero oder Marken von Schwarz Digits so- wie ausgewählten Lidl-Landesgesellschaften, werden Mitarbeitern, wo dies in entsprechenden Funktionen und Fachbereichen marktüblich ist, variable Vergütungsbausteine gewährt. Die Einhaltung der beschriebenen Grundsätze wird in den Unternehmen der Schwarz Gruppe regelmäßig durch den Bereich interne Revision überprüft. Gleichzeitig orientiert sich die Entlohnung auch an der jeweiligen Branche und den marktüblichen Gegebenheiten. Hierfür werden Datenanalysen und Benchmarks genutzt, um für unsere Füh- rungskräfte ebenso wie für unsere Mitarbeiter eine attraktive und wettbewerbsfähige Vergütungs- struktur anzubieten. Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz [GRI 403-1, 403-2, 403-3, 403-5, 403-7 und 404-2] Bei den Unternehmen der Schwarz Gruppe hat die körperliche und mentale Gesundheit der Mit- arbeiter einen hohen Stellenwert. Sowohl Lidl und Kaufland auf internationaler Ebene als auch PreZero, die Schwarz Produktion und Schwarz Dienstleistungen haben im Berichtszeitraum ihren Arbeitsschutz und ihr betriebliches Gesundheits- management weiter ausgebaut und gestärkt. Sämtliche Prozesse zum Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz haben nahezu alle Unternehmen der Schwarz Gruppe im IT-basier- ten Geschäftsprozessmanagement und in der Software ARIS definiert. Diese orientieren sich eng an den Anforderungen an Arbeitsschutz- managementsysteme der ISO 45001. Bei den Kaufland Fleischwerken sind beispielsweise alle Werke in Deutschland seit 2012 mit dem Gütesiegel „Sicher mit System“ der Berufsgenos- senschaft ausgezeichnet, welches an die ISO 45001 angelehnt ist. Bei Kaufland sind zudem die Filialen und Logistikzentren in den Ländern Bulgarien und Kroatien nach ISO 45001 zertifi- ziert. Bei Lidl ist dies in Irland und Nordirland der Fall. Bei der Schwarz Produktion verfügt jeder Standort über ein an die ISO 45001 ange- lehntes Arbeitsschutzmanagement. Dieses gibt mittels Richtlinien und Verfahrensanweisungen den Arbeitsschutzstandard innerhalb der Gruppe vor. Ebenso existiert für die Produktions- betriebe der Schwarz Produktion ein IT-basier- tes Tool für Aspekte rund um Environment, Health und Safety (EHS). Dieses erlaubt es, sämtliche Materialien wie Gefährdungsbeurteilun- gen, Betriebsanweisungen und Gefahrstoff kataster zu erstellen, zu aktualisieren und allen Produktionsbetrieben in digitaler Form zur Verfügung zu stellen. Zur Vermeidung von Arbeitsunfällen setzen die Unternehmen der Schwarz Gruppe auf unter- schiedliche Maßnahmen. Prävention und der Ausbau von Sicherheitsmaßnahmen spielen für die Unternehmen der Schwarz Gruppe eine entscheidende Rolle und wirken sich spartenüber- greifend auf alle Aktivitäten des Arbeitsschutzes aus. Kommt es zu einem Arbeitsunfall oder einem Bei nahe unfall, wird bei Bedarf eine detail- lierte Analyse der Unfallursache durchgeführt und geeignete Präventionsmaßnahmen abgeleitet, um einen erneuten oder möglichen Unfall zu verhindern. Bei der Schwarz Produktion zählen zu diesen Maßnahmen neben einer strukturierten Unfallanalyse beispielsweise auch die Erstel- lung von EHS-Monatsthemen zur Kommunikation an die Belegschaft und Sicherheitsmeldungen. Diese werden werkübergreifend zur proaktiven Risikobewertung kommuniziert. Auch PreZero hat die Unfallprävention weiter ver- bessert und einen internationalen Unfallmelde- prozess aufgesetzt. Dieser erlaubt es, voneinander zu lernen und präventive Maßnahmen abzuleiten, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewähr- leisten. Bei dem Programm arbeiten die Landes- gesellschaften gemeinsam daran, auf Basis jahrelanger Erfahrungen Unfallpotenziale zu antizipieren. Um den Mitarbeitern von der Produktion über die Filialen und Logistikstandorte bis hin zur Ent- sorgung und Wiederaufbereitung einen angemes- senen Schutz zu bieten, wird an den Standorten das Absicherungsniveau regelmäßig geprüft und im Bedarfsfall angepasst. Lidl hat im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie begonnen, die eigens entwickelte Arbeitssicher- heitsmanagementsoftware Platform for Orga- nizational Safety and Health (POSH) auszurollen. Durch die digitale Verknüpfung der Manage- mentprozesse wie zum Beispiel Unfallunter- suchungen, Gefährdungsbeurteilungen, Sicherheitsbegehungen und Unterweisungsnach- verfolgung soll eine kontinuierliche Verbesserung der Sicherheit erreicht und das Management von Arbeitsunfällen einfacher verwaltet werden. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 47 Bei sonstigen Standorten von PreZero in Deutsch- land erfolgt die Koordination durch einen eigen- en Bereich Health & Safety im Austausch mit weiteren Fachabteilungen. Die Frequenz bei den Landesgesellschaften richtet sich nach den jeweiligen nationalen Anforderungen beziehungs- weise Ergebnissen der Gefährdungsbeurteilungen. Kaufland hat beispielsweise das Online-Training für die allgemeine Unterweisung zum Arbeits- schutz flächendeckend für alle Mitarbeiter der Filialen und zentralen Standorte in sämtlichen Ländern standardmäßig eingeführt. Bei der Schwarz Produktion wird allen Mitarbeitern eine jährliche Arbeits- und Brandschutzunterweisung verpflichtend zugewiesen, zumeist in digitaler Form. Entsprechend den Arbeitsbereichen und Tätigkeiten wird die Unterweisung um eine zusätz- liche arbeitsplatzspezifische Unterweisung er- gänzt, welche in unmittelbarer Arbeitsumgebung in Präsenz stattfindet. Darüber hinaus sichern die Unternehmen der Schwarz Gruppe weltweit bestimmte Mitarbeiter- gruppen vor unvorhersehbaren unfallbedingten Ereignissen ab. Dies gilt sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld. Gesundheitsschutz und -förderung [GRI 403-2, 403-3 und 403-6] Um die Gesundheit aller Mitarbeiter zu fördern und arbeitsbedingten Gesundheitsschäden vorzubeugen, bieten die Unternehmen der Schwarz Gruppe in allen Ländern und Unterneh- menseinheiten entsprechend den gesetzlichen Vorgaben einen arbeitsmedizinischen Dienst an. In diesem Rahmen werden beispielsweise Gefährdungsbeurteilungen oder Pflichtvorsorge- untersuchungen durchgeführt. Darüber hinaus gibt es an vielen Standorten gesundheits- fördernde Leistungen, die durch die Personal- bereiche koordiniert werden. Für die Verwaltungsstandorte von Lidl, Kaufland, PreZero, Schwarz Digits und der Schwarz Dienstleistungen im Raum Heilbronn/Neckarsulm wird ein spartenübergreifender arbeitsmedizini- scher Dienst angeboten. Bei der Schwarz Produktion erfolgt die Betreuung über lokale arbeitsmedizinische Dienste. In diesem Rahmen können die Mitarbeiter neben den allgemein en betriebsärztlichen Sprechstunden auch Augenuntersuchungen oder Grippeschutzimpfun- gen durchführen lassen. Auch in den Landes- gesellschaften der Sparten ist es unser Ziel, eine ausreichende betriebsmedizinische Versor- gung zu gewährleisten: So stellt Lidl auf Zypern beispielsweise seinen Mitarbeitern in den Filialen eine mobile Arztpraxis zur Verfügung. Krankenstand in Prozent [GRI 403] 7,5 7,3 7,2 8,3 6,4 6,3 5,9 6,2 5,6 9,9 10,4 10,0 2021 2022 2023 7,1 6,9 6,8 3,6 2,8 2,9 3,0 3,5 1,0 Lidl Kaufland PreZero Schwarz Produktion Schwarz Digits1 Schwarz Dienstleistungen Schwarz Gruppe Teilweise steht Mitarbeitern, beispielsweise bei den Schwarz Dienstleistungen, auch die Möglichkeit der psychologischen Online-Beratung kostenlos und vollkommen anonym zur Ver- fügung. Seit Anfang 2024 besteht bei PreZero für Mitarbeiter in Deutschland, Polen, Spanien und Portugal das Angebot, im Rahmen eines sogenannten Employee Assistance Programs (EAP) Beratung unter anderem zu persönlichen und psychischen Themen oder auch finanziellen und rechtlichen Herausforderungen in An- spruch zu nehmen. Das EAP wird in Kooperation mit einem externen Dienstleister angeboten. Bereits im November 2023 wurde von PreZero in den Niederlanden ein vergleichbares Angebot in Zusammenarbeit mit einem Dienstleister initiiert. Dieses beinhaltet Gesundheits-Check-ups für Mitarbeiter mit anschließendem optionalen und individuell abgestimmten Gesundheitspro- gramm. Eine Einführung vergleichbarer Angebote in weiteren Ländern ist noch im Geschäftsjahr 2024 geplant. Bei fachlichen Fragen zu Inklusion und Schwer- behinderung stehen in den Unternehmen der Schwarz Gruppe Mitarbeiter des betrieblichen Gesundheitsmanagements und Vertrauens- personen zur Verfügung. Standortabhängig hat sich bei Kaufland, Schwarz Digits und bei PreZero Deutschland zusätzlich jeweils eine Schwerbehindertenvertretung als Interessensver- tretung der schwerbehinderten und ihnen gleichgestellten Mitarbeiter gebildet. 1 | Verschiebungseffekt: Im Fortschrittsbericht GJ 2022 waren die Werte der Schwarz IT (SIT) noch den Schwarz Dienstleistungen zugerechnet. Seit der Gründung von Schwarz Digits im GJ 2023 ist die SIT Teil der neuen Sparte. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 49 Weiterbildung und Aktivierung Organisation und Verantwortung [GRI 404-2 und 404-3] In allen Unternehmen der Schwarz Gruppe sind Traineeprogramme, duale Studiengänge, kauf- männische und technische Ausbildungen so- wie Programme zur beruflichen Qualifizierung, wie Umschulungen, fest in der Unternehmenskultur verankert. Mit einem umfangreichen Methoden- katalog unterstützen die Unternehmen der Schwarz Gruppe jeden einzelnen Mitarbeiter in seiner fachlichen und persönlichen Weiterentwick- lung. Zentral ist in diesem Zusammenhang auch die Sensibilisierung und Aktivierung der Mitarbeiter zu Nachhaltigkeitsthemen. Die Entwicklung und Umsetzung von Aus- und Weiterbildungskonzepten spiegeln sich auch in der Organisationsstruktur wider. Das Thema wird bei allen Unternehmen der Schwarz Gruppe dezentral durch den jeweiligen Personalbereich gesteuert. Die Verantwortung für die Weiterentwicklung des einzelnen Mitarbeiters liegt in erster Linie bei der Führungskraft und dem Mitarbeiter selbst. Sie stimmen mit Blick auf aktuelle und zukünftige Aufgaben den individuellen Weiterbildungsbedarf und passende Maßnahmen ab. Entsprechende Zuständigkeiten der Führungskräfte sind da- bei klar geregelt. Bei Lidl und Kaufland begleiten die Personalabtei- lungen in den Ländern und bei den Regionalge- sellschaften die Führungskräfte und Fachbereiche durch zielgerichtete Prozesse, Programme und Seminare. Bei beiden Unternehmen erhalten die Länder durch den Bereich Talent-Management zusätzlich Unterstützung von zentraler Stelle. Hierbei werden im Sinne eines nachhaltigen Talent Managements mit den Mitarbeitern individuelle Entwicklungspläne erstellt. Auch bei den Schwarz Dienstleistungen erfolgt dies im Rahmen eines systematischen Prozesses mit Unterstützung des Personalbereichs. Durch eine transparente und nachvollziehbare Beurteilungssystematik wird die Leistungsgerech- tigkeit im gesamten Unternehmen gefördert. Im jährlichen Talent -Management- Prozess erhält der Mitarbeiter eine Rückmeldung zu seiner Leistung der vergangenen zwölf Monate. Zusätz- lich wird je nach Bedarf ein Entwicklungsplan für das bevorstehende Jahr definiert. Durch diesen Prozess sollen Talente aus den eigenen Reihen identifiziert, Karrieremöglichkeiten aufgezeigt und transparente Karrierepfade geschaffen werden. Stakeholdereinbindung Neben den eigenen Mitarbeitern und Führungs- kräften als relevantester Stakeholdergruppe mit Blick auf Aus- und Weiterbildung sowie Akti- vierungskonzepte sind die Unternehmen der Schwarz Gruppe auch im Austauch mit externen Partnern und Institutionen. Im Kontext der Ein- stiegsprogramme sind dies beispielsweise Industrie- und Handelskammern sowie Berufs- und duale Hochschulen. Spartenübergreifend be- stehen zudem Kooperationen mit Schulen und Hochschulen sowie eine fortlaufende Zusammen- arbeit mit der Bundesagentur für Arbeit, insbeson- dere im Zusammenhang mit der Beschäftigung von Drittstaatlern. Maßnahmen & Projekte Einstiegsprogramme und Ausbildung [GRI 404-2] Um Studenten einen attraktiven Einstieg zu er- möglichen, bieten alle Sparten die Möglichkeit eines dualen Hochschulstudiums an, teilweise er- gänzt durch Programme für externe Studenten. Die Anzahl und Art der Studiengänge variieren je nach Bedarf und bei Lidl und Kaufland auch nach landesindividueller Verfügbarkeit eines ent- sprechenden Systems. Alle Sparten bieten insge- samt über 20 Studiengänge an. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Deutschland. Bei Lidl sind ins- gesamt in vier Ländern entsprechende Angebote etabliert. Seit dem Studienjahr 2023 können unsere Studenten in Deutschland im Studiengang „Food-Management“ auch den Schwerpunkt Nachhaltigkeit belegen. Ebenfalls seit 2023 wird an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Heilbronn der neue Studiengang „BWL- Technical Management: Wertstoffmanagement und Recycling“ angeboten. Grundsätzlich werden alle Auszubildenden und Studenten der Unternehmen der Schwarz Grup- pe intensiv betreut und erhalten teilweise die Möglichkeit eines innerbetrieblichen Unterrichts, zum Beispiel in eigenen Lehrwerkstätten. Die umfangreiche Prüfungsvorbereitung und Zu- ständigkeiten können dabei sparten- und landes- individuell ausgestaltet sein. Ab dem Ausbildungs- jahr 2023 wurden neue „Blended Learning“- Formate in den Unterricht integriert, die moderne und zukunftsorientierte Lernformen nutzen und die Kompetenzentwicklung der Auszubil- denden fördern. Um eine hohe Ausbildungsqualität zu gewährleis- ten, werden in allen Sparten Formate zur Be- fähigung von Ausbildungsbeauftragten und fach- lichen Betreuern umgesetzt. Ein Beispiel hierfür ist das seit 2022 bestehende modulare Schulungs- programm der Schwarz Gesellschaften mit einer spartenübergreifenden Netzwerkveranstaltung. Inhalte des Programms sind Problemlösekom- petenzen als Schlüssel zum Erfolg, Resilienzförde- rung sowie Tipps und Tricks zum nachhaltigen Lernerfolg. Wie alle anderen Mitarbeiter haben auch Auszu- bildende und Studenten die Möglichkeit, sich bei Fragen und Beschwerden jederzeit an die zuständigen Personalbereiche, den Betriebsrat (wo gegeben) und die benannten Aus- und Weiter- bildungsleiter sowie Vertrauenspersonen zu wenden. Bei Kaufland in Deutschland, PreZero Deutschland sowie Schwarz Digits sind darüber hinaus teilweise eigene Jugend- und Auszubilden- denvertretungen gebildet. Einarbeitung und Weiterbildung Neue Mitarbeiter erhalten in den Unternehmen der Schwarz Gruppe eine ausführliche Einarbeitung. Für Mitarbeiter der Verwaltungsstandorte be- inhaltet dies die Möglichkeit, zu Beginn ihrer Tätigkeit einen praxisnahen Einblick in das Filial- geschäft bei Lidl oder Kaufland zu erhalten. Die Filialmitarbeiter erhalten ebenfalls einen struk- turierten Einarbeitungsplan, der sie auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Das Angebot an vielfältigen Weiterbildungsmög- lichkeiten ist bei den Unternehmen der Schwarz Gruppe individuell ausgerichtet. Dementsprechend Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 51 Darüber hinaus werden im PreNet, dem Intranet der PreZero, das bereits in mehreren Ländern für Büromitarbeiter verfügbar ist, die nachhaltige- ren Produkte und Services, die durch die unter- schiedlichsten Teams entwickelt werden, vor- gestellt. In Schweden erscheint viermal im Jahr das Mitarbeitermagazin „Hero“, das, an alle Mitarbeiter des Landes gerichtet, den eigenen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft komprimiert und leicht verständlich vermittelt. Die Vorstellung der Erfolgsgeschichten zeigt den Beitrag, den die PreZero mit ihren Kollegen zur nachhaltigen Transformation leistet. Lidl führt aktuell die umfangreiche Nachhaltig- keitsinitiative YOU durch, bei der alle Mitarbeiter zu nachhaltigem Handeln geschult und aktiviert werden. Das Konzept setzt sich aus internen Kommunikationskampagnen, Schulungsformaten für alle Mitarbeiter und der Etablierung einer internationalen CSR-Community, bestehend aus CSR Botschaftern, zusammen. Zusätzlich zu allge- meinen Nachhaltigkeitsschulungen für Filialmit- arbeiter existieren bei Lidl vertiefende Schulungen für Logistikmitarbeiter. Lidl bietet ein E-Learning zum Thema Wertstoffmanagement an, das Mitarbeiter in der Logistik für Ressourceneffizienz und eine saubere Wertstoffsortierung sensibilisiert und nun in den Ländern ausgerollt werden soll. Auch Schulungen zum Thema Energiemanage- ment werden in allen Lidl- Ländern für Mitar- beiter in den Filialen und im Lager durchgeführt. Eine Schulung zu richtigem Tragen und Heben wird aktuell von der Lidl Stiftung aktualisiert und nach Fertigstellung den Lidl-Ländern bereit- gestellt. Bei Kaufland besuchen neue Mitarbeiter in der Warenwirtschaft das Online-Training „Recycling macht den Unterschied“. Sie erhalten zudem eine Checkliste, die die Prinzipien einer sauberen Abfalltrennung veranschaulicht. Bei der PreZero Stiftung werden die Mitarbeiter in regelmäßigen Schulungen seit 2022 zu CSR und strategischen Leitthemen befähigt. Außerdem werden Kollegen aus den Bereichen Marketing, Unternehmenskommunikation und Vertrieb innerhalb der PreZero Stiftung zum ver- antwortungsvollen Umgang mit der Darstellung eigener Nachhaltigkeitserfolge geschult, um Greenwashing zu erkennen und zu vermeiden. Baukastensystems die Möglichkeit, individuell regionale Aufräumaktionen in ganz Deutschland umzusetzen. So beteiligten sich 2023 über 680 Teilnehmer an mehr als 45 Aufräumaktionen. Seit mehr als zehn Jahren unterstützen zudem Kaufland-Mitarbeiter auch bei der externen Auf- räumaktion „Saarland Picobello“ und stellen Arbeitsschutzhandschuhe und Schwerlast-Abfall- säcke für alle Teilnehmer zur Verfügung. Auch das soziale Engagement der Mitarbeiter un- terstützen die Unternehmen der Schwarz Gruppe: Kaufland bietet den eigenen Mitarbeitern in Deutschland, Polen, der Slowakei und Kroatien die Möglichkeit, sich im Rahmen von Blutspende- aktionen sozial zu engagieren. Die Umsetzung in weiteren Ländern ist bereits in Planung. Dieses Angebot steht auch Mitarbeitern der Lidl Stiftung zur Verfügung. In Deutschland wer- den Kaufland-Mitarbeitern zudem Typisierungs- aktionen zur Stammzellenspende angeboten. Die Mitarbeiter der Unternehmen der Schwarz Gruppe haben zudem jährlich zu Weihnachten die Möglichkeit, sich über eine Plattform im Rahmen einer koordinierten Wunschbaumaktion sozial zu engagieren. Mitarbeiteraktionen Auch durch gemeinsam initiierte Mitarbeiteraktio- nen aktivieren wir die Belegschaft in puncto Nachhaltigkeitsthemen. So machten sich im Sep- tember 2023 Mitarbeiter der Unternehmen der Schwarz Gruppe beim sogenannten River Cleanup Collective (RCC) zum zweiten Mal in Folge in einem sparten- und länderübergreifenden Projekt gemeinsam für die Umwelt stark. Insgesamt fanden im Rahmen des RCC über 120 Aktionen in 22 Landesgesellschaften statt. Im Fokus des Pro- jekts stand vor allem der Umweltgedanke durch Gewässerreinigung mit anschließender Abfalltren- nung. Durch das Sammeln von Müll und die anschließende Sortierung erkennen die Teilneh- mer zudem, wie viel Müll tatsächlich recycelt oder wiederverwertet werden kann. Die über 5.000 Teilnehmer der Aufräumaktionen 2023 sammelten gemeinsam mehr als 30.000 Kilogramm Abfall ein. Im Stadt- und Landkreis Heilbronn fand zudem eine kollektive Aufräumaktion mit über 420 Mit- arbeitern statt, die in 50 Teams zusammen insgesamt 1,5 Tonnen Abfall gesammelt haben. Unterstützt wurde die Aktion durch PreZero, durch deren Mitarbeiter die gesammelten Abfälle an einer eigens eingerichteten Recyclingstelle sor- tiert, verwertet und entsorgt wurden. Die Lidl Stiftung bietet das Prinzip des „Team Clean Up“ den eigenen Mitarbeitern an, die sich gemeinsam engagieren wollen und die Aktion als Teambuilding-Maßnahme verstehen. Hierfür stellt Lidl Know-how sowie Ausrüstung zur Verfügung. Auch Kaufland in Deutschland bietet seinen Mitarbeitern in den Filialen, Logistik- zentren und Fleischwerken sowie den Mitarbei- tern von Kaufland e-commerce mithilfe eines Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 53 Stakeholdereinbindung [GRI 406-1] Die Mitarbeiter sind mit Blick auf die Förderung von DE&B unsere wichtigsten Stakeholder. Wir wollen sie kontinuierlich einbeziehen und ih- nen die Möglichkeit geben, Fragen oder Kritik zu äußern. Daher sind in allen Unternehmen der Schwarz Gruppe klare Strukturen und Ansprech- partner für die Mitarbeiter etabliert. Neben den Führungskräften sind das grundsätzlich die Personalbereiche und, wo es landesspezifische Bestimmungen oder örtliche Gegebenheiten be- trifft, auch die Arbeitnehmervertretungen – beispielsweise standortabhängig bei Lidl, Kauf- land, PreZero und der Schwarz Produktion und in Teilen bei den Schwarz Dienstleistungen und der Schwarz Digits. Darüber hinaus sind in den meisten Unternehmen der Schwarz Gruppe Vertrauenspersonen benannt, die als neutrale und unabhängige Ansprechpartner fungieren. Die Vertrauenspersonen stehen allen Mitarbeitern und Führungskräften bei ihren Anliegen und Fragen zu allgemeinen Personalthemen, unter anderem zu Vielfalt und Chancengerechtigkeit, zur Verfügung. Für Hinweise zu möglichen Diskri- minierungsfällen können sich alle Beschäftigten über die offiziellen internen Meldekanäle von Lidl melden. Zusätzlich besteht für die Mitarbeiter bei Kaufland in Deutschland die Möglichkeit, über das interne „K Stimme“-Portal Beschwer- den und Kritik zu äußern. Auch nach außen stehen wir für Vielfalt und Chan- cengerechtigkeit ein. Mit dem Ziel, insbesondere Frauen in Führungspositionen zu fördern, ist Lidl seit dem Jahr 2020 Partner des internationa- len Netzwerks Leading Executives Advancing Diversity (LEAD). Dieses setzt sich für Vielfalt und die Erhöhung des Frauenanteils in Führungsposi- tionen im Handel und in der Konsumgüterindustrie ein. Lidl unterstreicht sein Engagement auch durch die Unterzeichnung der Women’s Empower- ment Principles (WEP) der Vereinten Nationen. WEP ist die erste globale Initiative zur systemati- schen Förderung und Stärkung von Frauen in Unternehmen – basierend auf einer gleich- stellungsfreundlichen Führungskultur. Der Weg in eine Führungsposition steht bei den Unternehmen der Schwarz Gruppe grundsätzlich allen Beschäftigten offen. Das Geschäftsjahr 2023 wurde mit einem Anteil von 42,2 Prozent Frauen in Führungspositionen in den Unterneh- men der Schwarz Gruppe abgeschlossen. Damit liegt der Wert nahezu identisch zum Vorjahr. Bei Kaufland wird die Hälfte der Führungsposi- tionen über alle Länder hinweg von weiblichen Führungskräften verantwortet. Vielfalt in Leitungsorganen Anteil der Personen nach Geschlecht im GJ 2023 [GRI 405-1] 42,2 % Weiblich 57,8 % Männlich Anteil der Personen nach Altersgruppe 11,4 % 12,1 % 12,7 % 77,4 % 77,1 % 76,9 % 11,2 % 10,8 % 10,4 % 2021 2022 2023 >50 Jahre 30–50 Jahre <30 Jahre Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 55 Verantwortung in der Lieferkette Strategischer Ansatz x Schritt 2 – Vorgaben und Prozesse definieren: So kann Nachhaltigkeit wirksam gesteuert, Gesetzeskonformität sichergestellt und können Schwerpunkte gesetzt werden. x Schritt 3 – Umsetzen und kontrollieren: Aus der Definition von Vorgaben und Prozessen leiten sich entsprechende Präventionsmaß- nahmen ab, die auf ihre Implementierung und Wirksamkeit hin geprüft werden. x Schritt 4 – Verbessern: Identifizierte Problem- bereiche werden kontinuierlich verbessert. Risiken werden systematisch beseitigt, vermie- den oder gemindert. Der Zugang zu wirksamen Beschwerdemechanismen für Betroffene ist hierbei essenziell. Daher sind in diesem Kontext Beschwerdemechanismen eingerichtet. x Schritt 5 – Kommunizieren: Über alle genannten Schritte, insbesondere den Umsetzungsstand und den Fortschritt der Maßnahmen, wird transparent kommuniziert. Schwerpunktthemen [GRI 2-23] Die Handelssparten Lidl und Kaufland vertreiben Food , Non -Food und Produkte des täglichen Bedarfs, die in teils weit verzweigten Lieferketten produziert werden – mitunter auch von eigenen Produktionsbetrieben der Unternehmen der Schwarz Gruppe. In diesen Lieferketten sind Menschen aus aller Welt beschäftigt. Gegenüber ihnen haben wir eine besondere Verantwortung. Daher verpflichten sich die Unternehmen der Schwarz Gruppe, in ihren Lieferketten menschen- rechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten in angemessener Weise zu beachten. Im Rahmen des Code of Conduct (CoC) der Unternehmen der Schwarz Gruppe verpflichten wir risikoorien- tiert unsere Geschäftspartner, Menschenrechte und Umweltschutzgesetze entlang der Liefer- kette einzuhalten sowie Ressourcen- und Umwelt- belastungen bestmöglich zu vermeiden oder zu reduzieren. Diese stehen im Einklang mit gesetz- lichen Regulierungen wie dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Unser Handeln orientiert sich am Prozess der unternehmerischen Sorgfaltspflicht: x Schritt 1 – Risiken ermitteln: Die Unternehmen der Schwarz Gruppe führen jährlich sowie anlassbezogen Risikoanalysen durch, um men- schenrechtliche und umweltbezogene Risiken bei Geschäftspartnern frühzeitig zu erkennen und zu steuern. Kommunizieren Risiken ermitteln Verbessern Vorgaben und Prozesse definieren Umsetzen und kontrollieren Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 57 Unsere Einkaufsstrukturen und übergeordneten Verantwortlichkeiten [GRI 2-6, 2-23 und 2-24] Der Einkauf und die Beschaffung sind bei den Unternehmen der Schwarz Gruppe teils sparten- spezifisch und teils spartenübergreifend orga- nisiert. Bei den Handelssparten Lidl und Kaufland verantwortet der jeweilige Bereich Einkauf das Lieferantenmanagement für Handelsware auf übergeordneter Ebene und in enger Abstim- mung mit den jeweiligen Fachbereichen in den Landesgesellschaften. Auswirkungen Mit einem verantwortungsvollen Engagement in ihren Lieferketten sorgen die Unternehmen der Schwarz Gruppe dafür, dass ihre Produkte unter fairen, ethischen und umweltverträglichen Bedingungen hergestellt werden. Die Übernahme von Verantwortung in der Lieferkette trägt auch dazu bei, die Arbeitsbedingungen und die Lebens- qualität der dort beschäftigten Arbeiter zu verbessern. So können beispielsweise verbesserte Sozialstandards zu mehr Resilienz und Qualität von Zulieferbetrieben führen und sich positiv auf die sozialen Bedingungen in den Herkunftsländern auswirken. Dies führt langfristig zu einer stabilen und nachhaltigeren Lieferkette, die den Unter- nehmenserfolg und die Wettbewerbsfähigkeit stei- gern kann, wodurch das Vertrauen der Kunden verstärkt und rechtliche sowie Reputationsrisiken verringert werden. Die Schwarz Beschaffung GmbH (SBES) unter- stützt die Unternehmen der Schwarz Gruppe bei der strategischen Beschaffung von Nicht - Handels ware (innerbetrieblich notwendige Investitionsgüter zur Umsetzung ihrer Geschäfts- tätigkeiten) und Dienstleistungen. Sie ist bei den Schwarz Dienstleistungen angesiedelt und arbeitet mit zahlreichen Lieferanten aus der ganzen Welt zusammen. Bei allen Sparten unterstützen und fördern die internationalen CR/CSR-Bereiche den nach- haltigen Einkauf und das Engagement rund um die Verantwortung in der Lieferkette. Die Gesamt- verantwortung für menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfalt liegt bei der jeweili- gen Geschäftsleitung der Unternehmen der Schwarz Gruppe. Bei Lidl ist das Thema nachhaltiger Einkauf beim Vorstand Einkauf International verortet. Der Be- reich Qualität und Nachhaltigkeit im Einkauf Inter- national verantwortet in Abstimmung mit den Landesgesellschaften die strategische und ope- rative Umsetzung aller Nachhaltigkeitsthemen im Einkauf International sowie im Einkauf National. Bei Kaufland wurde als strategischer und fachli- cher Ansprechpartner für einkaufsbezogene Nachhaltigkeitsthemen der Bereich Nachhaltigkeit Einkauf International geschaffen. Die Zusammen- arbeit mit den internationalen Einkaufsbereichen und den nationalen Kollegen für Nachhaltigkeit im Einkauf ermöglicht zielgerichtete Maßnahmen, um der Verantwortung als Lebensmittelhänd- ler gerecht zu werden. Der Einkauf für Non-Food- Waren von Kaufland ist nahezu vollständig in den entsprechenden Einkaufsbereich von Lidl integriert. Bei der Schwarz Produktion ist ebenfalls der Ein- kauf für die Beschaffung zuständig. Für aus- gewählte strategische Warengruppen verantwortet der Lidl-Einkauf einen Teil des Beschaffungspro- zesses. Bei GreenCycle als Teil der PreZero Gruppe ist seit 2019 der Bereich Entsorgernetz- werk für den Einkauf von Entsorgungsdienst- leistungen für Lidl und Kaufland und den Aufbau sowie die Weiterentwicklung eines zentralen Lieferanten- und Dienstleistungsmanagements verantwortlich. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 59 Dabei handelt es sich um ein internes Dokument, das sich an alle Einkaufsabteilungen für Handels- ware von Lidl richtet. Das Handbuch erläutert unter anderem potenzielle negative Auswirkungen der Geschäftsaktivitäten in den Lieferketten. Zudem enthält es Vorgaben und Hinweise, wie Lidl-Einkäufer diese Auswirkungen minimieren und positiv beeinflussen können. Gestaltungsspiel- raum entsteht etwa durch die Einhaltung der Grundsätze verantwortungsvoller Einkaufspraxis und erhöhte Transparenzanforderungen an Zulieferer mit Standard- und Zertifizierungspart- nern. Auch Kaufland verfügt über entsprechende interne Dokumente, welche Anforderungen an den Einkauf enthalten, die stetig überarbei- tet werden. Prozessschritt 2: Vorgaben und Prozesse definieren Für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in den Lieferketten gelten auf globaler und regionaler Ebene klare nachhaltig- keitsbezogene Kriterien, Standards und gesetzli- che Verpflichtungen. Durch die Unternehmen der Schwarz Gruppe werden Vertragspartner für ihre entsprechenden Pflichten gemäß den ver- traglichen Vereinbarungen, beispielsweise dem Code of Conduct der Unternehmen der Schwarz Gruppe für Geschäftspartner sensibilisiert (s. Abschnitt Compliance). Ergänzend zu diesem Verhaltenskodex verfügt etwa die Schwarz Beschaffung GmbH (nachfolgend: Schwarz Be- schaffung) über eigene Beschaffungsgrundsätze. Darin sind auch für Lieferanten vorgegebene Produktionsstandards enthalten. Zu den Auswahl- kriterien gehören neben dem finanziellen Rah- men und der Qualität auch menschenrechtliche und umweltbezogene Aspekte entsprechend dem LkSG. Auch die Handelssparten, Schwarz Produktion und PreZero verfügen über entsprechende Krite- rien bei Lieferantenauswahl und -management. Bei der Schwarz Produktion müssen die Lieferan- ten von Rohstoffen und Verpackungen etwa einen Lieferantenzulassungsprozess inklusive ei- ner detaillierten Selbstauskunft durchlaufen, um die Zulassung als Geschäftspartner erfolgreich zu bestehen. Ergänzend können Auditierungen vorgenommen werden. Dies geschieht abhängig von einer durch das Qualitätsmanagement vorgenommenen Risikoeinschätzung in Bezug auf Qualitätsrisiken. Zusätzlich verpflichtet die Schwarz Produktion Lieferanten von Rohstoffen und Verpackungen zur Selbstverpflichtung im Rahmen von Programmen wie amfori BSCI oder SEDEX. Damit sollen Sozialstandards in den globalen Lieferketten verbessert werden. Ohne entsprechende Verpflichtung und diesbe- zügliches Engagement werden die Lieferanten nicht zugelassen. Lidl hat die Vorgaben für Geschäftspartner neben den allgemein und spar- tenübergreifend formulierten Ansprüchen zusätz- lich in drei Sustainable Purchasing Policies für jeden Sortimentsbereich (Non-Food, O&G, Food) zusammengefasst. Diese enthalten unter anderem produktgruppenspezifische Ausführungen zu den Erwartungen zur Erfüllung des Code of Conduct. Auch Kaufland hat auf seiner Website eine eigene Position zum Thema Menschenrechte veröffentlicht und stellt darin neben zahlreichen weiteren Dokumenten sein Vorgehen und entspre- chende Lieferantenverpflichtungen vor. Geschäftspartner der Unternehmen der Schwarz Gruppe werden mit Aufnahme der Geschäfts- beziehung aufgefordert, die Standards in ihren Be- trieben nach Möglichkeit einzuhalten und deren Einhaltung auch in der vorgelagerten Lieferkette zu fördern. Dadurch wirken die Unternehmen der Schwarz Gruppe bei ihren direkten Lieferanten auf die Achtung der Menschenrechte sowie die Einhaltung gesetzlicher ökologischer und sozialer Vorschriften hin. Insbesondere für Rohstoffe mit hohen menschen- rechtlichen und umweltbezogenen Risiken setzen sich die Unternehmen der Schwarz Gruppe konkrete Ziele und arbeiten kontinuierlich an der Umsetzung von Maßnahmen. Gegenüber ihren Geschäftspartnern formulieren sie klare Vorgaben für das Erreichen dieser Ziele. Diese umfassen beispielsweise produkt- und rohstoffbezogene Zertifizierungen, die Beteiligung an der Weiterent- wicklung von Standards sowie die Umsetzung von Förderprojekten. Die Sparten entwickeln eigene Menschenrechts- strategien. Mit ihnen wollen die Unternehmen sicherstellen, dass menschenrechtliche Risiken minimiert und Standards konsequent eingehalten werden. Bei der Entwicklung der Strategien wird risikobasiert vorgegangen. Das bedeutet, dass sich beispielsweise Lidl an den Lieferketten orientiert, die laut einer eigenen sortiments- spezifischen Risikoanalyse besonders relevant sind. Ebenso hat das Unternehmen die Erwartun- gen seiner Kunden und der Gesellschaft, Prio- ritäten von NGOs sowie gesetzliche Entwicklun- gen und wissenschaftliche Erkenntnisse ein- bezogen. Die einzelnen Elemente der Menschen- rechtsstrategie sind: Auswirkungen kontinuierlich ermitteln, Standards sicherstellen, fairen Handel ausweiten und Veränderungen vorantreiben. Diesem Ansatz liegen klare Verantwortlichkeiten zugrunde: Kontrolliert wird die Umsetzung der Strategie durch die jeweilige Geschäftsleitung des betreffenden Unternehmens. Diese wird regelmä- ßig über die Vorkommnisse und Fortschritte beim Thema Menschenrechtsfragen in den Liefer- ketten unterrichtet. Auf Vorstandsebene finden außerdem regelmäßig Entscheidungsfindungs- prozesse zur Ausrichtung der Menschenrechts- strategie statt. Neben den Anforderungen an die Geschäftspart- ner bestehen für den Einkauf und die Beschaf- fung auch entsprechende interne Vorgaben und Prozesse. Bei Lidl ist ein Baustein für die Vergabe klarer Verantwortlichkeiten und Zielsetzungen das CSR-Einkaufshandbuch. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 61 Prozessschritt 4: Verbessern [GRI 2-6, 2-24, 2-25, 2-26, 203-2 und 414-2] Die Unternehmen der Schwarz Gruppe bemühen sich, durch gezieltes Engagement Verbesse- rungen innerhalb der Lieferketten zu erzielen. Über die Kontrolle und Evaluierung der Vorgaben und Prozesse können die identifizierten Hotspots kontinuierlich verbessert werden. Lidl nutzt hierfür beispielsweise für ausgewählte Lieferanten im Bereich Food und Non-Food die Plattform EcoVadis, mit deren Hilfe direkte Geschäftspart- ner hinsichtlich ihres Nachhaltigkeitsmanagements bewertet werden. Anhand einer universellen Scorecard kann die Leistung der Geschäftspart- ner analysiert sowie gemeinsam an Verbesse- rungen gearbeitet werden. Beschwerdemechanismen und Abhilfemaßnahmen Negative Effekte sollen zudem systematisch be- seitigt, vermieden oder gemindert werden. Hierbei ist es wichtig, allen Betroffenen den Zu- gang zu wirksamen Beschwerdemechanismen zu ermöglichen. Um über Menschenrechtsverletz- ungen informiert zu werden und Abhilfe bei den Betroffenen leisten zu können, haben auch die Unternehmen der Schwarz Gruppe derartige Beschwerdemechanismen in über 30 Sprachen eingerichtet. So kann auch bei einer Häufung von ähnlichen Fällen gegebenenfalls nachgesteuert werden. Die Beschwerdemechanismen ermögli- chen es Betroffenen oder Beobachtern, mögliche Verstöße gegen Menschenrechte und Umwelt- standards vertraulich zu melden, unter anderem über das Online-Meldesystem „BKMS“. Alle Beschwerdemechanismen der Unternehmen der Schwarz Gruppe werden kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert. In zahlreichen Schulungen sind auch Informationen und Verweise auf die verfügbaren Beschwerdesysteme ent- halten. Vermeintliche Verstöße können jederzeit per Mail an die Compliance-Beauftragten der Unternehmen der Schwarz Gruppe oder auf Wunsch anonym über die verschiedenen Online- Meldesysteme gemeldet werden. Sofern negative Auswirkungen identifiziert werden, die durch die Unternehmen der Schwarz Gruppe verursacht wurden oder zu denen diese beigetragen haben, sind wir bestrebt, Wiedergutmachung zu leisten. Dazu nutzen wir unsere Einflussmöglichkeit, damit Betroffenen angemessene Abhilfe gewährt wird. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe behalten sich vor, als letztes Mittel Lieferanten- beziehungen zu beenden, wenn trotz getroffe- ner Abhilfemaßnahmen keine Weiterentwicklung erkennbar ist und der Lieferant gegen grund- sätzliche Sozial- und Umweltstandards und Gesetze verstößt. Im Rahmen des deutschen LkSG wird das Thema Kinder- und Zwangsarbeit gleichwertig mit weite- ren relevanten Themen im Bereich Menschen- rechte und Umweltstandards überprüft. Bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes haben Lidl und Kaufland bei ihren Risikoanalysen den Bezug von Produkten mit Rohstoffen aus Hochrisikosektoren analysiert, bei denen Kinderarbeit befürchtet werden muss. Bei bestätigten Fällen von Kinder- arbeit arbeiten wir eng mit unseren Zulieferern sowie unabhängigen Dritten zusammen, um im Sinne der betroffenen Kinder und ihrer Familien Wiedergutmachung zu leisten. Bei Lidl erfolgt dies beispielsweise über eine Kooperation mit dem Center for Child Rights and Business. Als Teil der Wiedergutmachung erhalten betroffene Familien hier beispielsweise eine finanzielle Förde- rung in Höhe des landesüblichen Mindestlohns. Dies soll verhindern, dass die Kinder aus wirt- schaftlicher Not heraus zurück in ein Beschäfti- gungsverhältnis müssen. In Abstimmung mit den betroffenen Kindern und ihren Familien ist es zudem das Ziel, ihnen den Zugang zu Schulbildung zu ermöglichen. Damit soll langfristig die Einkommenssituation der Familien verbessert werden. Faire Löhne in der Lieferkette Neben dem Bekenntnis, gegen Kinder- und Zwangsarbeit eintreten zu wollen, sind für die Un- ternehmen der Schwarz Gruppe angemessene Löhne sowie ein sicheres Einkommen für Be- schäftigte in den Lieferketten wichtige Ziele. Unser Engagement in diesem Bereich sehen wir als einen festen Bestandteil unserer unternehme- rischen Sorgfaltspflicht. Dies umfasst nicht nur die Vergütung eigener Mitarbeiter, sondern auch die in der globalen Lieferkette beteiligten Partner. Dazu gehören insbesondere lokale Liefe- ranten in den internationalen Beschaffungsmärk- ten sowie Erzeuger in der regionalen Land- und Agrarwirtschaft, bei denen angemessene Löhne angestrebt werden. Leuchtturmprojekte in diesem Bereich sind die Lidl-Engagements zur „Living Wage Banane“ in Deutschland, Bel- gien, den Niederlanden und Österreich sowie die Way To Go-Produkte von Lidl. Das Projekt „Living Wage Banane“ beschäftigt sich mit existenzsichernden Löhnen in der Lieferkette. Hiermit hat sich Lidl in Deutschland 2022 als erster deutscher Einzelhändler das Ziel gesetzt, die Lidl-anteilige Lohnlücke in eige- nen Bananenlieferketten zu schließen. Im Ergebnis wurde der Lidl-Anteil der Lohnlücke bei der Beschaffung von Bananen vollständig bei rund 10.000 Plantagenarbeitern geschlossen. Lidl in Deutschland führt hierfür verschiedene Maß- nahmen zur Überbrückung der Lohnlücke in den vier Erzeugerländern Kolumbien, Ecuador, Guatemala und der Dominikanischen Republik durch. Neben der Bio-Fairtrade-Banane werden dem Kunden in allen deutschen Lidl-Filialen Fairtrade - und Rainforest Alliance-zertifizierte Bananen angeboten. 2024 hat Lidl in Deutschland in einem ersten Projektbericht über die Erkennt- nisse und Erfolge berichtet. In Zukunft soll das Projekt auf weitere Lidl-Länder ausgeweitet und sollen die Erkenntnisse mit Interessengruppen geteilt werden. Auch die Schließung des Gender Pay Gap soll zukünftig Teil des Projekts sein. Ein weiteres Beispiel für unser Engagement für fairen Handel sowie sichere und höhere Ein- kommen ist das von Lidl initiierte Projekt Way To Go. Durch den Verkauf erhalten Erzeuger neben dem Mindestpreis und der Prämie von Fair- trade einen weiteren Aufschlag in Form einer Bar- geldkomponente sowie der Finanzierung von Fortbildungsangeboten und Projekten zur Ein- kommensdiversifizierung. Way to Go verbessert somit die Arbeits- und Lebenssituation von Kleinbauern dauerhaft durch höhere Einkommen, Fortbildungen und die gezielte Förderung von Frauen. Der Ansatz wurde gemeinsam mit Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 63 Fokusthemen gestalten Produktqualität Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 65 Auch interne Leitlinien und Grundsätze bestimmen unser Handeln. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe veröffentlichen über unterschiedliche Positionspapiere und Einkaufspolitiken ihre An- sätze und Maßnahmen für eine nachhaltige Sortimentsgestaltung und die Beschaffung von Rohstoffen: Lidl in Deutschland – Positionen, Positionspapiere und Einkaufspolitiken: Einkaufspolitik Rohstoffe x Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf von Kaffee x Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf von zellulosehaltigen Eigenmarkenprodukten und Verpackungen x Positionspapier für einen bewussteren Umgang mit Wasser x Einkaufspolitik für entwaldungs- und umwandlungsfreie Lieferketten x Positionspapier Unternehmerische Sorgfaltspflicht x Einkaufspolitik Menschenrechte in der Lieferkette x Einkaufspolitik Geschlechtergerechtigkeit in der Lieferkette x Positionspapier für den nachhaltigeren Kaufland – Leitlinien: Einkauf von Kakao x Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf von Obst und Gemüse x Positionspapier für Blumen und Pflanzen x Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf von Palm(kern)öl x Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf von Tee x Einkaufspolitik für den nachhaltigeren Einkauf tierischer Erzeugnisse x Positionspapier für den nachhaltigeren Einkauf von Fisch, Schalentieren und deren Erzeugnissen x Positionierung für eine nachhaltige zukunftsfähige deutsche Landwirtschaft x Einkaufspolitik Bewusste Ernährung x Positionierung zur Reduzierung von Lebensmittelverlusten x Positionspapier für Mikroplastik x Positionspapier zur Pfandpflicht für PET-Einwegflaschen in Deutschland x Leitlinie Fisch x Leitlinie für ein besseres Tierwohl x Leitlinie Soja als Futtermittel x Leitlinie Nachhaltige Textilien x Transparenzreport Obst und Gemüse x Transparenzreport Blumen und Pflanzen x Leitlinie Wasser x Leitlinie gegen Lebensmittelverschwendung Die Reichweite der Richtlinien und Positions- papiere der beiden Handelssparten ist stets klar definiert und kann auf Länderebene je nach Thema variieren. Auswirkungen Bei der Herstellung von Lebensmitteln können potenziell negative Auswirkungen auftreten. Beispiele hierfür sind eine intensive Landnutzung für den Anbau von Futtermitteln oder Arbeits- bedingungen, die zu Nachteilen für Arbeitnehmer führen können. Eine nachhaltige Produktgestal- tung kann negative Auswirkungen verringern und gleichzeitig positive Veränderungen für Umwelt und Gesellschaft erreichen. Beispielsweise wird durch anerkannte Kennzeichnungen wie das Bio-Siegel eine hohe Produktqualität sicherge- stellt. Durch Informationen zu den Lieferketten, die teilweise eine Rückverfolgbarkeit der Produkte ermöglichen, können Verbraucher außerdem bewusste Entscheidungen treffen und sich für nachhaltig produzierte Produkte entscheiden. Gleichzeitig haben Lebensmittel Einfluss auf die Gesundheit der Kunden. Über eine verantwor- tungsvolle Gestaltung des Produktsortiments, beispielsweise durch die Reduzierung von Salz, Zucker und Fett, kann der Gesundheitswert der Produkte verbessert und können negative Auswirkungen abgemildert werden. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 67 Ziel KPI / Messung Status Zielerreichung Seite(n) Zur Herstellung der Kaufland-Eigenmarke K-take it veggie mit der Basiszutat Soja beziehen unsere Lieferanten das Soja als Zutat ausschließlich aus der EU. Das eingesetzte Soja ist entwaldungsfrei und umwandlungsfrei (nach den Kriterien der Accountability Framework Initiative). Anteil zertifiziertes Soja am Gesamtsortiment Soja 100 % Kaufland 100 % Bei der Beschaffung von Baumwolle strebten Lidl und Kaufland bis Ende 2022 eine Zertifizierung von 100 % durch ausgewählte Siegel (GOTS, OCS, CmiA) für Textilien, Hartware und nachhaltigere Baumwolle an. Anteil zertifizierte Baumwolle am Gesamtsortiment Baumwolle Bis Ende 2025 strebt Lidl an, 20 % seiner Baumwollartikel in Bio-Qualität zu beschaffen. Bis 2025 wird Lidl bei seinem Eigenmarkensortiment den absatzgewichteten, durchschnittlichen Gehalt an zugesetztem Zucker und Salz um 20 % reduzieren (Basisjahr 2015). Absatzgewichteter, durchschnittlicher Gehalt an zugesetztem Zucker, Salz, Fett Bis 2025 wird Kaufland in Deutschland in 500 Eigenmarkenartikeln den Zucker-, Salz- und/oder Fettgehalt um durchschnittlich 20 % reduzieren (Basisjahr 2015). 95 % 100 % 18 % 20 % Bio- Baumwolle -15 % Zucker -20 % -10 % Salz -20 % Lidl Lidl -17 % Kaufland Zucker -20 % -19 % Kaufland Salz -20 % 118 70 72 72 Bis 2025 werden die Unternehmen der Schwarz Produktion den durchschnittlichen Zuckergehalt pro Liter der abgesetzten Getränke um ca. 30 % und den durchschnittlichen Salzgehalt pro Kilogramm der abgesetzten Backwaren um ca. 30 % reduzieren (Basisjahr 2015). -32 % Schwarz Produktion 72 -34 % Schwarz Produktion Zucker -30 % Salz -30 % Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 69 Maßnahmen & Projekte Zertifizierte Produkte im Lebensmittelbereich [GRI 417-1] Die Unternehmen der Schwarz Gruppe setzen auf eine nachhaltige Produktgestaltung mit Rohstoffen, die durch Dritte zertifiziert werden. Starke Partner mit ihren Zertifizierungssystemen spielen für unsere strategische Ausrichtung und den Aufbau eines nachhaltigen Produktsortiments eine grundlegende Rolle. Im Lebensmittelbereich setzen die Handels- sparten auf anerkannte Standards wie beispiels- weise Fairtrade, Bio und Rainforest Alliance, um eine sozial- und umweltverträglichere Herstellung zu fördern. Ein Großteil der Tafelschokolade unter Lidls Eigenmarke sind mit entsprechenden Siegeln ver- sehen. Bei Kaufland sind Stand September 2024 alle Eigenmarkenprodukte, die Kakao enthalten, durch Fairtrade, Rainforest Alliance oder Bio zertifi- ziert. Die Schwarz Produktion hat den verwen- deten Kakao im gesamten Eissortiment mit einem Nachhaltigkeitssiegel gekennzeichnet. Auch auf Landesebene spiegelt sich der Ausbau zertifizierter Produkte wider (vgl. Grafiken mit beispielhaften Ländern). Eine Übersicht über die verwendeten Zer- tifizierungen bei Lidl und Kaufland findet sich online (Siegelübersichten rechts). Bei der Rohstoffbeschaffung liegt der Fokus der Unternehmen der Schwarz Gruppe grundsätzlich auf einem verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen und den in der Lieferkette beschäftigten Menschen. Dies betrifft beson- ders die strategisch relevanten Rohstoffe Kakao, Palm(kern)-öl, Kaffee, Soja, Fisch und Baumwolle. Sie werden bei der Herstellung der von den Handelssparten verkauften und genutzten Produkte in großem Umfang benötigt. Lidl und Kaufland haben zusätzlich auf spartenindividueller Ebene kritische Rohstoffe definiert. Anzahl Fairtrade-zertifizierter Artikel im Sortiment – Lidl Kroatien1,2 2021 203 2022 184 2023 295 +60,3 % 3 Anzahl Rainforest Alliance-zertifizierter Artikel im Sortiment – Kaufland Slowakei1 2021 153 2022 230 2023 332 +44,3 % In Kooperation mit renommierten Verbänden bieten Lidl und Kaufland ihren Kunden verstärkt heimische und nach höchsten Standards produzierte Bio- Lebensmittel an. So hatte Kaufland in Deutschland im Geschäftsjahr 2023 über 250 Produkte in Demeter-Qualität im Sortiment. Das Angebot um- fasst unter anderem Säfte, Molkereiprodukte, Brot- aufstriche, Teigwaren, Babynahrung sowie Obst und Gemüse. Bei der Eigenmarke K-Bio sind mehr als 100 Produkte nach den Bioland-Richtlinien zerti- fiziert. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Demeter und Bioland werden zudem verschiedene nach- haltige Zukunftsprojekte unterstützt. Dazu gehören zum Beispiel der Aufbau eines Biotops oder die Förderung von Streuobstwiesen. So wird seit 2024 mit dem K-Bio Bioland Apfelsaft, der zu 30 Prozent Streuobstwiesenäpfel enthält, der Erhalt und die Pflege von Streuobstwiesen unterstützt. Lidl in Deutschland will bis 2025 zehn Prozent des Festsortiments als Bio- oder Bioland-Lebensmittel anbieten, um eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. Im Geschäftsjahr 2023 machte dieser Anteil bereits mehr als neun Prozent4 aus. Insgesamt führte Lidl in Deutschland rund 600 Bio-Artikel5, von denen über 130 Artikel5 aus dem Food-Bereich nach den strengen Richtlinien des Bioland-Verbands hergestellt werden. Das Angebot umfasst beispiels- weise Getreide und Molkereiprodukte, Obst und Gemüseartikel, Fleisch- und Wurstprodukte, Eier, Tiefkühlartikel sowie Kartoffelsnacks. Auch weitere Landesgesellschaften haben sich Ziele für den Ausbau des Bio-Sortiments gesteckt. Lidl in Deutschland unterstützt zudem seit Januar 2020 die Bioland Stiftung. Dabei fördern wir zukunftsweisende nachhaltige Landwirtschafts- projekte, wie beispielsweise Weiterbildungs- angebote für Landwirte. Diese werden im Projekt BODEN.BILDUNG zu Bodenpraktikern ausge- bildet und lernen, wie sie die Fruchtbarkeit ihrer Böden unter anderem über den Aufbau von Humus fördern können. Ein weiteres Projekt ist HÖFE.BILDEN.VIELFALT, wo praxisnah und individuell vermittelt wird, wie die Landwirte mit entsprechenden Maßnahmen die Artenviel- falt auf ihrem eigenen Hof schützen und fördern können. Siegelübersicht Lidl: Verantwortung – Gut für Dich – Lidl Deutschland Siegelübersicht Kaufland: Produktsiegel: Was steckt dahinter? | Kaufland 1 | Anzahl aller Verkaufsartikel (exkl. Marken-Aktions-/Saison- artikel und Non-Food), die für die Abgabe an den Kunden des stationären Handels be- stimmt waren. Bei Kaufland sind Artikel zum Stichtag GJ-Ende gezählt, bei Lidl sind alle Eigenmarkenartikel enthalten, die im gesamten GJ zur Abgabe an den Kunden zur Verfügung standen. 2 | Bei Lidl sind auch Eigenmarken- Aktionsartikel enthalten. 3 | www.ra.org 4 | Ohne Non-Food 5 | Im Festlistungs- und Aktions- sortiment Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 71 Verantwortungsvolle Tierhaltung Für die Handelssparten Lidl und Kaufland spielt die Einhaltung und Förderung verantwortungs- voller Haltungsbedingungen von Nutztieren auf dem Land und im Wasser eine wichtige Rolle. Dabei werden landesindividuelle Gegebenheiten und Ausprägungen berücksichtigt. Ein Augenmerk liegt auf der Kennzeichnung von Erzeugnissen tierischen Ursprungs. Damit werden Haltungsbedingungen transparent ausgewiesen und den Verbrauchern die Informationen für eine be- wusste Kaufentscheidung an die Hand gegeben (weitere Informationen hierzu finden sich im Kapitel Transparente Produktkommunikation). In Deutsch- land wenden Lidl und Kaufland seit 2018 für alle Frischfleischprodukte ein 4-Stufen-Modell zur trans- parenten Haltungskennzeichnung an (1 = Stallhal- tung bis 4 = Premium). In den höheren Haltungs- formstufen setzt Lidl dabei vollständig auf Rohstoffe aus Deutschland. In diesem Kontext braucht es auch Weichenstellungen durch die Politik, um die Voraussetzungen für den Umbau der Tierhaltung hin zu höheren Haltungsformstufen zu schaffen. Bis 2025 soll die Haltungsformstufe 2 als Mindest- standard für das gesamte Lidl-Frischfleischsorti- ment von Lidl in Deutschland etabliert sein, ausge- nommen internationale Spezialitäten. Bereits jetzt sind alle Geflügelfrischfleischprodukte sowie das gesamte Schweinefrischfleischsortiment auf mindestens Haltungsformstufe 2 oder höher umgestellt. Zudem werden die Haltungsformstufen 3 und 4 bei den Lidl-Eigenmarkenprodukten weiter ausgebaut: Bei Rindfleisch und Trinkmilch werden die Lidl-Produkte aktuell auf diese beiden Stufen umgestellt. Bis 2024 sollen die Haltungs- formstufen 3 und 4 mindestens 40 Prozent, bis 2025 mindestens 50 Prozent und bis 2030 100 Prozent des Lidl-Frischfleischsortiments ausmachen. Auch sieben weitere Lidl-Länder (Niederlande, Frankreich, Großbritannien, Irland, Dänemark, Österreich und Schweiz) haben sich 2024 strengere Ziele für Schwein, Rind und Geflügel bis 2026 und teilweise bis 2030 zur Verbesserung des Tierwohls gesetzt. Kaufland fördert unter anderem mit seiner Eigen- marke K-Wertschätze eine artgerechtere Tierhal- tung in Deutschland. Alle K-Wertschätze- Produkte sind nach anerkannten Tierwohlstandards und -programmen zertifiziert. Bei Kaufland in Deutsch- land wird Fleisch von Schwein, Rind, Pute und Hähnchen an den Frischetheken ausschließ- lich aus der tierwohlgerechteren Haltungsform- stufe 3 „Außenklima“ angeboten. Im Selbstbedie- nungsbereich bei Kaufland in Deutschland wird seit 2021 bundesweit Fleisch von Schwein und Rind der Haltungsform Stufe 3 angeboten. Im Berichtsjahr 2023 wurde im Frischgeflügelbe- reich das Angebot an Produkten der Haltungs- formstufen 3 und 4 verdoppelt, bis 2026 sollen diese Stufen auf 20 Prozent ausgebaut werden. Der Anteil der Trinkmilch aus den Haltungsform- stufen 3 und 4 wurde 2022 bei der H -Milch auf 40 Prozent und bei der Frischmilch auf über 65 Prozent erhöht. Weitere Informationen zu den Standards und Programmen im Bereich Tier- wohl finden sich in der Kaufland Leitlinie Tierwohl International. Ein Augenmerk liegt auch auf dem Thema Gen- technik in Tierfutter. 89 Prozent der von Kaufland in Deutschland verkauften Molkereiprodukte werden ohne den Einsatz gentechnisch veränder- ter Futtermittel produziert, bei Lidl in Deutschland sind es 85 Prozent. Bei Trinkmilch liegt der Anteil bei Lidl in Deutschland bereits bei 100 Prozent. Ausnahmen umfassen etwa zusammengesetzte Produkte oder Spezialitäten, deren Milchanteil nicht aus Deutschland stammt. Zudem verkaufen Lidl und Kaufland ausschließlich Frischgeflügel, das mit dem Gentechnik-Gesetz konform ist. Auch beim Fisch setzen die Handelssparten auf einen nachhaltigen Einkauf. Bei Lidl in Deutsch- land sind nahezu alle Fische und Schalentiere aus Wildfang im Tiefkühl-, Frisch-, Konserven- und Feinkostbereich mit dem MSC- Siegel gekenn- zeichnet. Fische und Schalentiere aus Aqua- kulturen sind zu 100 Prozent ASC-, Bio- oder GLOBALG.A.P.-zertifiziert. Im Aktionssortiment besteht das Angebot bei den Lidl-Eigenmarken zu über 80 Prozent aus zertifizierten Fischproduk- ten. Langfristig soll der Anteil zertifizierter Rohware auch hier erhöht werden. Kaufland bie- tet seit 2018 als erster Lebensmittelhändler bundesweit in allen deutschen Filialen bei sei- nem kompletten Tiefkühl eigenmarken sortiment ausschließlich ASC-, MSC- und GLOBALG.A.P.- zertifizierten Fisch und Garnelen an. Auch weitere Landesgesellschaften sind erfolgreich beim Ausbau ihres zertifizierten Fischsortiments – beispielsweise Lidl Belgien und Kaufland Polen (siehe Grafiken unten.) Unsere Ansprüche an eine verantwortungsvolle Tierhaltung gelten auch für die Verpflegung unse- rer eigenen Mitarbeiter: Der in den Restaurants der Schwarz Restaurantbetriebe verarbeitete Fisch stammt nahezu vollständig aus MSC-zertifi- zierten Fischereien bzw. ASC-zertifizierten Fischfarmen. Nicht verarbeitet werden lebende Tiere oder Tiere, die auf roten Listen stehen. Anzahl ASC-zertifizierter Artikel im Sortiment – Lidl Belgien1,2 2021 133 2022 130 2023 153 +17,7 % Anzahl MSC-zertifizierter Artikel im Sortiment – Kaufland Polen1 2021 68 2022 78 2023 91 1 | Anzahl aller Verkaufsartikel (exkl. Marken-Aktions-/Saison- artikel und Non-Food), die für die Abgabe an den Kunden des stationären Handels be- stimmt waren. Bei Kaufland sind Artikel zum Stichtag GJ-Ende gezählt, bei Lidl sind alle Eigenmarkenartikel enthalten, die im gesamten GJ zur Abgabe an den Kunden zur Verfügung standen. +16,7 % 2 | Bei Lidl sind auch Eigenmarken- Aktionsartikel enthalten. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 73 Gesunde Ernährung in den Schwarz Restaurantbetrieben Die Unternehmen der Schwarz Gruppe messen dem Thema bewusste Ernährung auch bei ihren Mitarbeitern eine hohe Priorität bei. Die Schwarz Restaurantbetriebe setzen auf frische Küche und regionale Produkte und nutzen keine fertigen Soßen oder Pulver, künstlichen Geschmacks- verstärker oder Glutamate. Die Schwarz Restau- rantbetriebe achten auf einen ausgewogenen Speiseplan mit regionalen und saisonalen Gerich- ten und den Einsatz von Hülsenfrüchten und Gemüse. Zu fast jedem Gericht bieten wir zudem eine vegane oder vegetarische Alternative an. Auf den Einsatz von Palmöl verzichten wir durchgehend bei allen Gerichten. Gewährleistung der Sicherheit und Qualität von Produkten und Dienstleistungen Als grundlegender Baustein für die Qualität Organisation & Verantwortung [GRI 416-1 und 416-2] — aller Waren und Dienstleistungsangebote spielt die Sicherheit eine zentrale Rolle. Diese reicht von der Lebensmittelsicherheit über den Datenschutz bis hin zu sicheren digitalen Dienstleistungen wie dem Cloud-Service von Schwarz Digits. Die lebensmittelrechtliche Konformität, die Prü- fung potenzieller Verbraucherbeschwerden und firmeninterne Vorgaben zur Kennzeichnung der Eigenmarkenprodukte verantworten bei Lidl und Kaufland die jeweiligen Einkaufsabteilun- gen gemeinsam mit dem Qualitätsmanagement beziehungsweise der Qualitätssicherung. Die Landesgesellschaften der beiden Handels- sparten setzen eigene Maßnahmen und Projekte um. Bei der Schwarz Produktion verantwortet der Bereich Qualität die lebensmittelrechtliche Konformität, die Prüfung potenzieller Verbraucher- beschwerden und firmeninterne Vorgaben zur Herstellung der Eigenmarkenprodukte. Die operative Sicherstellung und Umsetzung sämtlicher qualitätsrelevanter Regelungen und Prozesse erfolgt durch die Qualitätsmanager in den Produktionswerken. Um bei Schwarz Digits die Sicherheit der Cloud- Lösung STACKIT zu gewährleisten, werden aktuelle Sicherheitstechnologien, wie beispiels- weise Zero-Trust, Least Privilege, Multi-Faktor- Authentifizierung, eingesetzt und bestehende Sicherheitstechnologien kontinuierlich er- weitert. Diese verfügen über eine ISO 27001- Zertifizierung. Die Umsetzung der Vorgaben und die Wirksamkeit der Kontrollen werden seit 2023 in jährlichen BSI-C5-Audits durch externe Prüfer nachgewiesen. Stakeholdereinbindung [GRI 2-25 und 2-29] Die Bedürfnisse der Kunden stehen für uns im Mittelpunkt. Ein zentraler Aspekt im Bereich der Qualitätssicherung ist daher ein umfassendes Beschwerdemanagement. Sowohl bei Lidl als auch bei Kaufland ist ein Beschwerdemanage- ment eingerichtet und im Kundenservice be- ziehungsweise Kundenmanagement verankert. Anliegen und Beschwerden von Kunden können telefonisch oder über ein Online-Formular auf den Webseiten von Lidl und Kaufland ein- gereicht werden. Um Beschwerdeverfahren für sämtliche Beteilig- ten aus der Lieferkette zu ermöglichen, haben beide Sparten zudem ein öffentlich zugängliches Online-Meldesystem etabliert (siehe Kapitel Menschen). Darüber hinaus existieren Notfallnum- mern, die allen Vertragspartnern vorliegen – bei Lidl ist dies international organisiert, Kaufland ver- fügt über länderspezifische Kontaktpunkte. Qualitätsbeanstandungen für Produkte sowie pro- duktbezogene Krisen werden ebenfalls von der für die Qualitätssicherung beziehungsweise das Qualitätsmanagement im Einkauf zuständigen Stelle gesteuert, bewertet und bearbeitet. Über die eigenen umfangreichen Aktivitäten hin- aus engagieren sich Lidl und Kaufland bei ver- schiedenen, für Lebensmittelsicherheit zuständi- gen Organisationen. Eine umfassende Übersicht findet sich im Kapitel Stake holder management. PreZero bietet ein Online-Kontaktformular, eine Kundentelefonnummer und ein Online-Meldesys- tem für Hinweise auf Compliance-Verstöße. Bei der Schwarz Produktion ist seit Jahren ein Reklamations- und Anfragenmanagement inklusi- ve Reporting an Betriebs- und Geschäftsleitung etabliert. Sämtliche Verbraucheranfragen oder -reklamationen, ob telefonisch, per Post, E-Mail oder via Homepage, werden im Bereich Qualität bearbeitet, analysiert und wirksame Korrekturmaßnahmen zusammen mit den Fach- bereichen/Werken definiert. Maßnahmen & Projekte Qualitätsmanagementsysteme [GRI 416-1, 416-2 und 417-1] Um die Produktsicherheit, Legalität und hohe Qualität systematisch zu steuern, arbeitet Lidl nach einem anerkannten und nach ISO 9001 zertifizierten Qualitätsmanagementsystem. Produktsicherheit hat darin die höchste Priorität. Alle entsprechenden Prozesse werden bei Lidl nach den Vorgaben dieses Managementsystems durchgeführt, das Qualitätsziele und -grundsätze sowie klare Prozessvorgaben und Verantwort- lichkeiten regelt. Die Prozesse werden regelmäßig geprüft und entsprechenden Audits unterzo- gen. Mitarbeiter werden nach Bedarf durch die zuständigen Abteilungen geschult. Ein CR- Handbuch mit internen Vorgaben zu ausgewählten Rohstoffen bietet den Einkäufern sowie Qualitäts- managern die nötige Orientierung, um Nach- haltigkeitsanforderungen für bestimmte Produkt- gruppen umzusetzen. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 75 Jeden Tag werden hunderte Tonnen frisch- Qualitätssicherung bei Obst & Gemüse — es Obst und Gemüse in die rund 13.900 Lidl- und Kaufland-Filialen auf der ganzen Welt gelie- fert. Produkt- und Lebensmittelsicherheit haben bei dieser Produktgruppe daher eine hohe Bedeutung. Um beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln einen hohen Sicherheitsstandard zu definieren, haben Lidl und Kaufland gemeinsam eine verbindlich anzuwendende Stoffverbotsliste für frisches Obst und Gemüse mit über 200 Wirkstoffen erarbeitet. Für eine hohe Warenqualität haben wir den Anspruch, sämtliche Anlieferungen nach standar- disierten Prozessen detailliert zu analysieren. Viele Untersuchungen werden bereits vor der Ern- te oder der Verladung der Ware durchgeführt. Neben Ergebnissen aus Prüfberichten neutraler Probennehmer und externer akkreditierter Labore fließen in diese auch Bewertungen der Rahmen- bedingungen in den Anbaugebieten ein. Weitere Beispiele für die Qualitätssicherung der Handelssparten Lidl und Kaufland sind: x Definition eigener Spezifikationswerte für Pflanzenschutzmittel in den Einkaufspolitiken, die über die gesetzlichen Anforderungen im Rahmen der EG-Verordnung 396/2005 hinausgehen x Zur Förderung eines nachhaltigen Wasserma- nagements in der Landwirtschaft hat sich Lidl ein konkretes Ziel1 zur Zertifizierung seines Obst- und Gemüsesortiments in verschiedenen Risikoländern gesetzt. Auch Kaufland plant eine entsprechende Zertifizierung. Die Ziele und weitere Informationen finden sich im Kapitel Ökosysteme. x Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Er- zeugern, die über eine Zertifizierung nach dem Standard für die kontrollierte landwirtschaftliche Unternehmensführung GLOBALG.A.P. oder dem Qualitätsstandard QS verfügen1 x Zusammenarbeit mit und Unterstützung von allen Erzeugern von Obst und Gemüse bei der Durchführung des Zusatzmoduls GLOBALG.A.P. GRASP für soziale Belange der Arbeiter1 x Mit dem Ziel das Thema Biodiversität zu be- rücksichtigen, haben Lidl und GLOBALG.A.P. in einem Multistakeholder-Projektteam eine branchenweite Lösung für Biodiversität entwi- ckelt, die im April 2022 als GLOBALG.A.P. BioDiversity Add-on veröffentlicht wurde. Im Rahmen einer umfangreichen Pilotierung wurden bis Ende 2023 über 900 europäische Obst- und Gemüseerzeuger gemäß dem neuen Add-on zertifiziert. Fokus auf Inhaltsstoffe Bei ihren Eigenmarkenprodukten verfügen die Unternehmen der Schwarz Gruppe über einen besonderen Hebel zur Erzielung von Fortschritten in der Produktqualität. Ein gezielter Fokus liegt hier auf dem Thema Inhaltsstoffe: Ziel ist zum einen die Reduktion unerwünschter Stoffe wie möglicher Rückstände oder Kontaminanten. Zum anderen soll der Anteil ausgewählter Rohstoffe aus zertifiziertem und nachhaltigem Anbau erhöht werden. Um in der Kritik stehende Inhaltsstoffe zu reduzie- ren oder zu ersetzen, setzen Lidl und Kaufland bei ihren Eigenmarkenprodukten vielfältige Maß- nahmen um. So hat sich beispielsweise Lidl in Deutschland konkrete Ziele zur Reduktion von Farb- und Aromastoffen gesetzt (unter der Einkaufspolitik für bewusste Ernährung einzuse- hen). Lidl in Deutschland verfolgt außerdem das Ziel, den Einsatz von Konservierungsstoffen so weit wie möglich zu reduzieren oder gänzlich zu vermeiden. Eine Voraussetzung ist, dass die Sicherheit der Lebensmittel dadurch nicht be- einträchtigt wird. Lidl und Kaufland schließen über eine entsprechende Blacklist zum Beispiel bestimmte Farbstoffe für die Eigenmarken im Lebensmittelbereich aus. — Produktanalysen im Eigenmarken-Sortiment [GRI 416-1] 118.740 118.025 105.155 40.177 24.213 19.202 2021 2022 2023 2021 2022 2023 Food-Sortiment Non-Food-Sortiment Insbesondere die Anzahl der Produktanalysen im Non-Food-Bereich (Eigenmarken) ist in den vergangenen Geschäftsjahren gesunken. Dies ist unter anderem auf die Nutzung von Synergieeffekten zwischen den beiden Handels- sparten Lidl und Kaufland seit dem Geschäfts- jahr 2023 zurückzuführen. 1 | Aussage war nicht Gegenstand der externen Prüfung. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 77 Transparente Produktkommunikation Managementansätze 1 | Der Eco-Score ist ein Projekt, das von einem französischen Konsortium entwickelt wurde, um die Verbraucher über die Auswirkungen von Lebensmitteln zu informieren. Mehr Informationen: https://docs.score -environnemental.com/v/en Ausweisung von Nachhaltigkeits- und Nährwertkennzeichnungen Organisation & Verantwortung [GRI 2-29] Bei Lidl sind das im Einkauf verortete Produktmar- keting sowie das Marketing und die Unterneh- menskommunikation für das Thema Kundeninfor- mation zuständig. Das Thema Verpackungs- gestaltung verantworten die Bereiche Branding & Packaging sowie Qualität & Nachhaltigkeit. Die Kommunikationsmaßnahmen, die Initiativen zur Sensibilisierung von Konsumenten und das Produktmarketing werden bei Kaufland durch den Bereich CR mit Unterstützung des Marketings und der Unternehmenskommunikation sowie der Fachbereiche Einkauf und Qualitätsmanagement verantwortet. Beschwerdemechanismen wie Hotlines sind im Kundenmanagement angesiedelt. Kunden erhalten zeitnah eine Antwort, bei Bedarf werden weiterführende Fachbereiche in die Beantwortung involviert. Werden Anregungen oder Kritik geäußert, prüft der jeweils zuständige Fachbereich diese auf Umsetzbarkeit. Maßnahmen & Projekte Nutri- und Eco-Score [GRI 417-1] Lidl und Kaufland haben als zwei der ersten Un- ternehmen die freiwillige Nährwertkennzeichnung Nutri-Score eingeführt. Seitdem haben beide Handelssparten sukzessive die Abbildung der Kennzeichnung auf ihr Eigenmarkenportfolio aus- geweitet. Damit ermöglichen Lidl und Kaufland es den Kunden, den Nährwert der Lebensmittel bei ihrer Kaufentscheidung zu berücksichtigen. Bereits Anfang 2020 ist Kaufland als einer der ersten Händler mit der Einführung der Nährwert- kennzeichnung Nutri-Score gestartet und strebt bei allen dafür berechtigten Produkten eine Einführung an, sofern es regulatorisch möglich ist. Mittlerweile hat der Lebensmittelhändler bereits für viele Artikel seiner Eigenmarken K-Bio, K- Classic und K -take it veggie die freiwillige Nutri- Score-Bewertung eingeführt. Auch bei Lidl wird der Nutri-Score in allen Ländern angewendet, die noch kein derartiges Kennzeichnungssystem nutzen und wo es die Gesetzgebung ermöglicht. Lidl hat 2019 begonnen, die Nährwertkenn- zeichnung bei Eigenmarken umzusetzen, mittler- weile ist ein Großteil mit dem Nutri-Score ausgezeichnet. Als erster deutscher Händler hat Lidl in Deutsch- land im Rahmen eines Pilotprojekts in allen Berliner Filialen für ausgewählte Produkte die Eco- Score -Kenn zeichnung1 auf dem Preisschild getes- tet. Mit dieser fünfstufigen Produktkennzeichnung können Kunden den Nachhaltigkeitsgrad von Lebensmitteln in Bezug auf deren Umweltauswir- kungen auf einen Blick erkennen. Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Ergebnisse wurden gemeinsam mit Wissenschaftlern der DHBW ausgewertet und der Öffentlichkeit zur Ver- fügung gestellt. Lidl unterstützt eine einheitliche europäische Kennzeichnung. Sonstige Kennzeichnungen und Labels Die Unternehmen der Schwarz Gruppe möchten die Transparenz ihrer Produkte weiter erhöhen. Dafür sind bereits „Traceability“- Lösungen im Einsatz. Sie ermöglichen die Rückverfolgbarkeit bei einzelnen Rohstoffen und machen diese Information über Barcodes auf den Verpackungen zugänglich. Kunden erhalten bei Kaufland aus- führliche Informationen zu allen Fisch- und verein- zelten Fleischprodukten verschiedener Eigenmar- ken. Bei Lidl werden ebenfalls Informationen für Fisch- und Fleischprodukte bereitgestellt. Auf einem Großteil der Verpackungen hat Lidl für mariniertes und gewürztes Fleisch eine freiwillige Herkunftskennzeichnung eingeführt. Dies gilt auch für alle Fisch-Artikel, womit Lidl über die ge- setzliche Regelung auf EU-Ebene hinausgeht. In der Regel wird für die Herkunftsverfolgung ein QR-Code genutzt. Im nächsten Schritt sollen die komplexen Lieferketten im Lebensmitteleinzel- handel hinsichtlich möglicher CSR-Risiken transparenter dargestellt werden. Ziel ist es, Lie- ferketten digital abzubilden sowie Sozial- und Umweltrisiken zu erkennen. In diesem Zusammen- hang prüft Lidl momentan die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern, die entsprechende Lösungen in diesem Bereich anbieten. Zudem führen beide Handelssparten Programme und Projekte durch, um den Einsatz von Pestizi- den über die gesetzlichen Anforderungen hinaus kontinuierlich zu verringern. So gibt sich Lidl unter anderem die interne Vorgabe, dass nur ein Drittel der gesetzlichen Wirkstoffrückstände erlaubt ist. Nach ökologischen und sozialen Stan- dards hergestellte Handelsware wird bei Lidl und Kaufland durch unabhängige Zertifizierungen und die entsprechenden Produktsiegel eindeutig gekennzeichnet. Um die Vorteile zu verdeutlichen, werden Verbraucher in Prospekten und auf Verpackungen über die Nachhaltigkeitseigen- schaften der Produkte informiert. Kaufland kenn- zeichnet beispielsweise entsprechende Produkte Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 79 Fokusthemen gestalten Kreislaufsysteme Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 81 Grundsätze, Richtlinien und Verpflichtungen [GRI 2-23] Die Unternehmen der Schwarz Gruppe prüfen fortwährend ihr Ambitionsniveau beim Thema Kreislaufsysteme. Bei unserem Engagement gehen wir häufig über das gesetzlich geforderte Mindestmaß hinaus – beispielsweise bei Verpa- ckungen oder unserer Road to Zero Waste. Nichtsdestotrotz treiben auch gesetzliche Ent- wicklungen das Thema an. Zentral sind unter an- derem folgende regulatorische Entwicklungen: x Die Verpackungsverordnung der Europäischen Union (EU) wird die bestehende Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle er- setzen. Ihr Ziel ist es, die Umweltauswirkungen von Verpackungen effektiver zu reduzieren und die Hersteller stärker in die Verantwortung zu nehmen. Die Verordnung fördert auch die Entwicklung nachhaltiger Verpackungslösun- gen und den Einsatz von Recyclingmaterialien. x Die EU-Ökodesign-Verordnung legt einheitliche und verbindliche Mindestanforderungen an Produkte in der EU fest. Dadurch wird der Markt für effiziente und umweltfreundliche Produkte gestärkt und werden Energie- und Ressourcen- einsparungen ermöglicht. Die Verordnung konzentriert sich auf die Produktgestaltung, um bereits in dieser Phase die größten Potenziale auszuschöpfen. x Die EU-Abfallrahmenrichtlinie etabliert einen rechtlichen Rahmen für den Umgang mit Abfällen. Schwerpunkt ist es, die EU näher an die Erreichung des Ziels einer „Recycling- Gesellschaft“ zu bringen, indem eine verbes- serte Trennung und die Verwertung von Abfällen gefördert werden. Über die gesetzlichen Treiber hinaus fördern die Unternehmen der Schwarz Gruppe bereits seit vielen Jahren den Weg zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Mit der Unterzeichnung des Global Commitments der Ellen MacArthur Foundation haben wir uns seit 2018 dazu verpflichtet, aktiv am nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen mitzuwirken. Die Ellen MacArthur Foundation ist eine 2010 gegründete Non-Profit- Organisation, die den Übergang zur Kreislaufwirt- schaft beschleunigen will. Die Vereinbarung wird von der Ellen MacArthur Foundation in Zu- sammenarbeit mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen angeleitet. Gemeinsam mit den beteiligten Unternehmen sowie mit Regierun- gen, NGOs und Initiativen entwickeln wir neue Strategien und Lösungen, um die Kreis- laufwirtschaft insbesondere für Kunststoffe zu fördern. Member Das Plastikpakt-Netzwerk der Ellen MacArthur Foundation umfasst nationale Plastikpakte wie in Großbritannien, den USA oder Polen und regiona- le Pakte wie den Europäischen Plastikpakt. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe beteiligen sich global und unterstützen, wo immer möglich, unternehmensspezifisch oder übergreifend die nationalen Umsetzungen. Involviert sind aktuell Lidl Portugal (Steering Committee), Lidl Groß- britannien sowie Lidl, Kaufland und PreZero in Polen. Auswirkungen [GRI 306-1] Das Ziel der Ressourcenschonung gilt auch und besonders für Verpackungsmaterialien. Zu den wichtigsten Aufgaben von Verpackungen zählen die Garantie für Qualität und Hygiene der Lebensmittel sowie die Vermeidung von Lebens- mittelabfällen. So sichern sie die empfindliche Ware vor Umwelteinflüssen und sorgen dafür, dass diese unbeschädigt beim Verbraucher an- kommt. Bei Lebensmitteln kann eine Verpackung somit zu deren Erhalt beitragen. Andererseits werden für die Herstellung von Verpackungen Ressourcen und Energie benötigt. Eine besondere Herausforderung stellen Verpackungen aus Plastik dar. Das Material belastet bei unsachgemäßer Entsorgung aufgrund seiner Langlebigkeit die Um- welt. Weitere Informationen zum Thema Mikro- plastik finden sich im Kapitel Ökosysteme. Negative Umweltauswirkungen, die durch den Einsatz von Verpackungsmaterialien und Plastik verursacht werden, können durch Ansätze zur Kreislaufwirtschaft abgemildert werden. So reduziert der Einsatz von Rezyklat den Ver- brauch natürlicher Ressourcen und verringert so den CO2-Fußabdruck1. Auch Lebensmittelabfälle wirken sich negativ auf Energie- und Ressourcenverbräuche aus. Aufgrund begrenzter Produktionsflächen und -kapazitäten und damit auch einer limitierten Roh- stoffverfügbarkeit gilt es auch hier, Verschwen- dung und der Entstehung von CO2-Emissionen entgegenzuwirken. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe setzen zudem auf Sensibilisie- rungsmaßnahmen, um Lebensmittelabfälle bei ihren Kunden zu verringern. 1 | Der CO2-Fußabdruck von Kunst- stoffrezyklat ist gegenüber dem von Rohmaterial (Primär- kunststoff) – abhängig u.a. vom Recyclingverfahren und der Kunststoffart – um 59 Prozent bis 88 Prozent geringer (Quellen: Virgin vs. Recycled Plastic Life Cycle Assessment Energy Profile and Life Cycle Assessment Environ- mental Burdens 2020, Syndicat national des Régénérateurs de matières Plastiques 2017). Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 83 Ressourcenschonung und Kreislauflösungen Managementansätze 1 | Erhebung der Plastikkennzahlen erfolgt auf Kalenderjahr-Basis. Verpackungen Organisation und Verantwortung — Im Handlungsfeld Verpackungen steht in ers- ter Linie Plastik als Wertstoff im Fokus. Dieses ist aufgrund seiner sehr guten Schutzfunktionen für Lebensmittel ein zentrales Verpackungsmate- rial. Wer Plastik in Umlauf bringt, trägt aber auch Verantwortung für dessen weitere Verwen- dung. Aus diesem Grund engagieren sich die Unternehmen der Schwarz Gruppe für die Samm- lung, Sortierung und Wiederverwertung von Kunststoffen. Mit der gemeinsam erarbeiteten Plastikstrategie der Unternehmen der Schwarz Gruppe, REset Plastic, wird dieses Engagement seit 2018 begleitet und gesteuert. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe – insbe- sondere die Handelssparten Lidl und Kaufland, die Schwarz Produktion und der Umweltdienstleister PreZero mit seiner Gesellschaft GreenCycle – arbeiten hier eng zusammen. Konkrete Zuständig- keiten für einzelne Maßnahmen und Prozess- schritte sind dabei spartenspezifisch geregelt. Ergänzend arbeiten verschiedene weitere Fachbe- reiche und Marken an diesem Thema. So werden beispielsweise unter der Marke PreTurn der PreZero intelligente Mehrweg-Ladungsträger und Pooling-Dienstleistungen in Zusammenarbeit mit der Schwarz Beschaffung entwickelt, welche die Lieferkette effizienter und nachhaltiger gestalten können. Ziele der gemeinsamen Plastikstrategie REset Plastic1 100 % der Eigenmarkenverpackungen maximal recyclingfähig machen. 54 % 0 % 100 % 30 % weniger Plastik bei Eigenmarken- verpackungen und Transporthilfen verwenden (im Vergleich zu 2017). 0 % 30 % 34 % Durchschnittlich 25 % Rezyklat in Eigenmarkenverpackungen aus Plastik einsetzen. 19 % 0 % 25 % Stakeholdereinbindung Die Unternehmen der Schwarz Gruppe stehen zum Thema Verpackungen im regelmäßigen Dia- log mit ihren Stakeholdern – unter anderem Lieferanten, der interessierten Fachöffentlichkeit, NGOs und der Wissenschaft. Der Austausch erfolgt in erster Linie durch die Teilnahme an und eigene Durchführung von Kongressen, Fachvor- trägen und Workshops. Der Bereich IT-Hardware- Checkout der Schwarz Beschaffung hat beispiels- weise im Oktober 2023 seine Lieferanten zu den Sustainable Packaging Days nach Neckars- ulm eingeladen. Zur Vorbereitung wurden die Verpackungen von über 100 Produkten zusammen mit den Kollegen von PreZero analysiert und bewertet. Im Rahmen der Veranstaltung stand ein detaillierter Austausch mit den Verpackungsver- antwortlichen der Lieferanten und den Kollegen von PreZero im Vordergrund. Basierend auf den Ergebnissen der Verpackungsanalyse wurden in Workshops Maßnahmen zur Umsetzung für die Lieferanten abgeleitet. Bis Februar 2024 hatten die Lieferanten Zeit, diese Maßnahmen zu bewerten und umzusetzen. Zudem entsteht in diesem Zusammenhang ein Styleguide für nach- haltige Verpackungen, der bei Ausschreibungen künftig vergaberelevant sein wird. Auch Kunden sind mit Blick auf Verpackungen und einen funktionierenden Wertstoffkreislauf wichtige Stakeholder. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe setzen hier auf verschiedene Ansätze der Sensibilisierung und Einbindung, etwa durch entsprechende Angaben auf den Verpackungen (siehe auch Abschnitt Trenn- und Entsorgungshinweise). Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 85 Recyclingfähigkeit & Rezyklateinsatz bei Verpackungen [GRI 301-3] Damit sich die Kunden von Kaufland bewusst für nachhaltigere Verpackungen entscheiden können, setzte Kaufland im Berichtszeitraum auf eine entsprechende Kennzeichnung durch das Logo „Bewusster verpackt“. Für die Auszeichnung muss mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt sein: In Zusammenarbeit mit PreZero kommt bei den Handelssparten Lidl und Kaufland bereits bei diversen Verpackungen für Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel sowie Shampoos und Duschbä- dern Rezyklat als Verpackungsmaterial zum Einsatz. 2023 hat PreZero den Award gemeinsam mit COMPO, einem Anbieter von Markenartikeln für Pflanzen in Haus und Garten, für die Ent- wicklung einer Düngerflasche gewonnen, die voll- ständig aus Regranulat hergestellt wurde. x Recyclingfähigkeit von mindestens 80 Prozent x Rezyklatanteil bei Kunststoff von 30 Prozent1 x Einsparungen des Verpackungsmaterials von mindestens 20 Prozent2 x Einsatz alternativer Materialien3 Auch bei weiteren Verpackungsmaterialien redu- ziert die Schwarz Beschaffung den Einsatz von Neuplastik, so beispielsweise beim Feinkost- becher, der in den Bedientheken von Kaufland in Deutschland und Tschechien bereits flächen- deckend zum Einsatz kommt und seit Juli 2023 zu 80 Prozent aus recyceltem PET besteht. Eine Einführung in weiteren Ländern erfolgt sukzessive. — Plastikreduktion, Recyclingfähigkeit und Rezyklateinsatz4 Einheit 2021 2022 2023 Entwicklung 2022/23 Recyclingfähigkeit von Plastikverpackungen Recyclingfähigkeit Rezyklat in Primär-Plastikverpackungen der Eigenmarken Rezyklatanteil Rezyklatanteil Wasch-/Putz-/Reinigungsmittel/Kosmetik Hergestelltes Rezyklat Hergestelltes Rezyklat der Schwarz Produktion Hergestelltes Rezyklat von PreZero Plastikreduktion bei Eigenmarkenverpackungen Plastikeinsatz Reduktion von Mikroplastik Anteil mikroplastikfreie Artikel % % % t t 49,7 53,2 53,7 +0,5 %P 14,3 13,8 17,4 16,5 18,7 +7,3 %P 16,6 +0,6 %P 54.265 58.861 61.872 +5,1 % 87.594 123.535 100.490 -18,7 %5 g/€ Umsatz 7,5 6,6 6,1 -7,1 % % 89,6 99,1 99,2 +0,1 %P 1 | Die Recyclingfähigkeit richtet sich nach den offiziellen Kriterien der Zentralen Stelle Verpackungsregister: www.verpackungsregister.org. 2 | Gegenüber der eigenen Vorgängerverpackung oder relevanten Wettbewerberverpackungen 3 | Beispielsweise Silphie -Papier, chemisches Recycling 4 | Die in der Tabelle dargestellten Werte beziehen sich auf das jeweilige Kalenderjahr. 5 | Der Rückgang des von PreZero produzierten Rezyklats im GJ 2023 ist unter anderem auf Veränderungen im Kundenstamm zurückzuführen. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 87 Produkte Organisation und Verantwortung — Für den Rezyklateinsatz in Produkten und Baustoffen sind die Schwarz Beschaffung so- wie GreenCycle als Teil der PreZero Gruppe verantwortlich, in enger Abstimmung mit Lidl und Kaufland sowie in Kooperation mit Herstellern und Recyclern. Bei den Handelssparten erfolgt dies mit Blick auf die Produkte unter anderem in Abstimmung mit dem internationalen Einkauf für Non-Food-Produkte und dem Vertrieb. Hinsicht- lich nachhaltiger Baustoffe sind die Fachbereiche für Bau auf internationaler und nationaler Ebene involviert. Maßnahmen und Projekte Rezyklateinsatz in Produkten und Filialen [GRI 301-2] In Zusammenarbeit mit PreZero bieten Lidl und Kaufland aktionsweise Haushaltswaren der Eigen- marken an, deren Plastikanteil bis zu 100 Prozent aus Rezyklat1 besteht. Das Besondere an die- sen Produkten aus Recyclingmaterial: Einen gro- ßen Teil des Prozesses decken die Unternehmen der Schwarz Gruppe selbst ab. Das Recycling- material stammt aus Kunststoffverpackungen, die in Privathaushalten entsorgt, anschließend von PreZero gesammelt, sortiert, gereinigt und zu Regranulat weiterverarbeitet werden. Der so ge- wonnene Wertstoff dient der Fertigung der neuen Haushaltswaren, wie Organizern, Müll- und Putzeimern, Wäschebehältern sowie Transport- und Aufbewahrungsboxen. Diese werden bei Lidl und Kaufland aktionsweise zum Verkauf an- geboten. Unsere Haushaltsprodukte werden auch von externer Seite gewürdigt: So waren wir 2022 mit dem „Kuniboo Beach Toy Set“, das bei Kaufland verkauft wurde, in Zusammenarbeit mit Mochtoys unter den Finalisten des Plastics Recycling Awards Europe. Als Aktionsware sind die fünf verschiedenen Recycling-Sandspiel- zeuge bei Kaufland erhältlich – darunter Fahr- zeuge sowie diverse Förmchen, Schaufeln oder eine Sandmühle. Während die Spielfahrzeuge zu 80 Prozent aus recyceltem und zu 20 Prozent aus neuem Granulat bestehen, werden alle anderen Produkte in der Regel komplett2 aus Recycling- Granulat hergestellt. PreZero und Kaufland haben außerdem zusammen mit dem Spielwaren- Hersteller BIG ein Bobby Car entwickelt, dessen Karosserie zu über 70 Prozent aus recyceltem Post-Consumer-Kunststoff besteht. Die limitierte Sonderedition namens „Recycling-Helden“ war im März 2024 in allen Kaufland-Filialen in Deutsch- land verfügbar. Auch in Zukunft werden die Unternehmen der Schwarz Gruppe das Angebot an Recyclingprodukten weiter ausbauen. Rezyklate kommen auch im Bau zum Einsatz: Die Unternehmen der Schwarz Gruppe nutzen teil- weise Dachbahnen zur Abdichtung von Filial- und Lagerdächern, die einen Rezyklatanteil von 60 Prozent aus Lidl-Altkunststoff aufweisen. Dies erhöht nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern spart auch Kosten. Nach einer erfolgrei- chen Pilotierung in Lidl- und Kaufland-Filialen können die Dachbahnen zukünftig in 23 Ländern bei Neubauten oder Dachmodernisierungen einge- setzt werden. Lidl setzt seit 2022 zudem auf einen Wandrammschutz mit Rezyklat von PreZero, der zu mindestens 80 Prozent aus Rezyklat her- gestellt und in einigen Filialen eingesetzt wird. Allein im Geschäftsjahr 2023 belief sich die Anzahl der neuen Wandrammschutze auf 50.000 Stück. Einzelne Einrichtungsgegenstände und Teile der Filialausstattung, wie beispielsweise Warentrenner für die Kassenbänder oder Schnittblumeneimer, werden vollständig oder teilweise aus recyceltem Plastik gewonnen. Der von der Umweltsparte PreZero zusammen mit der Schwarz Beschaffung und dem Vertrieb der jeweiligen Handelssparte entwickelte Warentrenner für die Kassenbänder besteht beispielsweise zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik. Die Vorteile: rund 14 Tonnen eingespartes Neumaterial im Geschäftsjahr 2022 und 15 Tonnen im Geschäftsjahr 2023 so- wie eine kostengünstigere Produktion. Eingesetzte Materialien nach Gewicht und Volumen in Tonnen3 [GRI 301-1] KJ 2021 2022 2023 Entwicklung 2022/23 Werbematerial gesamt 537.310 476.990 387.036 -18,9 % aus Frischfasern4 243.182 216.424 129.306 -40,3 % aus Recyclingmaterial4 294.128 260.566 257.730 -1,1 % Druckerpapier gesamt aus Frischfasern4 5.147 2.251 4.012 1.736 aus Recyclingmaterial4 2.896 2.276 3.093 -22,9 % 1.163 1.930 -33,0 % -15,2 % Das bei den Unternehmen der Schwarz Gruppe eingesetzte Werbematerial und Druckerpapier konnte im Vorjahresvergleich deutlich reduziert werden. Dies ist insbesondere auf die zu- nehmende Verlagerung hin zu digitaler Werbung und digitalem Arbeiten zurückzuführen.5 1 | Unter Rezyklat verstehen wir für die referenzierte Produktkategorie 100 Prozent PCR (Post-Consumer-Rezyklat, also recycelter Kunststoff aus Haushaltsabfällen), Farbe (Farbpigmente) und Füllstoff (Filler). 2 | Plastikanteil (circa 95 Prozent) des Produkts zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik, zusätzliche Verwendung von Additiven und Farbe (circa 5 Prozent). 3 | Erhoben wurde das Kalenderjahr. 4 | Bei den Verbrauchsmaterialien aus Papier findet eine Unterscheidung nach den Papiertypen Frischfaser und Recyclingpapier statt. Setzen sich die Verbrauchsmaterialien aus Frischfaser- sowie Recyclingpapier zusammen, entscheidet der größere Anteil über die Zuordnung zu einem Papiertyp. 5 | Aussage war nicht Gegenstand der externen Prüfung. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 89 Zur Weiterentwicklung eines nachhaltigen Stakeholdereinbindung — Abfall- und Wertstoffmanagements befinden wir uns im kontinuierlichen Austausch mit weiteren Experten. So haben wir im Jahr 2021 als Ini- tiator mit einem Konsortium aus Nichtregierungs- organisationen (NGOs), Organisationen und Prüfungsorganen (TÜV Süd, DEKRA, TU Dresden, Resourcify, Repaq, Circular Berlin und DIN) einen neuen Standard entwickelt: die Zero-Waste-Zerti- fizierung nach DIN SPEC 91436. Weitere Infor- mationen zum Standard finden sich im Abschnitt Entwicklung des Standards DIN SPEC 91436. An den Zentral- und Verwaltungsstandorten fallen hingegen vorwiegend Siedlungsabfälle aus den Sozialbereichen und Papierabfälle aus dem Bürobetrieb an. Die Abfälle bei PreZero entstehen an den Zentral- und Verwaltungsstandorten sowie bei den Ver- wertungs- und Produktionsstandorten. Sie setzen sich überwiegend aus Siedlungsabfällen, Papier und sonstigen Abfällen zusammen, die während des Betriebs der Anlagen entstehen. Je nach Abfallart kommt es dabei zu unterschiedlichen Umweltauswirkungen. Generell werden die Abfälle nach Möglichkeit vermieden oder wiederverwendet. Wenn das nicht möglich ist, werden sie nach landesspezifischen Vorgaben recycelt, der Rest wird anderen Ver- wertungsmethoden zugeführt. An ausgewählten Standorten existieren individuell ergänzende Maßnahmen, um das Abfallaufkommen zu verringern. — Maßnahmen und Projekte Abfallarten und Anfallorte [GRI 306-1] Welche Abfälle wo anfallen, ist abhängig vom je- weiligen Geschäftsmodell der Unternehmen der Schwarz Gruppe. So stehen bei den Handels- sparten Lidl und Kaufland Abfälle aus den Filialen und Lagern wie Verpackungs- und Transporthilfen aus Kunststoff und Papier/Pappe/Kartonage im Vordergrund. Bei den Produktionsbetrieben stehen Abfälle aus der Lebensmittelproduktion und Verpackungs- und Transporthilfen aus Kunststoff sowie Papier/ Pappe/Kartonage im Fokus. Auch Abfälle aus den Recyclingwerken für PET-Flaschen, wie Störstoffe und nicht-recycelbare Bestand- teile, fallen bei den Produktionsbetrieben an. Hierbei wird zwischen organischen Abfällen, Kunststoffen und Metallen unterschieden. Verwertungsarten1 in Tonnen (2023) 173.350 t Thermische Verwertung mit Energierückgewinnung 38.184 t Kompostierung 453.072 t Vergärung 73.549 t Wiederverwendung 2.252.335 t Recycling 17.752 t Verbrennung 145.608 t Deponierung 61.428 t Sonstiges2 3.215.278 t Gesamtgewicht Wertstoffe1 1 | Die eigenen, d.h. im Unternehmen anfallenden, Abfälle von PreZero sind erst ab dem Geschäftsjahr 2023 enthalten. 2 | Bei der Kategorie „Sonstiges“ handelt es sich um einen Sammelposten, bei dem auch Mengen enthalten sind, die sich nicht eindeutig den oben genannten Kategorien zuordnen lassen. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 91 GJ Recycling Wiederverwendung Vergärung Kompostierung Verbrennung Deponierung Sonstige2 Gesamt 1 | In der Tabelle sind lediglich die eigenen, d.h. intern anfallenden, Wertstoffe der Unter- nehmen der Schwarz Gruppe abgebildet, für PreZero sind mit Ausnahme der PET- Zahlen erst ab dem GJ 2023 Werte enthalten. Wertstoffe, die PreZero von Kunden übernimmt und verarbeitet, sind grund- sätzlich nicht enthalten. 2 | Bei der Kategorie „Sonstige“ handelt es sich um einen Sammelposten, bei dem auch Mengen enthalten sind, die sich nicht ein- deutig den o.g. Kategorien zuordnen lassen. 3 | Abweichungen zum Fortschrittsbericht GJ 2022 sowie zum Nachhaltigkeitsbericht GJ 2020/2021 ergeben sich durch nach- trägliche Korrekturen der Zahlen für „Organik“-Wiederverwendung/-Recycling aufgrund einer Definitionsüberarbeitung für die Wertstoffart Organik. 4 | Ab dem GJ 2023 werden in der Verwertungs- art „Wiederverwendung“ die Spenden an die Tafeln erfasst. 5 | Hierzu zählen beispielsweise Altfarben/-lacke, Haushalts-/Industriebatterien, Energie- sparlampen, Elektroschrott, Leuchtstoff- röhren, (Neon-)Toner, Reinigungsmittel, Säuren und Laugen, Lösemittel, Spraydosen. 6 | Die sonstigen gefährlichen Abfälle, die durch thermische Verwertung mit Energie- rückgewinnung verarbeitet werden, wurden für die Geschäftsjahre 2021 und 2022 nach einer alten Berechnungs- methodik kalkuliert. 7 | Abweichungen zum Fortschrittsbericht GJ 2022 sowie zum Nachhaltigkeitsbericht GJ 2020/2021 ergeben sich durch nachträgliche Korrekturen aufgrund zu- sätzlicher Datenverfügbarkeiten. 8 | Abweichungen zum Fortschrittsbericht GJ 2022 ergeben sich durch nachträgliche Korrekturen der Zahlen für „Holz“- Wiederverwendung/-Recycling aufgrund besserer Datenqualität. PET Kunststoffe Holz Schrott Glas 2021 2022 2023 Entwicklung 2022/23 2021 2022 2023 155.006 166.187 171.404 +3,1 % 70.065 71.824 84.151 Entwicklung 2022/23 +17,2 % 2021 2022 2023 Entwicklung 2022/23 2021 2022 2023 55.611 54.872 53.818 -1,9 % 44.133 41.074 52.492 Entwicklung 2022/23 +27,8 % 2021 2022 2023 Entwicklung 2022/23 23.439 23.434 25.316 +8,0 % 0 0 0 -- 0 0 0 -- 32.037 27.8978 32.179 +15,3 % 0 0 0 -- 0 0 0 -- 0 0 0 -- 0 0 0 -- 0 0 0 -- 0 0 0 -- 0 0 0 -- -21,7 % +38,8 % -17,7 % >100 % +14,4 % 0 0 0 -- 6 29 40 0 0 0 -- 845 292 240 1 0 251 >100 % 233 119 825 155.007 166.187 171.663 +3,3 % 79.943 79.344 90.796 2 0 67 -- 0 0 0 -- 0 0 0 -- 997 725 1.528 4 981 68 >100 % -93,1 % 15 17 21 0 0 72 95.580 89.072 91.361 +2,6 % 44.148 41.091 52.585 +21,2 % >100 % +28,0 % 0 0 1 -- 0 0 17 >100 % 23.439 23.434 25.335 +8,1 % Therm. Verwertung mit Energierück- gewinnung 0 0 8 -- 8.794 7.080 5.541 6.1917 3.885 3.296 0 0 0 -- 0 0 0 -- 738 711 404 -43,2 % -15,2 % 0 0 0 -- 0 0 0 -- 0 0 0 -- 0 0 0 -- Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 93 Korrekte Mülltrennung ist die Voraussetzung Trenn- und Entsorgungshinweise [GRI 306-3] — für einen erfolgreichen Recyclingprozess, denn Sortieranlagen können nicht so gut und sauber trennen wie Menschen im Haushalt. Der Ver- braucher spielt hierbei eine entscheidende Rolle: Je besser die Abfälle getrennt werden, desto leichter lassen sich daraus neue, hochwertige Wertstoffe gewinnen. Um die Aufmerksamkeit für dieses gesamtgesellschaftliche Thema zu steigern, engagiert sich PreZero als dauerhafter Förderer der Initiative „Mülltrennung wirkt! – eine Aktion der Dualen Systeme in Deutschland“. PreZero stellt der Initiative Werbeflächen auf ins- gesamt 20 Sammel- und Transportfahrzeugen zur Verfügung. Entwicklung des Standards DIN SPEC 91436 [GRI 2-23 und 306-2] Für die Entwicklung eines nachhaltigen Abfall- und Wertstoffmanagements hat PreZero gemeinsam mit weiteren Experten den neuen Standard DIN SPEC 91436 „Road to Zero Waste“ erarbeitet. So soll die Menge anfallender nichtverwertbarer Abfälle minimiert und eine optimale Verwertung sowie Entsorgung gewährleistet werden. Ein weiterer wichtiger Baustein zur Verbraucher- aufklärung sind auch die Trenn- und Entsorgungs- hinweise auf Eigenmarkenverpackungen bei Lidl und Kaufland. Hierbei orientieren sich die bei- den Sparten an landesindividuellen gesetzlich- en Regelungen und Marktgegebenheiten. Die Hin- weise geben Auskunft über die Materialien, aus denen die einzelnen Verpackungskomponenten bestehen, und erleichtern somit die korrekte Entsorgung. Ziel ist es, die Kunden zu motivieren, ihre Verpackungen richtig zu entsorgen und so einen Beitrag zu einem besseren Recycling zu leisten. Die Trenn- und Entsorgungshinweise wurden so gestaltet, dass sie international in allen Lidl- und Kaufland-Ländern eingesetzt werden kön- nen. Anstatt Entsorgungswege zu benennen, die sich europaweit im Bereich der haushaltsnahen Sammlung unterscheiden, werden bei den Gemäß unserer strategischen Zielformulierung werden wir bis Ende 2025 das in den Unterneh- men der Schwarz Gruppe anfallende Abfall- aufkommen zu einem signifikanten Prozentsatz wiederverwenden, recyceln oder verwerten. Bis Ende 2022 hatten sich die Unternehmen der Schwarz Gruppe zum Ziel gesetzt, in vier Pilotlän- dern den nichtverwertbaren Abfall im eigenen Un- ternehmen auf maximal fünf Prozent zu begren- zen. In diesen Pilotländern kommt die DIN SPEC 91436 „Road to Zero Waste“ zum Einsatz, um die Erfahrungen und Ableitungen für die Unterneh- men der Schwarz Gruppe zu nutzen. Im Berichts- zeitraum wurden die Zertifizierungsverfahren bei Lidl Tschechien, Lidl Niederlande, Kaufland Rumä- nien und Kaufland Slowakei erfolgreich abge- schlossen. Die Lidl-Landesgesellschaften haben dabei das anvisierte Ziel von maximal fünf Prozent und damit eine Gold-Zertifizierung erreicht. Die Kaufland-Landesgesellschaften erreichten Hinweisen der Unternehmen der Schwarz Gruppe das verwendete Material und das entsprechende Recyclingsymbol angegeben. Das hat den Vorteil, dass die Trenn- und Entsorgungshinweise nicht für jedes Land neugestaltet werden müssen. Eine Ausnahme bilden hierbei landesindividuelle gesetzliche Regelungen und Marktgegebenheiten. mit Werten von rund sieben Prozent eine Silber- Zertifizierung. Lidl Tschechien wurde im Ge- schäftsjahr 2023 reauditiert und hat erneut das Gold-Zertifikat für das kommende Jahr erhalten. Ein Roll-out in weiteren Ländern wird gegen- wärtig geprüft. jeweiligen Handelssparte mit Lieferanten betref- fen, unterstützt der Einkauf der jeweiligen Han- delssparte. Auch die Schwarz Produktion und die Kaufland Fleischwerke arbeiten an der Reduzie- rung von Lebensmittelverschwendung als einem Teilziel der spartenspezifischen Nachhaltig- keitsstrategie. Die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen liegen hier vorrangig in den Pro- duktionsbetrieben. Der eigene Fachbereich Öffentlichkeit und Nachhaltigkeit übernimmt die Rolle des Monitorings über die Zielentwicklung. Bei Themen wie Vermeidung, Wiederverwendung und Verwertung unterstützt zudem GreenCycle. Auch die Schwarz Restaurantbetriebe treffen Maß- nahmen, um Food Waste zu vermeiden. Zwischen den Unternehmen der Schwarz Gruppe besteht ein enger Austausch zum Thema, um gemeinsam übergreifende strategische Maßnahmen und Ziele zu erarbeiten. Für eine genauere Messung und Darstellung des Fortschritts beim Thema Lebens- mittelverschwendung arbeiten wir aktuell an einer verbesserten Erhebung von Kennzahlen. Stakeholdereinbindung Lidl und Kaufland in Deutschland haben im Juni 2023 gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, dem Handelsver- band Lebensmittel (BVLH) und weiteren Bran- chenvertretern einen „Pakt gegen Lebensmittel- verschwendung“ geschlossen. Dieser umfasst eine Reihe überprüfbarer Vereinbarungen, etwa eine Verpflichtung zum Ausbau der Weitergabe von noch verzehrfähigen Waren an gemeinnützige Organisationen. Darüber hinaus werden die betei- ligten Branchenvertreter marktintern sowie an den Schnittstellen zu Lieferanten und Kunden wei- tere Maßnahmen umsetzen. Der Maßnahmener- folg wird durch das Thünen-Institut evaluiert. Grundsätzlich werden alle Abfälle betrachtet, die innerhalb der Unternehmen anfallen. Aus der Betrachtung ausgeschlossen werden bei Kaufland die kommunalen Abfälle, die durch Kunden auf Filialparkplätzen anfallen. Zudem können Abfälle ausgeschlossen werden, für deren Verwertungs- art bestimmte gesetzliche Vorgaben gelten. Die Pflicht zur Durchführung gilt grundsätzlich für die am besten geeignete Art der Verwertung unter Berücksichtigung des Hochwertigkeitsge- bots nach der Abfallhierarchie. Sollte dies aufgrund technischer Unmöglichkeit oder wirt- schaftlicher Unzumutbarkeit nicht möglich sein, dann ist dies nachprüfbar zu bewerten und gegenüber einer unabhängigen Prüforganisa- tion nachzuweisen. — Food Waste Organisation & Verantwortung Die Unternehmen der Schwarz Gruppe verfolgen gemeinsam das Ziel, Lebensmittelverschwendung bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Um dieses Ziel zu erreichen, sehen die Handelssparten das Thema Food Waste als fachbereichsübergreifende Aufgabe. Die Entwicklung und Umsetzung von operativen Richtlinien sowie Projekten und Maß- nahmen ist vorrangig Aufgabe des Vertriebs und Supply-Chain-Managements. Bei Themen, die das Sortiment oder die Zusammenarbeit der Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 95 Fokusthemen gestalten Ökosysteme Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 97 Grundsätze, Richtlinien und Verpflichtungen Wissenschaftsbasierte Klimaziele stellen unser Engagement auf ein solides Fundament. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe sind 2020 der Science Based Targets Initiative (SBTi) bei- getreten und haben anhand der Methodik der SBTi Klimaziele definiert und validieren lassen – so richten wir uns an den Zielen des Pariser Klimaabkommens aus. Ein zentrales Werkzeug, um Verbrauchsdaten und Emissionen darstel- len und überwachen zu können, ist die Klima- bilanzierung. Alle Unternehmen und Landesge- sellschaften der Schwarz Gruppe erstellen seit dem Geschäftsjahr 2019 jährlich eine vollum- fängliche Klimabilanz nach dem Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protokoll) und aggregieren diese als Klimabilanz der Schwarz Gruppe. Wegen des anorganischen Wachstums der Unter- nehmen der Schwarz Gruppe sowie Methodik- Anpassungen wurden 2023 das Basisjahr1 und die Vorjahre rekalkuliert. Aufgrund dieser Neube- rechnung werden unsere neuen und aktuali- sierten Klimaziele von der SBTi (re-)validiert. Eine ausführliche Darstellung der Klimabilanzen findet sich auf S. 106 ff. Treibhausgasemissionen der Unternehmen der Schwarz Gruppe in Tonnen CO2-Äquivalent2-4 [GRI 305] Basisjahr 2019 2021 2022 2023 Entwicklung 2019/23 Bruttovolumen THG-Emissionen 148.277.241 164.884.945 168.844.894 173.517.646 Direkte & indirekte THG-Emissionen (Scope 1 und 2) Direkte THG-Emissionen (Scope 1) Indirekte THG-Emissionen (Scope 2) – marktorientierter Ansatz 4.492.963 2.350.535 2.142.428 3.910.200 2.459.396 1.450.804 2.615.563 2.400.459 215.104 2.557.794 2.350.877 206.917 Indirekte THG-Emissionen (Scope 3) 143.784.278 160.974.746 166.229.331 170.959.851 +17,0 % -43,1 % +0,0 % -90,3 % +18,9 %5 widerstandsfähiger. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe arbeiten intensiv daran, diese negativen Auswirkungen zu messen und ihnen aktiv entgegenzuwirken. Durch Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt und ge- gen Entwaldung können sie positiven Einfluss auf die Existenzgrundlage wie auch auf die Basis ihres Geschäfts ausüben. Weiterführende Ausführungen zu den Auswirkungen und ent- sprechenden Maßnahmen finden sich im Kapitel Biodiversität. — Auswirkungen [GRI 201-2 und 304-2] Der fortschreitende Klimawandel hat weitreichen- de Auswirkungen auf die Lebens - und Arbeitsbe- dingungen der Menschen weltweit. Auch für die Unternehmen der Schwarz Gruppe bestehen erhebliche Risiken: zum Beispiel in der Landwirt- schaft, wo Extremwetterereignisse zu Ernteausfäl- len und eingeschränkter Warenverfügbarkeit, geringerer Planungssicherheit sowie steigenden Waren- und Rohstoffpreisen führen können. Als weltweit tätige Unternehmensgruppe möchten wir einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawan- dels leisten, um damit auch den langfristigen Geschäftserfolg zu sichern. Negative Auswirkun- gen durch die Geschäftstätigkeit der Unterneh- men der Schwarz Gruppe können zudem für die Biodiversität entstehen. Biologische Vielfalt ist die Voraussetzung für funktionierende und stabile Ökosysteme – und macht diese zugleich 1 | Basisjahr war nicht Gegenstand der externen Prüfung. 2 | Abweichungen zum Fortschritts- bericht GJ 2022 ergeben sich durch nachträgliche Korrekturen aufgrund zusätzlicher Daten- verfügbarkeiten sowie einer Neuberechnung des Basisjahres GJ 2019 und der Vorjahre (GJ 2021–2022). Letztere be- rücksichtigen das anorganische Wachstum der Unternehmen der Schwarz Gruppe sowie Methodik-Anpassungen. 3 | Abweichend von den sonstigen im Bericht dargestellten Kennzahlen werden in der Klimabilanz die Emissionen der zugekauften Unternehmen bzw. Unternehmensteile in den Vorjahren berücksichtigt. 4 | Um eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahren zu gewähr- leisten, werden teilweise nicht die aktuellsten verfügbaren Emissionsfaktoren zur Berechnung herangezogen. 5 | Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren ist auf Absatz- wachstum sowie methodische Anpassungen zurückzuführen. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 99 In Ergänzung beziehungsweise zur Ausgestal- Spartenindividuelle Ziele — tung dieser übergreifenden Ziele haben sich die Sparten eigene Klimaziele gesetzt. Lidl und Kauf- land streben an, ihre betriebsbedingten Treibhaus- gasemissionen (Scope 1 und 2) bis 2030 um 80 Prozent zu reduzieren (im Vergleich zu 2019). Die Schwarz Produktion hat sich das Ziel gesetzt, durch entsprechende Maßnahmen im Zeitraum von 2018 bis 2025 mindestens 33 Millionen Kilowattstunden Energie einzusparen. Diese stra- tegische Zielvorgabe wurde bis zum Ende des Geschäftsjahres 2022 bereits erfüllt. Darüber hi- nausgehend konnte allein im Geschäftsjahr 2023 durch Energieeffizienzmaßnahmen in der Schwarz Produktion eine weitere Effizienzsteigerung von mehr als 17 Millionen (2022: 5 Millionen) Kilowatt- stunden erreicht werden. Insgesamt beträgt die Einsparung durch Energieeffizienzmaßnah- men seit dem Geschäftsjahr 2018 bis inklusive Geschäftsjahr 2023 mehr als 59 Millionen (2022: 41 Millionen) Kilowattstunden. Auch die Kaufland Fleischwerke haben es sich zum Ziel gesetzt, den Energieverbrauch in den eigenen Werken kontinuierlich mithilfe einer Energiemanagementsoftware zu überwachen und systematisch zu senken. Für ihre Standorte haben die Kaufland Fleischwerke die Kennzahl „Verbes- serung der Energieeffizienz“ definiert und den Zielwert für Strom- und Erdgaseinsparungen von 7,8 Millionen Kilowattstunden des Gesamtenergie- bedarfs bis 2023 über alle Standorte hinweg festgelegt. Jedes Jahr werden für die entspre- chenden Standorte Einsparmaßnahmen definiert, die zur Zielerreichung beitragen. Somit konnte 2023 im Vergleich zu 2018 über alle Standorte hinweg eine Ersparnis von 6,26 Millionen Kilowatt- stunden erzielt werden, was einer Zielerreichung von 80 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 konnten im Geschäfts- jahr 2023 Energieeinsparungen von circa 3,84 Millionen Kilowattstunden erreicht werden. Durch Optimierung der Prozesse und Zusammen- fassung von Produktionslinien konnten Effizienz- steigerungen erzielt werden, die sich positiv auf die Energiebedarfe auswirken. Die sehr hohen Hygieneanforderungen führen in Zusammenhang mit erhöhten Herstell- und Liefermengen aber zu einem verstärkten Energieeinsatz, da beispiels- weise das eingesetzte Wasser mit Gas erhitzt wird und die Mehrmengen auch bei den Kältean- lagen zu einem höheren Verbrauch führen. Der neue Zielwert wurde zum Ende des Ge- schäftsjahres mit zwei Prozent Energieeffizienz- verbesserung bis 2025 (Basisjahr 2023) definiert, was einer Einsparung von 2 Millionen Kilowatt- stunden entspricht. — Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 101 Fremdbezug7 Eigennutzung aus Eigenerzeugung aus nicht erneuerbaren Quellen Fremdbezug7 Eigennutzung aus Eigenerzeugung Fernwärme Lidl4 Kaufland PreZero5 Schwarz Produktion6 Schwarz Digits Schwarz Dienstleistungen 2021 2022 2023 2021 2022 2023 2021 2022 2023 2021 2022 2023 2021 2022 2023 2021 2022 2023 4.503.199 448.811 6.003.352 2.260.531 6.091.673 2.208.143 142.196 222.520 284.037 1.157.462 6.680 4.163 6.313 10.002 20.648 1.815.132 9.872 6.657 1.157.462 1.812.805 6.680 4.163 0 0 0 83.648 80.757 99.410 3.553 0 2.327 6.319 6.657 124.363 113.668 115.979 52.282 276.592 264.946 0 55.846 134.042 120.260 86.678 75.381 120.260 56.927 9.609 0 29.751 65.771 1.385 3.782 3.265 0 317.331 358.121 1.443 3.669 159.764 297.230 2.768 319.370 294.751 0 245.999 2.479 2.768 73.372 0 0 33.807 0 27.005 38.430 0 0 0 0 0 214 0 0 214 0 0 0 0 136 654 0 11.891 7.785 117 638 241 46.084 202 1.063 46.084 202 1.063 0 0 0 4.049 5.542 4.350 Schwarz Gruppe5,6 5.004.292 8.896.702 8.969.098 150.069 292.676 598.732 3.436.168 106.199 406.848 3.431.362 67.361 261.048 4.806 38.838 145.800 213.445 203.884 257.465 1 | Wir berichten aus Gründen der Steuerungsrelevanz grundsätzlich alle Energie- kennzahlen in der Einheit Megawattstunden (MWh). 2 | Abweichungen zum Fortschrittsbericht GJ 2022 ergeben sich durch nach- trägliche Korrekturen aufgrund zusätzlicher Datenverfügbarkeiten. 3 | Aufgrund gerundeter Werte sind leichte Abweichungen in der Summen- bildung möglich. 4 | Die Energiezuwächse bei der mobilen Verbrennung sind weitestgehend auf den Zukauf der Reederei Tailwind Shipping Lines und den entsprechenden internen Betrieb von Containerschiffen zurückzuführen. Für das GJ 2022 sind entsprechende Werte teilweise, für das GJ 2023 vollständig enthalten. 5 | Die Energiezuwächse sind weitestgehend auf den Zukauf von Unternehmen/ Unternehmensteilen wie SUEZ und Ferrovial zurückzuführen. 6 | Die Energiezuwächse im GJ 2023 sind weitestgehend auf den Zukauf der Maxauer Papierfabrik und des Teigwarenwerks Bon Pasta zurückzuführen. 7 | Aufgrund der Umsetzung des Grünstromziels der Unternehmen der Schwarz Gruppe kommt es zu einer Verschiebung der fremdbezogenen Strommengen von nicht erneuerbarem Graustrom hin zu erneuerbarem Grünstrom. 8 | Enthält den Energieverbrauch von Propangas, Flüssiggas, Gas für Glas- trocknung und Diesel für Müllverbrennungsanlagen 9 | Umrechnung Liter in Megawattstunden mit kombiniertem Faktor aus IPCC 2006, GHG Protocol Cross Sector Tools und DEFRA 2022/2023 (Benzin: 0,009585/Diesel: 0,010561/Biodiesel: 0,006711/Heizöl: 0,010561/ Kerosin: 0,01018/HVO: 0,00953) 10 | Umrechnung Kilogramm in Megawattstunden mit kombiniertem Faktor aus IPCC 2006, GHG Protocol Cross Sector Tools, CDP Technical Note: Conversion of fuel data to MWh, DEFRA 2021/2022 und TREMOD (CNG/LNG: 0,01481/ LPG: 0,014599/Biogas: 0,01555/Bio-LNG: 0,01481/Bio-CNG: 0,01481/ Schweröl: 11812,8655/Marine Gasöl: 12579,79485/ Wasserstoff: 0,03703) 11 | Treibstoffe für eigene Dienstwagen und interne Logistik Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 103 Erdgas (nicht erneuerbar) Sonstige Gase/Brennstoffe8 (nicht erneuerbar) Heizöl9 (nicht erneuerbar) Holzpellets (erneuerbar) Netzersatz- und Sprinkleranlagen aus erneuerbaren Quellen Lidl4 Kaufland PreZero5 Schwarz Produktion6 Schwarz Digits Schwarz Dienstleistungen 2021 2022 2023 2021 2022 2023 2021 2022 2023 2021 2022 2023 2021 2022 2023 2021 2022 2023 607.791 542.023 524.740 0 1.427 3.111 8.136 10.849 11.150 0 0 0 0 21.294 23.500 0 951 1.144 638.800 585.257 582.630 679 770 763 148.671 41.268 40.987 0 0 0 0 7.355 4.161 0 488 501 6.412 36.524 35.199 15.504 24.936 50.446 0 20.210 27.889 1.551 1.616 1.038 0 33 31 0 0 0 156.224 165.848 255.450 6.228 5.869 6.379 0 5.803 13.252 0 0 0 0 0 30 0 0 0 0 0 2.186 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 274 0 0 0 2.465 1.524 549 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 99 0 0 0 Schwarz Gruppe5,6 1.411.691 1.331.176 1.400.755 22.411 33.002 60.699 156.807 78.129 93.278 1.551 1.616 1.038 0 28.682 28.095 0 1.438 1.645 1 | Wir berichten aus Gründen der Steuerungsrelevanz grundsätzlich alle Energie- kennzahlen in der Einheit Megawattstunden (MWh). 2 | Abweichungen zum Fortschrittsbericht GJ 2022 ergeben sich durch nach- trägliche Korrekturen aufgrund zusätzlicher Datenverfügbarkeiten. 3 | Aufgrund gerundeter Werte sind leichte Abweichungen in der Summen- bildung möglich. 4 | Die Energiezuwächse bei der mobilen Verbrennung sind weitestgehend auf den Zukauf der Reederei Tailwind Shipping Lines und den entsprechenden internen Betrieb von Containerschiffen zurückzuführen. Für das GJ 2022 sind entsprechende Werte teilweise, für das GJ 2023 vollständig enthalten. 5 | Die Energiezuwächse sind weitestgehend auf den Zukauf von Unternehmen/ Unternehmensteilen wie SUEZ und Ferrovial zurückzuführen. 6 | Die Energiezuwächse im GJ 2023 sind weitestgehend auf den Zukauf der Maxauer Papierfabrik und des Teigwarenwerks Bon Pasta zurückzuführen. 7 | Aufgrund der Umsetzung des Grünstromziels der Unternehmen der Schwarz Gruppe kommt es zu einer Verschiebung der fremdbezogenen Strommengen von nicht erneuerbarem Graustrom hin zu erneuerbarem Grünstrom. 8 | Enthält den Energieverbrauch von Propangas, Flüssiggas, Gas für Glas- trocknung und Diesel für Müllverbrennungsanlagen 9 | Umrechnung Liter in Megawattstunden mit kombiniertem Faktor aus IPCC 2006, GHG Protocol Cross Sector Tools und DEFRA 2022/2023 (Benzin: 0,009585/Diesel: 0,010561/Biodiesel: 0,006711/Heizöl: 0,010561/ Kerosin: 0,01018/HVO: 0,00953) 10 | Umrechnung Kilogramm in Megawattstunden mit kombiniertem Faktor aus IPCC 2006, GHG Protocol Cross Sector Tools, CDP Technical Note: Conversion of fuel data to MWh, DEFRA 2021/2022 und TREMOD (CNG/LNG: 0,01481/ LPG: 0,014599/Biogas: 0,01555/Bio-LNG: 0,01481/Bio-CNG: 0,01481/ Schweröl: 11812,8655/Marine Gasöl: 12579,79485/ Wasserstoff: 0,03703) 11 | Treibstoffe für eigene Dienstwagen und interne Logistik Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 105 aus erneuerbaren Quellen aus nicht erneuerbaren Quellen Lidl4 Kaufland PreZero5 Schwarz Produktion6 Schwarz Digits Schwarz Dienstleistungen 2021 2022 2023 2021 2022 2023 0 0 0 557.870 1.059.287 2.028.838 0 0 0 122.708 127.393 126.074 39.002 76.139 66.125 224.684 987.184 1.069.580 0 0 0 14.639 16.431 18.356 0 0 0 276 17.969 21.897 0 0 0 28.016 19.707 22.852 Schwarz Gruppe5,6 39.002 76.139 66.125 948.194 2.227.971 3.287.597 1 | Wir berichten aus Gründen der Steuerungsrelevanz grundsätzlich alle Energie- kennzahlen in der Einheit Megawattstunden (MWh). 2 | Abweichungen zum Fortschrittsbericht GJ 2022 ergeben sich durch nach- trägliche Korrekturen aufgrund zusätzlicher Datenverfügbarkeiten. 3 | Aufgrund gerundeter Werte sind leichte Abweichungen in der Summen- bildung möglich. 4 | Die Energiezuwächse bei der mobilen Verbrennung sind weitestgehend auf den Zukauf der Reederei Tailwind Shipping Lines und den entsprechenden internen Betrieb von Containerschiffen zurückzuführen. Für das GJ 2022 sind entsprechende Werte teilweise, für das GJ 2023 vollständig enthalten. 5 | Die Energiezuwächse sind weitestgehend auf den Zukauf von Unternehmen/ Unternehmensteilen wie SUEZ und Ferrovial zurückzuführen. 6 | Die Energiezuwächse im GJ 2023 sind weitestgehend auf den Zukauf der Maxauer Papierfabrik und des Teigwarenwerks Bon Pasta zurückzuführen. 7 | Aufgrund der Umsetzung des Grünstromziels der Unternehmen der Schwarz Gruppe kommt es zu einer Verschiebung der fremdbezogenen Strommengen von nicht erneuerbarem Graustrom hin zu erneuerbarem Grünstrom. 8 | Enthält den Energieverbrauch von Propangas, Flüssiggas, Gas für Glas- trocknung und Diesel für Müllverbrennungsanlagen 9 | Umrechnung Liter in Megawattstunden mit kombiniertem Faktor aus IPCC 2006, GHG Protocol Cross Sector Tools und DEFRA 2022/2023 (Benzin: 0,009585/Diesel: 0,010561/Biodiesel: 0,006711/Heizöl: 0,010561/ Kerosin: 0,01018/HVO: 0,00953) 10 | Umrechnung Kilogramm in Megawattstunden mit kombiniertem Faktor aus IPCC 2006, GHG Protocol Cross Sector Tools, CDP Technical Note: Conversion of fuel data to MWh, DEFRA 2021/2022 und TREMOD (CNG/LNG: 0,01481/ LPG: 0,014599/Biogas: 0,01555/Bio-LNG: 0,01481/Bio-CNG: 0,01481/ Schweröl: 11812,8655/Marine Gasöl: 12579,79485/ Wasserstoff: 0,03703) 11 | Treibstoffe für eigene Dienstwagen und interne Logistik Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 107 Lidl7 Kaufland8 PreZero5 Schwarz Produktion10 Schwarz Digits Schwarz Dienstleistungen 523.817 31.561 274.754 Scope 1 Mobile Verbrennung Stationäre Verbrennung 2021 2022 2023 Entwicklung 2022/23 2021 2022 2023 Entwicklung 2022/23 530.283 530.396 +0,0 % 119.795 112.693 106.166 -5,8 % 32.386 32.056 -1,0 % 150.128 123.119 117.740 -4,4 % Indirekte THG-Emissionen (Scope 2) inkl. Strom nach marktorientiertem Ansatz11 2021 2022 2023 500.055 603.172 16.595 18.609 34.100 28.410 Scope 2 Fernwärme Strom nach marktorientiertem Ansatz Entwicklung 2022/23 +12,1 % -16,7 % -81,8 % 2021 2022 2023 Entwicklung 2022/23 2021 2022 2023 15.797 15.542 17.227 +10,8 % 484.259 1.053 1.382 31.281 28.065 28.410 +1,2 % 571.892 6.036 0 819 930 803 -13,7 % 63.696 24.370 3.795 Entwicklung 2022/23 +31,2 % -100 % -84,4 % 251.876 270.727 +7,5 % 545.738 540.616 541.754 +0,2 % 64.515 25.299 4.598 5.055 5.403 4.673 -13,5 % 136.800 156.864 146.805 -6,4 % 272.526 137.661 153.699 +11,7 % 5.829 6.480 6.592 +1,7 % 266.697 131.180 147.107 +12,1 % 68 4.540 5.539 7.101 4.971 5.779 +22,0 % +16,3 % 0 0 468 -- 0 33 217 >100 % 0 33 161 >100 % 0 0 56 -- 449 278 125 -54,8 % 10.535 1.415 1.384 -2,2 % 995 1.362 1.069 -21,5 % 9.539 53 314 >100 % Schwarz Gruppe6 842.356 829.459 849.171 +2,4 % 952.911 933.569 913.059 -2,2 % 1.450.804 215.104 206.917 -3,8 % 54.721 52.412 54.261 +3,5 % 1.396.083 162.692 152.656 -6,2 % 1 | Abweichend von den sonstigen im Bericht dargestellten Kennzahlen werden in der Klimabilanz die Emissionen der zugekauften Unternehmen/Unter- nehmensteile in den Vorjahren berücksichtigt. 2 | Analysierte Quellen für die Emissionsfaktoren: internationale Organisationen (z. B. IEA, IPCC), LCA-Datenbanken (z. B. Ecoinvent, Optimeal), nationa- le Institutionen (z. B. DBEIS/DEFRA) sowie Industrieverbände und -organisationen (z. B. Plastics Europe, FEFCO). Um eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahren zu gewährleisten, werden teilweise nicht die aktuellsten verfügbaren Emissionsfaktoren zur Berechnung herangezogen. 3 | Abweichungen zum Fortschrittsbericht GJ 2022 ergeben sich durch nachträg- liche Korrekturen aufgrund zusätzlicher Datenverfügbarkeiten sowie die Neuberechnung des Basisjahres GJ 2019 und der Vorjahre (GJ 2021–2022). Letztere berücksichtigen das anorganische Wachstum der Unternehmen der Schwarz Gruppe sowie Methodik-Anpassungen. 4 | Aufgrund gerundeter Werte sind leichte Abweichungen in der Summen- bildung möglich. 5 | Aufgrund von Unwesentlichkeit werden die Emissionen der GHG-Kategorien 3.8, 3.13, 3.14 und 3.15 nicht bilanziert. 6 | Um eine Mehrfachzählung von Emissionen in der gemeinsamen Klimabilanz der Unternehmen der Schwarz Gruppe zu vermeiden, werden die Produkt- emissionen der Produkte der Schwarz Produktion, die sich sowohl in der Bilanz der Schwarz Produktion als auch in den Bilanzen der Handelssparten wieder- finden, bei der Aggregation zur Gruppenbilanz nur einmal berücksichtigt. Dies führt auch dazu, dass die Einzelsummen der Sparten in den entsprechen- den Kategorien nicht den Werten der Schwarz Gruppe entsprechen. 7 | Berücksichtigtes zugekauftes Unternehmen: Tailwind Shipping Lines (Containerschiffe) 8 | Berücksichtigte zugekaufte Unternehmensteile: Filialen Real und Tesco 9 | Berücksichtigte zugekaufte Unternehmen/Unternehmensteile: u.a. SUEZ, Ferrovial 10 | Die Zuwächse im GJ 2023 sind weitestgehend auf den Zukauf der Maxauer Papierfabrik zurückzuführen. 11 | Für die Summenberechnung der (betriebsbedingten) THG-Emissionen wurden die Scope-2-Emissionen des marktorientierten Ansatzes verwendet. 12 | Zahl war nicht Gegenstand der externen Prüfung. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 109 Kat. 3.2 Kapitalgüter Kat. 3.3 Brennstoff- und energie- bezogene Emissionen Scope 3 Kat. 3.4 Transporte (vorgelagert) Kat. 3.5 Betriebsabfälle Kat. 3.6 Geschäftsreisen Lidl7 Kaufland8 PreZero5 Schwarz Produktion10 Schwarz Digits Schwarz Dienstleistungen 2021 2022 2023 Entwicklung 2022/23 0 0 0 -- 0 0 0 -- 2021 2022 2023 642.298 649.357 301.673 273.007 659.573 263.059 Entwicklung 2022/23 +1,6 % -3,6 % 2021 2022 2023 6.991.819 2.018.164 6.927.421 1.846.188 6.862.290 1.841.781 Entwicklung 2022/23 2021 2022 2023 -0,9 % 281.759 321.949 272.008 Entwicklung 2022/23 -15,5 % 2021 2022 2023 Entwicklung 2022/23 62.957 95.301 89.350 -6,2 % -0,2 % 86.389 74.680 64.348 -13,8 % 22.990 22.324 24.347 +9,1 % 140.778 146.491 148.750 +1,5 % 78.515 85.388 83.323 -2,4 % 57.124 59.443 79.988 +34,6 % 0 0 0 -- 13.906 14.470 12.270 0 0 0 -- 79.632 82.117 83.485 +1,7 % 257.320 244.955 349.380 +42,6 % 11.497 10.825 10.845 +0,2 % 1.921 2.819 4.195 0 0 0 -- 10 3.445 4.939 0 0 0 -- 6.083 2.273 2.041 +43,4 % -10,2 % 0 271 122 -55,1 % 0 0 0 -- 7.621 7.550 10.494 0 0 0 -- 0 0 0 -- 3.398 6.533 7.407 -15,2 % +48,8 % +39,0 % +13,4 % Schwarz Gruppe6 140.778 146.491 148.750 +1,5 % 1.108.211 1.095.588 1.096.421 +0,1 % 9.324.427 9.078.278 9.133.561 +0,6 % 379.646 407.454 347.201 -14,8 % 112.793 148.998 148.062 -0,6 % 1 | Abweichend von den sonstigen im Bericht dargestellten Kennzahlen werden in der Klimabilanz die Emissionen der zugekauften Unternehmen/Unter- nehmensteile in den Vorjahren berücksichtigt. 2 | Analysierte Quellen für die Emissionsfaktoren: internationale Organisationen (z. B. IEA, IPCC), LCA-Datenbanken (z. B. Ecoinvent, Optimeal), nationa- le Institutionen (z. B. DBEIS/DEFRA) sowie Industrieverbände und -organisationen (z. B. Plastics Europe, FEFCO). Um eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahren zu gewährleisten, werden teilweise nicht die aktuellsten verfügbaren Emissionsfaktoren zur Berechnung herangezogen. 3 | Abweichungen zum Fortschrittsbericht GJ 2022 ergeben sich durch nachträg- liche Korrekturen aufgrund zusätzlicher Datenverfügbarkeiten sowie die Neuberechnung des Basisjahres GJ 2019 und der Vorjahre (GJ 2021–2022). Letztere berücksichtigen das anorganische Wachstum der Unternehmen der Schwarz Gruppe sowie Methodik-Anpassungen. 4 | Aufgrund gerundeter Werte sind leichte Abweichungen in der Summen- bildung möglich. 5 | Aufgrund von Unwesentlichkeit werden die Emissionen der GHG-Kategorien 3.8, 3.13, 3.14 und 3.15 nicht bilanziert. 6 | Um eine Mehrfachzählung von Emissionen in der gemeinsamen Klimabilanz der Unternehmen der Schwarz Gruppe zu vermeiden, werden die Produkt- emissionen der Produkte der Schwarz Produktion, die sich sowohl in der Bilanz der Schwarz Produktion als auch in den Bilanzen der Handelssparten wieder- finden, bei der Aggregation zur Gruppenbilanz nur einmal berücksichtigt. Dies führt auch dazu, dass die Einzelsummen der Sparten in den entsprechen- den Kategorien nicht den Werten der Schwarz Gruppe entsprechen. 7 | Berücksichtigtes zugekauftes Unternehmen: Tailwind Shipping Lines (Containerschiffe) 8 | Berücksichtigte zugekaufte Unternehmensteile: Filialen Real und Tesco 9 | Berücksichtigte zugekaufte Unternehmen/Unternehmensteile: u.a. SUEZ, Ferrovial 10 | Die Zuwächse im GJ 2023 sind weitestgehend auf den Zukauf der Maxauer Papierfabrik zurückzuführen. 11 | Für die Summenberechnung der (betriebsbedingten) THG-Emissionen wurden die Scope-2-Emissionen des marktorientierten Ansatzes verwendet. 12 | Zahl war nicht Gegenstand der externen Prüfung. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 111 Klimaschutz und -anpassung Managementansätze Seit August 2020 werden die für unsere ge- — meinsame Klimastrategie relevanten Geschäftsbe- reiche aller Unternehmen der Schwarz Gruppe einbezogen. Dazu gehören beispielsweise die jeweiligen Geschäftsbereiche Corporate Responsi- bility (CR), Einkauf, Beschaffung, Vertrieb, Logistik, Immobilien sowie Controlling. Dabei haben sich die Beteiligten klare Aufgaben und Verantwortlich- keiten gegeben. Die Gesamtprojektleitung der Klimastrategie berichtet im Auftrag der Unterneh- men der Schwarz Gruppe in dieser Funktion an den Verantwortlichen für das Fokusthema Ökosysteme, welcher wiederum an den CR-Leiter der Schwarz Unternehmenskommunikation berichtet. In den vier Schwerpunktthemen Energie, klimafreundliches Bauen, Mobilität und klimafreundliches Sortiment wird an den Zielsetzungen der Klimastrategie und deren erfolgreicher Umsetzung gearbeitet. Die Projektgruppen setzen sich aus Experten aller Unternehmen der Schwarz Gruppe zusammen. Je nach Themenfeld werden die Gruppen von ei- nem mandatierten Projektleiter gesteuert. Energie Organisation und Verantwortung Ein ganzheitliches Energiemanagement nach der internationalen Norm ISO 50001 ermöglicht es den Unternehmen der Schwarz Gruppe, ihre Ener- gieeffizienz zu verbessern und die damit ver- bundenen CO2- Emissionen zu senken. Die Unter- nehmen der Schwarz Gruppe steuern ihre Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz mithilfe von Energiemanagementsystemen. Bei Kaufland sind alle Länder nach dem Energie- managementsystem ISO 50001 zertifiziert. Lidl hat im Jahr 2022 das Ziel erreicht, alle euro- päischen Lidl-Organisationen nach ISO 50001 zu zertifizieren. Damit vereint das im Berichtszeit- raum erreichte Matrixzertifikat von Lidl alle opera- tiv tätigen Lidl-Länder mit rund 12.000 Filialen und 189 Logistikzentren. Eine Voraussetzung für die Norm ISO 50001 sind lokale Energieteams an allen zertifizierten Standorten. Lidl und Kaufland führen regelmäßige interne und externe Audits für eine Evaluierung des Energiemanagements in den Landesgesellschaften durch. Um weitere geeignete Maßnahmen zur Reduktion des Ener- gieverbrauchs zu identifizieren, werden auch Vor- schläge der Mitarbeiter aus dem internen Ideen- management hinzugezogen. Zum Stichtag der Berichterstattung waren auch Verwaltungsstandorte im Großraum Heilbronn sowie die Produktionsstandorte der Kaufland Fleischwerke und Schwarz Produktion nach ISO 50001 zertifiziert, mit Ausnahme der Maxauer Papierfabrik und von Bon Pasta. Diese sind nach EMAS zertifiziert. Die Schwarz Produktion greift zur werksübergreifenden Erfassung und Verarbeitung der über 5.000 Mess- und Daten- punkte auf die Energiemanagement -Software EnEffCo zurück. Darüber hinaus erstellt der Bereich Energiemanagement auf jährlicher Basis Management Reviews sowie ein zentrales Monito- ring der Werkskennzahlen und des Energiever- brauchs. Die von der Schwarz IT KG in Deutsch- land betriebenen Rechenzentren von Schwarz Digits haben im Jahr 2022 erstmals ein Energie- managementsystem eingeführt und sind nach ISO 50001 zertifiziert. Das Rechenzentrum in Österreich verfügt über ein DGNB-Zertifikat in Gold für nachhaltige Industriebauten. Der Großteil der PreZero-Standorte verfügt auch über ein zertifiziertes Umwelt- und Qualitätsma- nagementsystem – zum Beispiel nach ISO 14001 und ISO 9001. Zudem betreiben einige Standorte der PreZero Deutschland, PreZero Polymers Austria und PreZero Spanien ein Energiemanage- mentsystem nach ISO 50001. Generell gilt, dass neu hinzugewonnene Standorte innerhalb von 24 Monaten mit in den Zertifizierungsprozess aufgenommen werden müssen. Drei Unternehmen der Schwarz Produktion sowie alle Unterneh- men der Kaufland Fleischwerke sind ebenfalls nach ISO 14001 zertifiziert. Stakeholdereinbindung Mit ihrer gruppenweiten Klimastrategie unterstüt- zen die Unternehmen der Schwarz Gruppe das Pariser Klimaabkommen. Bereits 2020 sind sie daher offiziell der Science Based Targets initiative (SBTi) beigetreten, die sich zum Ziel gesetzt hat, wissenschaftsbasierte Klimaziele in Unter- nehmen zu fördern. Auch intern binden wir unsere Mitarbeiter zum Thema Klimaschutz und -anpassung ein und akti- vieren sie zu nachhaltigem Handeln. So sensibili- sieren wir sie beispielsweise zu Energiespar- potenzialen zuhause und im Büro. Mit der Initiative „#GemeinsamWasAusmachen“ geben die Unter- nehmen der Schwarz Gruppe über das Intranet konkrete Tipps zu energiesparenden Maßnahmen. Lidl führt zudem aktuell die umfangreiche Nachhaltigkeitsinitiative YOU durch, bei der alle Mitarbeiter zu nachhaltigem Handeln geschult und aktiviert werden. Weitere Informationen zur Initiative sind im Kapitel Menschen zu finden. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 113 Erneuerbare Energien Eine zentrale Rolle in unserer Klimastrategie spielt die Eigenerzeugung von erneuerbaren Energien – insbesondere durch Photovoltaik (PV). Im Geschäftsjahr 2023 konnten die Unternehmen der Schwarz Gruppe so rund 338.000 (2022: 265.000) Megawattstunden erzeugen – eine Steigerung von rund 27,5 (2022: 36,9) Prozent im Vorjahresvergleich. Mit dem selbst erzeugten Strom könnten über 97.000 (2022: 76.000) Haus- halte1 versorgt werden. Die für PV-Anlagen ge- nutzte Fläche beträgt mehr als 4 (2022: 2,5) Millionen Quadratmeter.2 Dies entspricht circa der Fläche von 568 Fußballfeldern – und stellt eine Steigerung um circa 1,5 Millionen (2022: 885.760) Quadratmeter zum Vorjahr dar. Neben Photovol- taik setzt PreZero auch auf die Erzeugung von erneuerbarer Energie durch Verwertungsanlagen, wie zum Beispiel Bioenergieanlagen. Der Gebäudebestand hat häufig keine ausreichen- de Lastreserve für eine Standard-PV-Lösung. Um auch bei Bestandsimmobilien an möglichst vielen Standorten PV-Anlagen nachzurüsten, wer- den in der Kaufland-Filiale in Zeitz Dünnschicht- PV-Module getestet. Eigenerzeugung erneuerbare Energien aus PV-Anlagen in MWh [GRI 302-1] Eigenerzeugung erneuerbare Energien aus Photovoltaikanlagen4 [GRI 302-1] Einheit 2021 2022 2023 Entwicklung 2022/23 +35,2 % +62,7 % 3.356 4.058.095 Entwicklung 2022/23: +27,5 % Genutzte Fläche für Photovoltaikanlagen2 m² 1.608.018 2.493.778 Gebäude mit Photovoltaikanlagen Anzahl 1.886 2.483 2021 193.724 2022 265.186 2023 338.029 Mit einem langfristigen Stromliefervertrag (Power Purchase Agreement, PPA) mit RWE Supply & Trading werden Lidl und Kaufland in Deutsch- land einen Teil ihres Stroms künftig unmittelbar aus einem Offshore-Windpark in der Nordsee beziehen. Das PPA mit RWE umfasst die Abnahme von jährlich rund 250.000 Megawattstunden Grünstrom. Der Vertrag ist auf zehn Jahre ab 2028 angelegt und bildet damit einen wichtigen Baustein der gemeinsam erarbeiteten Klimastrate- gie der Unternehmen der Schwarz Gruppe. Auch in Belgien und den Niederlanden hat Lidl PPAs abgeschlossen mit Startzeitpunkt im Jahr 2023 beziehungsweise 2024. — entspricht … Fußballfeldern3 Leistung Photovoltaikanlagen Gebäude mit Solaranlagen zur Wärmeerzeugung Strom: Eigenerzeugung erneuerbare Energien aus Photovoltaikanlagen Anzahl 225 349 568 +62,7 % kWp 271.834 347.928 489.134 +40,6 % Anzahl MWh 120 125 132 +5,6 % 193.724 265.186 338.029 +27,5 % davon Strom: Netzeinspeisung erneuerbare Energien MWh 43.655 28.375 30.143 +6,2 % Nutzung eigenerzeugter Strom aus PV-Anlagen in Megawattstunden4 Netzeinspeisung Eigennutzung 2021 43.655 2022 28.375 2021 150.069 2022 236.811 2023 30.143 2023 307.886 Genutzte Flächen für PV-Anlagen in Quadratmetern4 Genutzte Flächen Anzahl Gebäude mit PV-Anlagen 2021 1.608.018 2021 1.886 2022 2.493.778 2022 2.483 2023 4.058.095 2023 3.356 1 | Angenommen wird ein durch- schnittlicher Verbrauch von 3.470 kWh pro Haushalt. 2 | Aufgrund einer Methodik- änderung in der Kennzahlen- erhebung sind die Werte von GJ 2022 und 2023 nicht direkt vergleichbar. 3 | Bei der Umrechnung der Fläche in die Vergleichsgröße Fuß- ballfelder wurde mit einer durch- schnittlichen Feldfläche von 7.150 m2 gerechnet. 4 | Abweichungen zum Fortschritts- bericht GJ 2022 ergeben sich durch nachträgliche Korrekturen aufgrund zusätzlicher Daten- verfügbarkeiten. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 115 Mobilität Stakeholdereinbindung Bei dem Ausbau der Ladeinfrastruktur an ihren Standorten sind die Unternehmen der Schwarz Gruppe auf starke Partner angewiesen und haben entsprechende Kooperationen gestartet. So hat Kaufland beispielsweise 2023 an seinem Logistikstandort in Möckmühl (Baden-Württem- berg) einen Ladepark mit acht Ladestationen, jede mit einer separaten Spur für eine E-Sattelzug- maschine, eröffnet. Hierfür kooperiert das Unter- nehmen mit Einride, einem der führenden Anbieter von intelligenten Lösungen für den digitalen, elektrischen und autonomen Gütertransport, um schwere E-LKW bei der Belieferung seiner Filialen einzusetzen. Maßnahmen & Projekte Ladeinfrastruktur und Mobilitätslösungen Deutliche Fortschritte haben die Unternehmen der Schwarz Gruppe bei dem Ausbau ihrer Lade- infrastruktur erzielt. Gruppenweit waren es zum Ende des Geschäftsjahres 2023 über 15.300 (2022: 11.600) E-Ladepunkte an rund 4.370 (2022: 3.570) Standorten. Der Ausbau wird konti- nuierlich fortgesetzt. Auch für ihre Beschäftigten bauen die Unternehmen der Schwarz Gruppe die Ladeinfrastruktur an ihren Standorten aus und ermöglichen sowohl das Laden von zu Hause als auch von unterwegs. Das Dienstwagenport- folio umfasst ebenso Elektromodelle. Somit erhal- ten die Mitarbeiter die Möglichkeit, bei der Wahl des Dienstwagens auf die umweltfreundli- che Alternative zu setzen. Darüber hinaus entwickeln wir das Portfolio an klimafreundlichen Mobilitätslösungen als Alternati- ve zum Dienstwagen (zum Beispiel Deutschland- ticket als Jobticket, Mitfahr-App twogo.de, reduzierte Kaufangebote für Fahrräder etc.) kontinuierlich weiter. Damit wollen wir es jedem Einzelnen ermöglichen, durch den Verzicht auf fossile Brennstoffe einen wertvollen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels zu leisten. Distributionslogistik Die Unternehmen der Schwarz Gruppe wollen ihre Logistikprozesse nachhaltiger, emissionsär- mer und effizienter gestalten. Die Lagerstandorte werden bereits heute durch den Einsatz von energieeffizienten Technologien und erneuerba- ren Energien möglichst nachhaltig betrieben. Die wesentlichen Aspekte einer nachhaltigen Logistik haben die Unternehmen der Schwarz Gruppe gemeinsam spartenübergreifend erarbei- tet und in eine Roadmap überführt, welche die Grundlage für zahlreiche Maßnahmen in den Landesgesellschaften bildet. Basis für alle Maß- nahmen sind umfassende Daten, die Teil der Klimabilanz sind. So verursachten Transporte im Geschäftsjahr 2023 bei Lidl und Kaufland rund 8,73 (2022: 8,81) Millionen Tonnen CO2. Ein Fokus der Unternehmen der Schwarz Gruppe liegt auf dem Einsatz von emissionsarmen Schwer- lasttransporten. Entwicklungen hin zu einer CO2-reduzierten Logistik fördern die Unternehmen der Schwarz Gruppe auch bei ihren Transportdienstleistern. Diese sollen befähigt werden, ihren CO2-Ausstoß zu ermitteln und zu reduzieren. Insbesondere in der Zusammenarbeit mit den Speditionen erkennt Kaufland große Potenziale, Treibhausgas- emissionen einzusparen. Um den technischen Stand ihres Fuhrparks im Hinblick auf Energieeffi- zienz und CO2-Emissionen zu prüfen, lassen sie ihre über 100 Partnerspeditionen in den Kaufland- Ländern durch das Unternehmen FUMO audi- tieren. Bei erfolgreicher Auditierung wird dem Spediteur im Folgenden der „Green Carrier“ verlie- hen. Aus dem Audit können konkrete Ansatzpunk- te für die Einleitung von Maßnahmen, so zum Beispiel der individuelle Energieverbrauch, abge- leitet und damit CO2-Emissionen reduziert werden. Dies wird auch künftig je Distributionsspediteur jährlich in allen Kaufland-Ländern durchgeführt. Im Logistikzentrum in Möckmühl setzt Kaufland in Deutschland seit September 2023 zur Belieferung von Filialen vier E-LKW im Rahmen eines Test- betriebs ein. Nach Eröffnung eines eigenen E-Ladeparks für E-Sattelzugmaschinen inklusive eines elektrisch betriebenen Kühlaufliegers mit einer Leistung von 1.000 Kilovoltampere im Dezember 2023, beliefern acht E-LKW zehn Kaufland-Filialen im Raum Ludwigsburg (Baden- Württemberg) und ersetzen damit ihre Diesel- Pendants. Das Projekt E-Ladepark gehört zu den größten in ganz Deutschland. Lidl hat in einigen Ländern Kooperationen für ei- nen klimaschonenden Transport der Handelsware mit alternativen Antriebsarten abgeschlossen. Insgesamt hat Lidl bereits über 30 batterieelek- trische LKW in zehn Ländern für die Filialbe- lieferung im Einsatz, darunter die Schweiz, Italien, Frankreich, Tschechien und die Niederlande. Letztere führten im Berichtszeitraum bereits fünf Elektro-LKW in ihrer Flotte und beabsichtigen, diesen Anteil im kommenden Geschäftsjahr aufzustocken. Noch vor 2030 wird Lidl Niederlan- de alle Filialen mit E-LKW beliefern. Die Auflieger der LKW sind ebenfalls batteriebetrieben, wodurch Emissionen im Betrieb stark reduziert werden. Zusätzlich konnten weitere Länder, wie zum Beispiel Lidl Spanien, erste Erfahrungen mit batterieelektrischen LKW sammeln und werden diese in Zukunft in ihre Flotte integrieren. Bei PreZero wurden in sieben Landesgesellschaf- ten bereits Tests und Pilotprojekte zu alternativ- en Antrieben durchgeführt. So hat PreZero in Deutschland und Spanien öffentliche Förderungen für die Umrüstung von Diesel-Trucks zu einem E-Truck bzw. einem Fuel Cell Truck erhalten. Seit Ende 2022 ist bei PreZero Schweden ein Elektro-Schwerlastwagen im Einsatz, vier weitere sind in Bestellung. PreZero Niederlande hat für seinen Standort Duiven zehn neue Elektro- fahrzeuge erworben. Im Rahmen des EU- finanzierten HECTOR-Projekts sammelt PreZero erste wertvolle Erfahrungen im Umgang mit der Wasserstoffzellen-Technik. Das Engagement von Kaufland für eine innova- tive und nachhaltige Logistik wird auch von der Branche honoriert: Anfang 2024 wurde Kaufland bei der Reta-Verleihung, bei der jedes Jahr Einzelhandelsunternehmen für herausragende Technologie-Projekte gewürdigt werden, für die erfolgreiche Einführung einer automatischen Kommissionier-Anlage in seinen Verteilzentren ausgezeichnet. Kaufland setzte sich in der Kategorie „Best AI and Robotics Application“ durch. Bereits im Frühjahr 2023 hat die Kaufland-Deutschland Logistik für die umfang- reiche Reduktion ihres CO2-Ausstoßes die Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 117 1 | Verordnung - 2023/1115 - EN - EUR-Lex (europa.eu) 2 | Gemäß Definition der Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) Seit 2022 werden auf dieser Basis bodenfördern- de Maßnahmen umgesetzt. Das Projekt soll bis zum Jahr 2025 laufen. Lidl und Kaufland sind zudem Gründungsmitglie- der des Food for Biodiversity e. V. Über den Verein leisten Vertreter von Unternehmen, Verbänden und Standardgebern aus der Lebensmittelbranche über verschiedene Projekte einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Bislang handelt es sich um Pilotprojekte, in denen ein gemeinsam entwickeltes Basis-Set an Biodiversitätskriterien umgesetzt und kontrolliert wird. Biodiversität [GRI 304] Organisation und Verantwortung Das Thema Biodiversität wird bei Lidl und Kauf- land durch die jeweiligen Abteilungen Einkauf sowie Immobilien/Bau verantwortet und um- gesetzt. Dabei ist der jeweilige Einkauf verant- wortlich für die Einhaltung und Umsetzung ökolo- gischer Standards in der Lieferkette. Bei Lidl und Kaufland ist er zudem für die Steuerung der Rohstoffziele und zusammen mit der Qualitäts- sicherung für das Pestizidmanagement zuständig. Die CR-/CSR-Abteilungen der Unternehmen der Schwarz Gruppe unterstützen diesen Prozess und sind sowohl Impulsgeber als auch interne Berater. Der jeweilige Bereich Immobilien/Bau der Unternehmen der Schwarz Gruppe ist wiederum für den Umweltschutz beim Bau von Filialen und Logistikzentren verantwortlich. Alle Biodiver- sitätsthemen beim Bau neuer Verwaltungsgebäu- de betreut der Bereich Immobilien/Bau der Schwarz Immobilien Service GmbH & Co. KG. Hierbei liegt der Fokus auf der Schaffung von hochwertigen Grünflächen. Im Kontext der EU-Verordnung Nr. 2023/11151 für entwaldungsfreie Produkte (EUDR), die vom Europäischen Parlament und dem Rat der Euro- päischen Union im Mai 2023 erlassen wurde, be- fassen sich die Unternehmen der Schwarz Gruppe im Rahmen eines Expertenkreises gemeinschaft- lich mit der Erarbeitung eines Ansatzes verbin- dlicher, unternehmerischer Sorgfaltspflichten. Dadurch sollen für die relevanten Rohstoffe Holz, Kakao, Kaffee, Kautschuk, Ölpalme, Soja und Rin- der sowie die daraus hergestellten Erzeugnisse entwaldungsfreie Lieferketten bei den Unterneh- men der Schwarz Gruppe sichergestellt werden. Lidl, Kaufland und die Schwarz Produktion arbeiten an einer entsprechenden Berücksichti- gung der EUDR in ihren Strategien für entwal- dungsfreie Lieferketten. Stakeholdereinbindung Lidl, Kaufland und die Schwarz Produktion arbei- ten zum Thema entwaldungsfreie Lieferketten intensiv im Stakeholderforum des Bundesministe- riums für Ernährung und Landwirtschaft sowie auf EU-Ebene über den Verband EuroCommerce mit. Lidl, Kaufland und die Schwarz Produktion haben zudem das EUDR-Informationssystem der EU-Kommission getestet und Verbesserungs- vorschläge eingereicht. Außerdem haben Lidl und Kaufland das Unterneh- mensstatement des WWF gegen Entwaldung und Umweltzerstörung unterzeichnet und unter- streichen damit ihr Engagement. Die Handelsspar- ten setzen sich zudem dafür ein, dass im Rahmen der EUDR auch sonstige bewaldete Flächen („other wooded lands“2) aufgenommen werden. Dieser Schritt wird wichtige Ökosysteme weltweit stärker schützen und die Verordnung für Unter- nehmen und zuständige Behörden gleichermaßen leichter umsetzbar machen. Dadurch werden zudem auch gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle geschaffen. Bereits im Jahr 2020 haben Lidl in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden sowie Kauf- land in Deutschland das durch den WWF und weitere Organisationen initiierte Cerrado Manifest unterzeichnet. Damit setzen sie sich für den Schutz von Lebensräumen in Brasilien ein. Das Cerrado ist das artenreichste Savannengebiet der Welt und weist fünf Prozent der globalen Biodiversität auf. Lidl, Kaufland und die anderen unterzeichnenden Unternehmen setzen damit ein deutliches Zeichen gegen einen weiteren Ver- lust von Artenvielfalt in der Region und wollen keine landwirtschaftlichen Produkte von Flächen beziehen, die nach 2020 umgewandelt wurden. So bieten Kaufland und Lidl in Deutschland kein Rindfleisch aus Brasilien an, um nicht im Zuge der Weidelanderschließung zur Entwaldung der artenreichen Ökosysteme Cerrado und Amazonasbecken beizutragen. Auch über das Thema Entwaldung hinaus setzen sich die Handelssparten gemeinsam mit weiteren Stakeholdern für Biodiversitätsthemen ein: Kaufland hat gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Gemüse und Zierpflanzenbau e. V. und der Gemüsering Stuttgart GmbH im Jahr 2020 ein wissenschaftliches Projekt zur Förderung nachhal- tiger landbaulicher Maßnahmen ins Leben geru- fen. Über die Betreuung von knapp 20 Betrieben aus den drei Kulturgruppen Gemüse, Obst und Kartoffeln aus Deutschland, Polen und Tschechien sollen Biodiversität, Humusgehalt und Boden- fruchtbarkeit analysiert und durch den Einsatz wissenschaftlicher Erkenntnisse verbessert werden. Die Ergebnisse der Untersuchung des aktuellen Bodenzustands wurden in einer wissenschaftlichen Publikation veröffentlicht. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 119 Nutzung und Schutz von Wasserressourcen Strategischer Ansatz Schwerpunktthemen Grundsätze, Richtlinien und Verpflichtungen Auswirkungen [GRI 303-1] Um den Wasserfußabdruck der Unternehmen der Schwarz Gruppe zu reduzieren, setzen wir auf die nachhaltige Nutzung von Süßwasserressourcen. Das gilt in den Unternehmen und in der Lieferkette – von der Herstellung der Ressourcen über die Produktion der Waren bis hin zum eigenen Betrieb. Zudem engagieren wir uns für den Schutz von Gewässern und Meeren. Lidl und Kaufland sind Mitglieder der Alliance for Water Stewardship (AWS), eines globalen Zusam- menschlusses aus Unternehmen, NGOs und dem öffentlichen Sektor. Die Initiative setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasserressourcen entlang der Wertschöpfungs- kette ein. Die Handelssparten unterstützen dieses Engagement und die Grundsätze und Standards der AWS. Der Fokus liegt bei unseren Aktivitäten auf zwei gemeinsam bestimmten Aspekten: x Verantwortungsvoller und effizienter Umgang mit Wasserressourcen: Wir haben den An- spruch, dort, wo es uns möglich ist, Wasser wiederzuverwenden und den Verbrauch zu senken. x Schutz vor Verschmutzung und Verunreinigung: Wir streben ein ganzheitliches Abwasserma- nagement an, um möglichen Schadstoffeintrag zu verhindern. Zudem haben Lidl und Kaufland eigene Richtlinien zur Wasserpolitik für den Einkauf von Handels- ware veröffentlicht: Positionspapier Wasserpolitik für den Einkauf von Handelsware Kaufland Leitlinie Wasser Süßwasser ist eine der wichtigsten Ressourcen der Erde. Sie ist jedoch durch eine ungleiche welt- weite Verteilung und durch negative Auswirkungen der Nutzung gefährdet. Ohne ausreichend verfügbares sauberes Wasser wäre keine Land- wirtschaft und keine industrielle Produktion denkbar. Angesichts dieser Herausforderungen wollen die Unternehmen der Schwarz Gruppe an allen Standorten und in allen Ländern Risiken in Bezug auf die Verfügbarkeit von sauberem Süß- wasser vermeiden und reduzieren. Eine mangeln- de Wasserverfügbarkeit stellt bei den Handels- sparten Lidl und Kaufland vor allem für die vorgelagerte Lieferkette ein Risiko dar. Dies gilt insbesondere für die landwirtschaftliche Primär- produktion, die für rund 70 Prozent des weltwei- ten Wasserverbrauchs verantwortlich ist. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 121 Nutzung und Schutz von Wasserressourcen Managementansätze Umgang mit Wasserressourcen Organisation und Verantwortung [GRI 303-1] Die Zuständigkeiten mit Blick auf den Umgang mit Wasserressourcen haben die Sparten der Schwarz Gruppe jeweils spartenspezifisch ge- regelt. Für Wasserthemen im operativen Manage- ment ist bei Kaufland der Bereich Bau verant- wortlich, bei Lidl liegt die Verantwortung für das Thema Süßwasser in der Lieferkette bei den CSR-Fachbereichen. Bei der Schwarz Produktion obliegt die Verant- wortung für die Umsetzung von Effizienzmaßnah- men und die Erhebung von Wasserverbräuchen bei der zentralen Technik und den jeweiligen Unternehmen. Bei den Kaufland Fleischwerken verantwortet dies der Bereich Umweltmanage- ment. Dabei sind für die Einhaltung der Vor- gaben aus der Abwasserverordnung zudem die Werksverantwortlichen und die lokalen Gewässer- schutzbeauftragten zuständig. In beiden Handelssparten und bei den Schwarz Dienstleistungen sind der Bereich Einkauf be- ziehungsweise Beschaffung für die Einhaltung der Vorgaben in der Lieferkette zuständig. Die über- geordnete Verantwortung für das Thema Süßwasser in der Lieferkette liegt bei Lidl bei den CSR-Fachbereichen. Zukünftig soll eine von den Unternehmen der Schwarz Gruppe gemeinsam zu erarbeiten- de gruppenweite Wasserstrategie das Know-how und die Aktivitäten der Sparten weiter bündeln. Stakeholdereinbindung Als Mitgliedsunternehmen der Alliance for Water Stewardship (AWS) übernehmen Lidl und Kaufland Verantwortung für die Ressource Wasser und ergreifen glaubwürdige und überprüfbare Maß- nahmen zum Schutz gemeinsamer Wasser- ressourcen. Kaufland nimmt zudem am „Impact Accelerator“ der AWS mit sechs Farmen in Spanien teil. Der AWS Impact Accelerator wur- de entwickelt, um die Verbreitung von Water Stewardship und die Etablierung des AWS- Standards zu unterstützen. Projekte in weiteren Regionen und Ländern sind geplant. Lidl setzt sich außerdem aktiv für die Weiterent- wicklung von Standards ein und engagiert sich gemeinsam mit Partnern und Akteuren der Branche, Regierungen, gemeinnützigen Organi- sationen, Standardgebern, Wissenschaft und lokalen Gemeinschaften für eine nachhaltigere Nutzung der Ressource Wasser. Neben seinem Engagement bei AWS ist Lidl Mitglied der Leather Working Group (LWG) und des Bündnis- ses für nachhaltige Textilien. Zudem engagiert sich die Handelssparte bei Cotton made in Africa (CmiA). Maßnahmen und Projekte [GRI 303-2] Lidl und Kaufland setzen auf Zertifizierungen relevanter Sortimentsbereiche, um einen verant- wortungsvollen Umgang mit Wasser sicherzustel- len. Dabei werden auch Aspekte der Wasser- nutzung berücksichtigt. Weitere relevante Stan- dards im Non-Food-Bereich sind Cotton made in Africa (CmiA), Fairtrade, Organic, Global Organic Textile Standards und OEKO-TEX® STeP. Lidl und Kaufland sind zudem seit 2014 Teil der „Greenpeace“-Detox Kampagne. Derzeit nutzt die Schwarz Produktion für die Her- stellung des eigenen Mineralwassers ausschließ- lich eigene Mineralwasserquellen. Für die Her- stellung der Erfrischungsgetränke wird produkt- bezogen ebenfalls Mineralwasser aus eigenen Quellen genutzt. Hierfür werden in jedem der sechs Getränkewerke mehrere Tiefbrunnen betrie- ben. Dabei befindet sich keine der genutzten Quellen in einem Naturschutzgebiet. Wir verpflich- ten uns außerdem, dass unsere Mineralwasser- quellen in Deutschland grundsätzlich sämtliche Vorgaben der Mineral- und Tafel wasser ver- ordnung (MTVO) erfüllen. Die Quellen Rheinblick am Standort Wörth am Rhein sowie Schlossblick am Standort Leißling erfüllen darüber hinaus die strengeren Anforderungen an Premium- mineralwasser der SGS. Durch die Einhaltung aller rechtlichen Bestimmungen und der behördlich festgelegten genehmigten Entnahme- menge je Quelle wird sichergestellt, dass keine Überförderung des erneuerbaren Grundwasser- aufkommens entsteht. Auch ein Ungleich- gewicht zwischen Grundwasserentnahme und -neubildung wird ausgeschlossen. Die Schwarz Produktion informiert die zuständigen Umwelt- ämter im Rahmen eines Jahresberichts über sämt- liche relevanten Daten. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 123 x Mit der Beteiligung am Project STOP unter- stützten die Unternehmen der Schwarz Gruppe von 2019 bis 2023 die führende Initiative zur Vermeidung von Plastikmüll in Ozeanen. Ziel dieses Projekts war es, ein effektives Abfallmanagementsystem in Indonesien aufzu- bauen. In diesem Rahmen wurde die Implemen- tierung von Wertstoffmanagementsystemen finanziell und durch Expertise unterstützt. Im Ergebnis konnten über 320.000 Personen an neue Abfallentsorgungssysteme angeschlos- sen, 333 Vollzeit Arbeitsplätze geschaffen und über 47.000 Tonnen Abfall (davon rund 5.800 Tonnen Plastik) eingesammelt werden. Weitere Informationen zu unternehmens- und länderübergreifenden Aktionen zur Entfer- nung von Abfällen aus der Umwelt finden sich im Kapitel Menschen. Engagement für saubere Flüsse und Meere Die Unternehmen der Schwarz Gruppe setzen sich im Rahmen ihrer Plastikstrategie REset Plastic (S. 83 f.) für das Entfernen von Plastikmüll und Abfällen aus Flüssen, Seen und Meeren ein. Das übergreifende Engagement gestalten die Unternehmen der Schwarz Gruppe gemein- sam mit ihren globalen Partnern. In den vergan- genen Jahren wurde hierfür eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte durchgeführt, von denen zwei im Berichtszeitraum zum Abschluss gebracht wurden: x Gemeinsam mit der Umweltorganisation One Earth – One Ocean e. V. und dem lokalen Spezialisten für Abfall- und Kreislaufwirtschaft „PT Wasteforchange Alam Indonesia“ haben die Unternehmen der Schwarz Gruppe im Berichts- zeitraum ein seit 2019 laufendes Flussreini- gungsprojekt im indonesischen Bekasi abge- schlossen. Neben der Beseitigung der Abfälle aus dem Fluss lag ein besonderer Fokus auf dem Aufbau einer Verwertungsinfrastruktur für die Flussabfälle sowie auf einem möglichst klimaschonenden Projektbetrieb. Seit der vollständigen Inbetriebnahme der Station vor drei Jahren haben sogenannte See-Hamster täglich bis zu 500 Kilogramm Müll aus dem Bekasi Fluss entfernt, wovon circa 60 Prozent in die lokalen Wertstoffkreisläufe zurückgeführt und recycelt wurden. Planmäßig wurde das Projekt 2023 von Mitarbeitern der Unter- nehmen der Schwarz Gruppe an lokale Akteure übergeben. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 125 GRI Standards Allgemeine Angaben GRI 2: Allgemeine Angaben 2021 3. Unternehmensführung 2-9 Managementstruktur und -zusammensetzung 2-10 Nominierungs- und Auswahlverfahren für das höchste Kontrollorgan 2-11 Vorsitzender des höchsten Kontrollorgans 2-12 Rolle des höchsten Kontrollorgans bei der Aufsicht über das Management von Auswirkungen 2-13 Delegation der Verantwortlichkeiten über das Management von Auswirkungen 2-14 Rolle des höchsten Kontrollorgans bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung 2-15 Interessenkonflikte 2-16 Übermittlung kritischer Anliegen 2-17 Gesammeltes Wissen des höchsten Kontrollorgans 2-18 Bewertung der Leistung des höchsten Kontrollorgans 2-19 Vergütungspolitik 2-20 Verfahren zur Festlegung der Vergütung 2-21 Verhältnis der Jahresgesamtvergütung Seite(n) Auslassung / Kommentar 12 12 12 31 31 12, 32 31 15, 31 31 12 45 Einschränkungen aufgrund einer Verschwiegenheitspflicht: Individuelle Gehälter der Mitarbeiter sind als vertrauliche Information geschützt und ihre Weitergabe, auch zum Zweck statistischer Auswertungen, bleibt entsprechend eingeschränkt. Einschränkungen aufgrund einer Verschwiegenheitspflicht: Individuelle Gehälter der Mitarbeiter sind als vertrauliche Information geschützt und ihre Weitergabe, auch zum Zweck statistischer Auswertungen, bleibt entsprechend eingeschränkt. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 127 GRI Standards Wesentliche Themen GRI 3: Wesentliche Themen 2021 GRI 3-1: Verfahren zur Bestimmung der wesentlichen Themen GRI 3-2: Liste der wesentlichen Themen Klimaschutz und -anpassung GRI 3: Wesentliche Themen 2021 3-3: Management von wesentlichen Themen GRI 201: Wirtschaftliche Leistung 2016 201-2: Finanzielle Folgen des Klimawandels für die Organisation und andere mit dem Klimawandel verbundene Risiken und Chancen GRI 302: Energie 2016 302-1: Energieverbrauch innerhalb der Organisation 302-3: Energieintensität 302-4: Verringerung des Energieverbrauchs 302-5: Senkung des Energiebedarfs für Produkte und Dienstleistungen GRI 305: Emissionen 2016 305-1 Direkte THG-Emissionen (Scope 1) 305-2: Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 2) Seite(n) Auslassung / Kommentar 33, 34 34 96, 97 97 100, 113 100 100 106 106 Nicht anwendbar: Aufgrund der geplanten Umstellung der Berechnungsmethodik wird diese Angabe derzeit nicht berichtet. 305-3: Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3) 108, 109, 110 305-4: Intensität der THG-Emissionen 305-5: Senkung der THG-Emissionen 106 Nicht anwendbar: Aufgrund der geplanten Umstellung der Berechnungsmethodik wird diese Angabe derzeit nicht berichtet. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 129 GRI Standards Wesentliche Themen Transparente Produktkommunikation GRI 3: Wesentliche Themen 2021 3-3: Management von wesentlichen Themen GRI 416: Kundengesundheit und -sicherheit 2016 Seite(n) Auslassung / Kommentar 76, 77, 78 416-1: Beurteilung der Auswirkungen verschiedener Produkt- und Dienstleistungskategorien 73, 75 auf die Gesundheit und Sicherheit 416-2: Verstöße im Zusammenhang mit den Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen 73, 74 auf die Gesundheit und Sicherheit GRI 417: Marketing und Kennzeichnung 2016 417-1: Anforderungen für die Produkt- und Dienstleistungsinformationen und Kennzeichnung 69, 70, 73, 76, 77 Nutzung und Schutz von Wasserressourcen GRI 3: Wesentliche Themen 2021 3-3: Management von wesentlichen Themen GRI 303: Wasser und Abwasser 2018 303-1: Wasser als gemeinsam genutzte Ressource (Managementansatz) 303-2: Umgang mit den Auswirkungen der Wasserrückführung (Managementansatz) 303-3: Wasserentnahme 119 119, 121 121 120 Sozialstandards, Arbeits- und Lebensbedingungen in der Lieferkette GRI 3: Wesentliche Themen 2021 3-3: Management von wesentlichen Themen 58, 59, 60, 61, 62 GRI 407: Vereinigungsfreiheit und Tarifverhandlungen 2016 407-1: Betriebsstätten und Lieferanten, bei denen das Recht auf Vereinigungsfreiheit 38, 56 und Tarifverhandlungen bedroht sein könnte GRI 414: Soziale Bewertung der Lieferanten 2016 414-1: Neue Lieferanten, die anhand von sozialen Kriterien bewertet wurden 414-2: Negative soziale Auswirkungen in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen 56, 58, 60, 61, 122 Informationen nicht verfügbar/unvollständig: Wir berichten aus Gründen der internen Steuerungsrelevanz die Anzahl der zurückgerufenen Verkaufsartikel der öffentlichen Produkt-/Warenrückrufe für Eigenmarken und nicht Verstöße gegen Vorschriften und/oder freiwillige Verhaltensregeln im Zusammenhang mit den Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen auf die Gesundheit und Sicherheit. Informationen nicht verfügbar/unvollständig: Wir berichten unseren Wasserverbrauch ohne Aufschlüsselung nach weiteren Quellen und nach Regionen mit Wasserrisiken. An der Verbesserung der Datengrundlage für die künftige Berichterstattung wird gearbeitet. Informationen nicht verfügbar/unvollständig: Die Datengrundlage für die Angabe liegt Unternehmen der Schwarz Gruppe nur teilweise vor. Eine konsolidierte Erhebung und Qualitätssicherung für die zukünftige Berichterstattung der Kennzahl besonders für die Eigenmarkenlieferanten wird geprüft. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 131 GRI Standards Zusätzlich berichtete Themen Schutz der Biodiversität und Anpassung an den Biodiversitätsverlust GRI 3: Wesentliche Themen 2021 Seite(n) Auslassung / Kommentar 3-3: Management von wesentlichen Themen 117 GRI 304: Biodiversität 2016 304-2: Erhebliche Auswirkungen von Aktivitäten, Produkten und Dienstleistungen auf die Biodiversität 97, 118 Bildung und Befähigung von Mitarbeitenden GRI 3: Wesentliche Themen 2021 3-3: Management von wesentlichen Themen GRI 404: Aus- und Weiterbildung 2016 49, 50 404-2: Programme zur Verbesserung der Kompetenzen der Angestellten und zur Übergangshilfe 45, 49, 54 404-3: Prozentsatz der Angestellten, die eine regelmäßige Beurteilung ihrer Leistung und 49 ihrer beruflichen Entwicklung erhalten Vielfalt und Chancengleichheit GRI 3: Wesentliche Themen 2021 3-3: Management von wesentlichen Themen GRI 405: Diversität und Chancengleichheit 2016 405-1: Diversität in Kontrollorganen und unter Angestellten 405-2: Verhältnis des Grundgehalts und der Vergütung von Frauen zum Grundgehalt und zur Vergütung von Männern GRI 406: Nichtdiskriminierung 2016 406-1: Diskriminierungsvorfälle und ergriffene Abhilfemaßnahmen 52 45, 52, 53 45 53 Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 133 Vermerk des unabhängigen Wirtschaftsprüfers An die Schwarz Unternehmenskommunikation GmbH & Co.KG, Neckarsulm Im Wesentlichen wurden folgende Inhalte und Kennzahlen der Prüfung unterzogen: x Gesamtgewicht des anfallenden Abfalls sowie Aufschlüsselung nach Zusammensetzung, Wir haben ausgewählte Angaben und Kennzahlen zur Nachhaltigkeitsleistung im Nachhaltigkeits- bericht (Anlage 1) der Schwarz Unternehmens- kommunikation GmbH & Co.KG, Neckarsulm (im Folgenden „Gesellschaft“ oder „Schwarz“), für den Zeitraum vom 1. März 2022 bis 29. Februar 2024 (im Folgenden der „Bericht“) einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung begrenzter Sicherheit unterzogen. Ausgewählte Angaben zur Nachhaltigkeitsleistung, die unserer betriebswirtschaftlichen Prüfung unterzogen wurden, sind Bestandteil des GRI- Index und wurden im Bericht mit folgendem Symbol gekennzeichnet: „ “. x Managementansätze, in ausgewählten wesent- lichen Aspekten des Berichts (Energie, Emissio- nen, Abfall und Materialien, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Kundengesundheit und -sicherheit) einschließlich ausgewählter Kenn- zahlen und Angaben zu diesen wesentlichen Aspekten, x Gesamtanzahl der Angestellten nach Befristung des Arbeitsvertrags, nach Geschlecht und nach Region, x Gesamtgewicht des umgeleiteten gefährlichen/ ungefährlichen Abfalls mit Aufschlüsselung nach Zusammensetzung und Verfahren zur Rückgewinnung, x x Gesamtgewicht des zur Entsorgung weiterge- leiteten gefährlichen/ungefährlichen Abfalls mit Aufschlüsselung nach Zusammensetzung und Entsorgungsverfahren, x Produktrückrufe, x Prozentsatz der Angestellten pro Angestellten- kategorie nach Geschlecht und Altersgruppe, x Anzahl Gebäude mit PV-Anlagen und Fläche der PV-Anlagen, x Brennstoffverbrauch innerhalb der Organisation x Gebäude mit Nachhaltigkeitszertifikat, aus nicht erneuerbaren und aus erneuerbaren Quellen, x Entwicklung Plastikeinsatz g/€ (in Gramm), sowie Recyclatanteil, x Indirekter Energieverbrauch, verkaufte Energie, gesamter Energieverbrauch innerhalb der Organisation, x Nachhaltiger Kaffee (Eigenmarke) sowie nachhaltiger Kakao (Eigenmarke). x Direkte THG-Emissionen (Scope 1), indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 2), sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3), Nicht Bestandteil unseres Auftrags ist die Prüfung von Verweisen auf externe Quellen, Experten- meinungen sowie zukunftsgerichtete Aussagen im Bericht. Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe

Übersicht Über diesen Bericht Vorwort Vielfalt leben CR-Management stärken Fokusthemen gestalten GRI-Index Vermerk des Wirtschaftsprüfers Impressum 135 Prüfungsurteil Verwendungsbeschränkung/AAB-Klausel Anlagen „Nachhaltigkeitsbericht der Unternehmen der Schwarz Gruppe GJ 22/23“ der Schwarz Gruppe für den Zeitraum vom 1. März 2022 bis 29 Februar 2024 Allgemeine Auftragsbedingungen Anlage 1 Anlage 2 Auf der Grundlage der durchgeführten Prüfungs- handlungen und der erlangten Prüfungsnachweise sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Auffassung gelangen lassen, dass die ausgewählten mit folgendem Symbol „ “ ge- kennzeichneten Angaben und Kennzahlen zur Nachhaltigkeitsleistung im Bericht der Schwarz Unternehmenskommunikation GmbH & Co.KG, Neckarsulm, für den Zeitraum 1. März 2022 bis 29. Februar 2024 in allen wesentlichen Belan- gen nicht in Übereinstimmung mit den Berichts- kriterien aufgestellt worden sind. Dieser Prüfungsvermerk ist an die Schwarz Unter- nehmenskommunikation GmbH & Co.KG gerichtet und ausschließlich für diese bestimmt. Dem Auftrag, in dessen Erfüllung wir vorstehend benannte Leistungen für die Schwarz Unter- nehmenskommunikation GmbH & Co.KG erbracht haben, lagen die Allgemeinen Auftragsbedingun- gen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprü- fungsgesellschaften vom 1. Januar 2017 zugrunde (https://www. kpmg.de/bescheinigungen/lib/aab. pdf). Durch Kenntnisnahme und Nutzung der in diesem Prüfungsvermerk enthaltenen Informa- tionen bestätigt jeder Empfänger, die dort getrof- fenen Regelungen (einschließlich der Haftungs- beschränkung auf EUR 4 Mio für Fahrlässigkeit in Ziffer 9 der AAB) zur Kenntnis genommen zu haben, und erkennt deren Geltung im Verhältnis zu uns an. Mannheim, den 11. September 2024 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Beyer Wirtschaftsprüfer Wiegand Wirtschaftsprüfer Nachhaltigkeitsbericht GJ 22/23 der Unternehmen der Schwarz Gruppe